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[OBF-430203-001-01]
Briefkorpus

Mittwoch, den 3. Februar 1943

Geliebtes, teures Herze! Herzallerliebste mein!

Nun will ich mich zu Dir setzen, ganz lieb Deine Hände fassen und mit Dir reden. Dein Freitagbote ist bei mir – und er zeigt mir Deine Unruhe Dein beunruhigtes Herz – und mein Bote wird nun bei Dir sein von diesem Tage. Herzallerliebste mein! Du wirst manches schon wieder ruhiger und klarer sehen heute – vielleicht, aber ich glaube es nicht, hat sich schon etwas entschieden – aber daß Du Deine Stellung wieder klarer und gerechter schaust, das hoffe ich bestimmt. Ja, es ist eine wichtige Entscheidung jetzt. Einmal, weil sie nun auch ganz nah an uns heranrückt, zum anderen, weil sie getroffen wird für die Spanne Zeit bis zum Ende des Krieges – und wie lange das noch ist, wer weiß das?

Ja, eine wichtige Entscheidung, Geliebte! Ich habe es geahnt, daß Du nun wieder unsicher wirst in dem, was wir vertreten haben und vertreten. Ach Geliebte! Ich bin Dir nicht böse darum! Du stehst allein, mit unseren innersten Gedanken stehen wir allein, und Du bist es noch nicht so gewohnt allein zu stehen wie ich es bin. Ich verstehe Dich — ich verstehe Dich ganz lieb. Und ich möchte Dir helfen, möchte Dir raten helfen.

Ja, man appelliert an das Gewissen wieder, an die Pflicht, man fordert auf zum Einsatz auch des Letzten. Herzelein! Ich habe Dir schon einmal deutlich gemacht, daß man, um diesem Ruf zu folgen, um hier ganz gewissenhaft zu sein, sich selbst aufgeben müßte. Und wir wären leere, ausgeleerte Menschen, wenn es bei solchem Aufruf nicht zum Konflikt, zum Widerstreit in uns käme, zur Auseinandersetzung darüber, was wir geben wollen, und was wir halten wollen.

Herzelein! Wir hören den Appell. Wir entkleiden ihn seiner propagandistischen Verbrämung – wir erkennen und überhören auch nicht das Aufwiegelnde darin. Und wenn in den Debatten über diese Dinge eine Minderheit angeprangert wird, die sich ihrer Pflicht bisher angeblich entzogen habe, so wissen wir, daß damit eine Anzahl wirklicher Faulpelze und Zuschauer getroffen wird, aber doch eine viel größere Anzahl von Menschen auch, die mitten in diesem Kriege, dem furchtbaren Toben, etwas erhalten wollten für die Lieben da draußen – Menschen, die mitten in diesem Haßtoben Herzensgemeinschaft, Herzensinnigkeit bewahren und pflegen aus dem Verlangen ihrer Natur, aus dem Bedürfnis ihrer Herzen und dem feineren Empfinden ihrer Seele, die im Briefe an ihre Männer und Söhne diesen halfen und Kraft schenkten, indem sie mit ihnen weiterlebten – Herzelein! Es leben nicht alle Menschen ihr Leben dumpf und stumpf dahin. Und wenn eine Minderheit die Hand nicht an die eiserne Rüstung legte bisher, so ist damit nicht gesagt, daß sie faul waren und unnütz. Es ist schlimm genug, wenn der Staat auch diese Reserven angreifen muß, die geistigen Reserven seines Volkes. – Auf die Masse des Volkes wird nun alles zugeschnitten.

Herzelein! Ich erkenne auch eine andere Pflicht. Was fragt der Staat danach, ob das persönliche Leben intakt bleibt, ob soviele Ehen zerrüttet werden, ob die Menschen verwildern draußen und daheim? – auf den sichtbaren Erfolg kommt es an – daß der Krieg gewonnen wird.

Und wir erkennen daneben noch eine andere Pflicht – wenige Menschen erkennen sie nur, und darum ist sie uns desto wichtiger, daß wir den Herd hüten unsres Herzens und unsrer Liebe. Die große Masse sieht in der größeren Freiheit der geistigen Minderheit des Volkes nur das Vorrecht, und nicht die Verpflichtung, für die sie kein Empfinden hat.

Ach, damit habe ich mich längst abgefunden, dieses Mißverständnis tut mir schon längst nicht mehr weh.

