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Briefkorpus

Im Osten, am 15. Mai 1942.

Meine liebe gute [Ella]!

Gestern abend um 11 bin ich endlich wieder am [sic] Laden gekommen. War 14 Tage ununterbrochen unterwegs. Habe fast 2000 km zurückgelegt. Das will schon was heißen! Sei bitte nun nicht böse, daß ich während dieser Zeit nicht geschrieben habe. Bin einfach nicht dazu gekommen.

Während dieser Zeit hat sich hier nun riesig viel Post von Dir angesammelt. 5 Briefe 34, 55, 36, 1, und 2. Herzlichen Dank dafür! Fein ist, daß Du mir da wieder ein Bild mit hineingelegt hast. Hab mich sehr dazu gefreut.

Ein Brief glaub ich, fehlt noch. Und daß [sic] ist wohl gerade der, der es in sich hat.

Du da freu ich mich mit Dir. Jetzt hast Du ja wenigstens ermal [sic] einen Urlauber bei Dir gehabt. Verdammt noch noch [sic] mal, ich möchte auch endlich mal auf Urlaub fahren. Daß [sic] soll nun nicht heißen, ich wäre neidisch auf Deinen Bruder, im Gegenteil ich gönne ihn Ihm [sic] von Herzen. Aber was willste machen, Du kannst Dich drehen wie Du willst, der Podex bleibt hinten – und ich komme hier vorläufig noch nicht weg.

Deine Briefe beantworte ich heute oder morgen abend, denn die Mittagspause ist um.

Wenn Du diesen Brief erhältst haben wir wohl gerade Pfingsten. Zu diesem Fest wünsche ich Dir alles Gute sowie beste Gesundheit und will hoffen es Dir in Zukunft ebenso gehen möge und wir uns recht bald wieder sehen ach und noch viel, viel mehr –

Dein Dich liebender [Albert]

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Autor Albert Müller
Korrespondenz Lohbrügge
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Über den Autor

Albert Müller

Albert Müller wurde 1919 geboren. Seine Familie kam aus Escheburg in Schleswig-Holstein. Auch in anderen schleswig-holsteinischen Orten hatte er Verwandtschaft. In seinen Briefen machte Albert Müller oft Andeutungen, dass es Geheimnisse bezüglich seiner Eltern gebe, die er erst später preisgeben

Über die Korrespondenz

Lohbrügge

Fotografie einer handgeschriebenen Liste mit Zahlen, aus dem Konvolut Lohbrügge, die Briefdaten sortiert.

Der Briefwechsel von Ella und Albert Müller befindet sich im Archiv des Kultur- und Geschichtskontors in Hamburg-Bergedorf. Erhalten sind fast 900 Briefe und Postkarten. Gesammelt wurden sie von Ella Müller, die Briefe von ihrem Ehemann, aber auch von Familienangehörigen aufbewahrte, zum Teil

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