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Ein bewegter Tag neigt sich seinem Ende, bewegt nur im äußeren Sinne. Gekrönt und überformt wird er von Deinem lieben Boten – und beschlossen wird er nun mit Deinem Gedenken. Die Schreibstube habe ich heute nur kurz am Vormittag gesehen. Um 10 Uhr mussten wir zu einer Prüfung unsrer Gasmasken erscheinen. Im Reizraum ward erprobt, ob sie auch dichthält und uns schützen kann im Ernstfall.

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[...] sagte er: ja, solange noch zwei gesund sind, wird der Krieg noch gehen, bis alle Krüppel sind. Das ist gewiß Defaitismus (Miesmacherei) – aber so lebt es unter vielen Menschen – und je länger dieser Krieg dauert, desto mehr gewinnt dieses Wort Wahrheit!

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Mittagspause. Es geht eine laue Luft. Ich sitze auf meinem Schemel im Garten und nutze die Freizeit, Dir zu schreiben, denn heut abend drängen sich die Geschäfte wieder: Kartoffelschälen, Kino (Es ist auf heute verschoben worden). Neues Briefpapier. Ich bekam einen Block in der Kantine.

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Kirchweihfest will nun werden. Alles rüstet schon darauf im Ort. Man schrubbt und putzt. Die Bäckerei wird zusammengetragen. Heute noch will ich mit Dir feiern, mein Lieb - morgen dann lasse ich mich anstecken von dem geschäftigen Treiben.

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Nun kann ich schon wieder mit Dir plaudern. Ist doch eine tröstliche Einrichtung, die Post. Dreierlei hatte sie gestern für mich.

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Wo ich jetzt stecke, abends um 9 Uhr, suchst Du mich gewiß nicht, suchst Du mich sowohl der nächsten Umgebung, als auch der Kameradschaft nicht, unter der ich jetzt stecke. Du, ich mag nicht klagen, ich kam zunächst auch noch gar nichts sagen.

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Ich habe schon manchmal es erlebt und empfunden, daß ich mich auf die Wirklichkeit einstellen kann, daß ich ein Realist bin. Herzlieb, dieses Vermögen bewahrte mich gestern abend wieder vor Trübsinn und erleichtert es mir, mich in eine neue Situation einzuleben.

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Was meinst denn, was Dein Hubo heute getan hat? Du! Schwer zu raten — — er hat nach unserem Stübchen ausgeschaut, Du! Ganz anders ist es, als ich mir es geträumt habe und als Du Dir es ausmalen magst, Geliebte!

[OBF-401104-001-01]

Du! Ich glaube, wir werden noch richtig eifersüchtig aufeinander werden. Dein lieber, lieber lange Bote kam heute. Ich habe mich ja so sehr darüber gefreut.

[OBF-401105-001-01]

Ich habe ein Stübchen für uns, Du!!! Und Du, mein Herzlieb, kannst nun kommen!!! Nun kennst Du auch die Frau Holle, soo gut ist sie wie Frau Holle, und soo gut sieht sie aus wie Frau Holle, Du!

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Du! Dein Schreiberhubo liegt ausgestreckt auf seinem Lager. Alles muß draußen antreten zum Dienst um 2 Uhr — er hat Mittag bis um 3 Uhr. Ist doch fein, nicht?

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Den anderen begreiflich zu machen, daß man doch auch guter Kamerad [^]sein kann ist, wenn man nicht mittrinkt und mitraucht und überhaupt auf ein paar Eigenheiten hält: das ist gar nicht so leicht.

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Feierabend ist nun für mich. Es geht auf 6 Uhr. Ein arbeitsreicher Tag war es wieder, und ich bin nun recht froh, daß ich mal sitzen und ausruhen kann. Aber die Hände und die Gedanken, die können nicht Ruhe geben.

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Gestern abend hörten wir die Übertragung der Hitlerrede. Welch kühner, fanatischer Glaube beseelt diesen Mann: „Das Schicksal hat mich ausersehen zur Neuordnung Europas“!

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Heut in 8 Tagen Du!! Um diese Zeit, nach Mittag, wenn mein Dickerle Pause hat, da wird seine [Hilde] ihren schwarzen Zauberkoffer packen!! Du!! Diesmal wird es aller Voraussicht nach ein richtiger Zauberkoffer!!

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Du! Wie schön eine Vollmondnacht ist im November, dazu hatte ich vergangene Nacht Gelegenheit, es zu bewundern.

[OBF-401117-001-01]

Es geht jetzt alles bissel verquer, bei Dir wie bei Dir [^]mir. Siehst, schon wieder habe ich mich verschrieben. Ich hatte heute eine Wut im Leibe, Du!

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Nun, muß ich wieder zur Feder greifen. Der Himmel trauert heut mit mir: Rauh und grau ist es. Und ich darf gar nicht dran denken, Du!, daß du mir wieder enteilst.

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In Oberfrohna angelangt, galt meine erste Sorge (Du!! Bitte, bitte nicht eifersüchtig sein!) Vaters Koffer, weißt? Und wirklich, er stand schon da, ich war ja so froh.

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Ein unerhörter Liebhaber bin ich, Du! Dein Bote bleibt aus. Findet er sich gar nicht mehr? Morgen wird er kommen, doppelt vielleicht! Ach Du, ich bin so leicht nicht mehr bange um Dich!

[OBF-401226-001-01]

1. Weihnachsfeiertag am Abend. Herzliebes! Was gibst Du wohl jetzt an? Sitzt vielleicht am Radio, wenn ihr es noch gekriegt habt? Heut gab es eine Festaufführung der Bohème von Puccini.

[OBF-401226-001-02]

Eben bin ich zurück aus Eckernförde, es ist viertel nach zehn. Es war nicht schön. Ich traf die Kameraden am verabredeten Ort. In 3 Kneipen sind wir rumgezogen, d.h. mich haben sie mitgezogen.

[OBF-410103-002-01]

Du! Du!! Wie soll ich denn heute anfangen? Herzlieb!! Zwei liebe Boten kamen heute früh zu mir, von Deiner lieben Hand. Geliebter!! Du machst mich ja so überglücklich!!

[OBF-410105-001-01]

Eben bin ich von meinem Sonntagsspaziergang zurück. Nach Barkelsby lenkte ich meine Schritte. Wollte nun doch mal sehen, was Du den Kindern geschenkt hast – sonst zog mich nichts dahin.

[OBF-410112-001-01]

Mittag ist vorbei. Dein Hubo hat sich in die 1. Garnitur geworfen – weil Sonntag ist – er hatte sonst keinen Grund – doch noch einen heute: weil Kompaniefest sein soll. Eine komische Angelegenheit: nicht verbindlich – kein Programm – Tanz soll sein – weiß[t Du]: sie wollen noch mal das Kalb austreiben, ehe der Chef wiederkommt.