Herzelein! Der Staat wird einst den Vorrat suchen und brauchen, den eine Minderheit sich erhielt, und zurückhielt! Er wird die Menschen einst suchen, die noch ein Eigenleben sich bewahrten, noch einen Herd sich bewahrten, ein Eigenes. Und daraus erkenne ich eine höhere Verpflichtung. Herzelein! Mir tut es immer weh im Herzen, wenn in ganz bestimmter Absicht das Volk über einen Kamm, über den Kamm der Masse nämlich, geschoren wird. Und das geschieht nicht aus weiser Einsicht in das Gefüge eines Volkes – das geschieht aus einem Haß gegen die Besitzenden in jeder Beziehung, einem Haß, der dem Nationalsozialismus eigen ist von Anbeginn.

Und dieser Haß ist aufs Ganze gesehen ebenso unweise, und klein.

Herzelein! Du verstehst mich. Ich will sagen, daß wir nur mitrechnen zu der Minderheit, die weiterschaut, die nicht alles auf das Heute setzt, sondern die weiterdenkt, die nicht von Tag zu Tag lebt, sondern die ein Ziel sich steckt, die materiell und geistig nicht von der Fürsorge eines Staates leben will, die sich nicht bescheidet mit dem Niveau der Masse und sich dem widersetzt, in ihren Rechten verkürzt zu werden, imdem sie mit der Masse über einen Kamm geschoren wird, in ihren Rechten, denen größere Pflichten entsprechen, die der Staat ebenso braucht. Das ist der Blick auf das Ganze. Und nun im einzelnen. „Ich schäme mich zuinnerst, daß ich vielleicht Mutters Opfer annehmen mußte. Es rührt an mein Ehrgefühl, wenn ich denke, daß Mutter sich für mich abarbeitet". Wieweit Du empfindest, zurecht empfindest, daß Mutter sich mit ihrer Arbeit aufopfert und Dich beschämt damit, das kann ich freilich von hier nicht beurteilen. Ich mag nicht, daß Muter sich unsretwegen abrackert, nein, das mag auch ich nicht.

Ich habe den Eindruck gehabt, daß Mutter nicht ungern zur Arbeit geht. Ich besinne mich auch auf ihre Rede, daß sie dann Heimarbeit sich nehmen wolle, wenn sie allein später ist, damit sie uns auch noch manchmal eine besondere Freude machen kann.

Aber ungerecht gegen Dich selbst bist Du auf jeden Fall, wenn Du vergißt, was Du Mutter auch abnimmst, was Du herzuschaffst. Ich weiß nicht, ob Du nicht ihr Schwereres abnimmst als sie Dir. Das Treppensteigen und Anstehen, das viele Recken und Bücken. Und ungerecht bist Du, wenn Du übersiehst und unterschätzt, was Du den Eltern sein konntest in diesen Jahren, eben weil Du daheim bleiben konntest. Die Eltern hatten Dich, und mit Dir auch mich. Und ich mag nicht von den Vorteilen erst reden, die bei der Rationierung das Haushalten zu Dreien hat, und von dem Zusammenstehen in Tagen der Sorge und Krankheit.

Herzelein! Das muß ich Dir wieder erst ins Gedächtnis rufen, so ungerecht bist Du! Und dabei waren wir schon einmal soweit, zu erkennen; wie gut es ist, wenn eine Kraftreserve da ist, wenn einer noch einspringen kann. Nein – und wie die liebe Mutsch noch umgeht, wenn sie von ihrer Arbeit kommt, wie sie nicht einmal die Sonn- u. Feiertage sich gönnt – wie sie tausenderlei sich noch vornimmt und anstellt, das läßt mir Deine Empfindung nicht richtig erscheinen – Solange sie noch so ihre Kräfte verschwendet, ist ihre Arbeit kein Aufopfern – ein liebes Opfer ist es, ich bin der letzte, der das nicht dankbar erkennte. Mutter fällt mit ihren Jahren nicht mehr unter die Meldepflicht. Wird auch niemand sie zwingen können, 48 Stunden zu arbeiten – sie kann es eben nicht. Weiter eine andre Frage: Wird das Arbeitsamt sie überhaupt freigeben?

Ihr wäret ja Toren, wenn ihr Euch alle drei in eine Arbeitspflicht zwängen ließet, nein, nicht nur Toren, sondern das wäre so, daß Ihr nicht mehr auf Euch hieltet: Vater braucht eine ordentliche Wartung – das muß ich Euch nicht erst sagen. Also, wenn Du schon Dich einsetzen müßtest, dann nur um den Preis, daß Mutter ganz freikommt. Ja, und was Du sonst bedenkst, das ist ja auch mein Bedenken. Du wirst schon klarer sehen heute. Wirst Dich vielleicht schon befragt haben.

Und wenn Du nun Dich entscheiden müßtest – Du kennst meinen Wunsch. Gegen ein Irgendwohin verschicken in eine Fabrik setzt Du Dich ganz scharf zur Wehr – Herzelein, aus dem festen Selbstbewußtsein, daß Deine Kraft anders viel besser ansetzen kann; „Wir müssen hier ganz wachsam sein, und recht bedenken, was wir tun; über lange Zeit wenn wir hätten miteinander leben können. Und um dieses Eigensein, um diesen Vollbesitz unsrer Liebe haben wir gerungen bisher. Denn dieses Eigensein erhebt die Liebe erst zum Glück – zum Schicksal, zum Einmaligen und macht sie damit ganz beständig, unverlierbar. Wir haben uns darüber doch längst ganz lieb verstanden. Und ich habe Dich zu Eigen gewonnen – Herzelein, wir sind miteinander den Weg ins Land unsrer Liebe gegangen, wir haben ihn gefunden, wir haben einander erkannt und im Wesen ins Herz geschlossen und Du wirst mit mir erkennen, daß wir ein gut Stück dieses Weges in der Zeit unsrer Trennung gingen, weil wir miteinander und einander lebten auch über die Ferne.

Ob wir denn das nun nicht mehr können? Ob wir es nicht mehr könnten, wenn Du im Lazarette Dienst tust? Du hast in einem Deiner letzten Boten selbst von den Landschaften gesprochen, die wir uns nicht wollen überdecken und in ihrem Eindruck verwischen lassen. Und ich habe Dir immer wieder eingeschärft, daß wir es wollen mit einem besonderen Rechte und daß wir für dieses Recht auch eintreten müssen. Wir haben einander ja nur immer erst besuchen können bisher, leben nun schon 2 Jahre voneinder getrennt, 2 1/2 Jahre — und wer will sagen, wie lange wir es noch müssen, wie oft wir uns noch wiedersehen können in dieser Zeit?

Herzelein! Und wenn wir es noch ganz lange müssen, ich lasse Dich nicht, ich lasse Dich nimmer! Das weiß Du! Das mußte ich Dir sagen, damit Du meinen Wunsch recht verstehst. Es ist wohl eigensinnig, aber er wurzelt in meiner Liebe zu Dir – in unsrer Liebe – und Du verstehst ihn – und hast ihn Dir selbst zu eigen gemacht – und wirst ihn erfüllen, wenn Du nur kannst.

Herzelein! Daß ich Dir doch besser helfen könnte! Laß uns fest zusammenstehen – wappne auch Du Dich mit Härte – ich glaube, es kommt noch schlimme Zeit. Oh, daß Gott im Himmel sich erbarme! Laß uns ihm vertrauen in allen schweren Stunden! Du bist mein All und Einziges! Wenn ich Dich verliere hält mich nichts mehr bei diesem Leben! Und ganz zu eigen will ich Dich – will ich Dir mich zu eigen geben – so ist mein Lieben. Ich kann nicht anders. Behalte so mich lieb! Halt mich fest! So wie ich Dich lieb behalten will und immer lieber gewinnen und nicht von Dir lassen – Du, meine [Hilde]! Mein liebes Weib! Meine liebe Frau!!!

Oh helfe uns Gott!

Ich bin immer bei Dir mit all meinen Gedanken – mit all meiner Liebe und Sorge –

in Liebe und Treue

ewig Dein [Roland].

[Seite fehlt]

Deiner Liebe vertrauen kann, vertraue ich Dir – und was in der Macht des Schicksals liegt, das will ich Gott anbefehlen im Gebet – und werde so warten und stehen – bis ich Dich wiederhabe, ganz wiederhabe — oder — Herzlieb! Lange bewege ich all das schon, Du weißt von da an, daß Du Dich zum Kursus meldetest.

Ich bin vernünftig, gefaßt und still vor den Tatsachen. Und das soll mein letztes Ringen darum gewesen. Ich sehe nun klar. Und kann es nur ernst nehmen. Es ist nicht so, daß Du damit eben nur eine andere Pflicht auf Dich nimmst. Es ist mehr.

Und was ich in diesem Boten noch dazu sage, mag Dir all das noch einmal vor die Seele stellen. Mag Dich erkennen lassen, daß ich Dich so lieb habe. Mag Dir sagen, daß ich um unsre Liebe sorge, um Dich – um unser Glück, um unser Leben – um Dich! um mein Einziges, mein Alles! Ich liebe Dich!

Ich muß aufhören, um den Brief zur Post zu geben.

Behüt Dich Gott! Er sei mit uns auf allen Wegen!

Ich drücke Dich ganz fest an mich – ich lasse Dich nicht – Du! Du!!!!!!!!!!!!!

In treuer Liebe

ewig Dein [Roland].

[Seite fehlt]

kannst Du mir nie ganz abnehmen – Du bist eine Frau, bist ein junges Weib – mein Sorgen kannst Du mir nie ganz abnehmen – meine Sorgen und meinen Ingrimm darum, daß Dir Unrecht geschieht einmal, daß Du einem schlechten Kerl in die Hände fällst einmal, daß Du Dich mußt beleidigen lassen.

Weiß nicht, ob Du das je recht bedacht hast, daß all das an den Stolz des Mannes, an seine feinste Empfindlichkeit rührt, daß in diesem Stolz und in dieser Empfindlichkeit ein Teil seiner Liebe schwingt, und daß Dein [Roland] darin doppelt fein, daß unsre junge Liebe darin doppelt fein empfinden muß. Weiß nicht, ob Du das in seiner ganzen Weite auch immer verpflichtend auf Dir gefühlt hast. Du hast Dich gemessen und verglichen mit Deinen Altersgenossinnen, hast nach Dora P. und Ursel T. und wem sonst geschaut, und es war Dir wohl nicht immer voll bewußt u. gegenwärtig, daß Du eine Frau bist, und nicht irgendeine Frau, sondern die Deines [Roland]. Und damit mußte dieser Vergleich ja ganz falsch sein.

Ach Herzelein! Ich sage Dir das nicht zum Vorwurf, nur, daß Du mich recht erkennst u. verstehst. Du bist noch jung, und in Dir ist viel Ungeduld, daß Du mit Deinen Kräften noch nicht ganz im Dienste unsrer  Liebe stehen kannst. Und ich weiß doch, wie viel Geduld Du aus Liebe zu mir schon aufbringen mußt!!! Ich will Dich nicht abhalten von Deiner Pflicht. Und wenn Du morgen zu einem Dienst gerufen wirst, in die Fremde auch, wenn es ein guter Dienst ist, in dem Du selbständig arbeiten kannst und nach Deinen Kräften, dann will ich ganz ruhig sein. Dann tust Du 48 Stunden Dienst – jetzt tust Du 84 Stunden, und dabei ist noch nicht alles gerechnet. (Ach, daß Du das doch erkennen möchtest, daß Du ein wenig mehr Selbstbewußtsein hättest, daß nicht jeder böse Blick schon Dich darin umwirft. Daß Du doch nicht so von falschem Ehrgeiz wärest. Willst Du denn noch das Gewehr auf die Schulter nehmen?) Ja, ich will ganz ruhig sein, wenn ich Dich in einem guten Dienst weiß. Und ich hielte Dich nicht ab von Deiner inneren Verpflichtung, Gutes zu tun, von Deiner Christenpflicht; wenn Du nicht mein junges Weib wärest, wenn unser letztes Einssein nicht noch nur im Sehnen lebte und wenn nicht soviel Arg und Falsch wäre. ^  (Christ schenkt nicht allen seine Liebe) Wenn Du als Schwester Dienst tust im Lazarett, entfernst Du Dich aus dem Schutze Deines Mannes in besonderem Maße – damit störst Du feine Fäden in dem Gewebe unsrer jungen Liebe. Von dieser Stunde an ist unsre Liebe in Gefahr – in einer ständigen Gefahr. Von dieser Stunde an nehmen wir beide eine neue Sorge auf uns.

Herzelein! Das sage und erkenne ich ganz klar und ohne Erregung. Habe ich es denn nicht immer schon so klar gesehen und gesagt? Ich habe wohl manchmal selbst meinem Wunsche mißtraut und darin Ängstlichkeit und Eifersucht gesucht, schwächliche Liebe also; aber ich erkenne es nun: es ist gute Liebe, die mich so erkennen läßt. Und ich sage es Dir nicht zum Vorwurf, nicht um Dich zu verängstigen oder gar Dir wehe zu tun, vielleicht hast Du ja schon keine andre Wahl mehr – ich sage es Dir, daß Du selber klar siehst, daß ich Dich aus Deiner letzten Arglosigkeit zu höchstem Wachsein rufe, zu beständigem Wachsein. Ich hätte uns das so gerne erspart?!! Ach Du! Du! Du!!! Traurig macht es mich – ich hätte uns das so gern erspart! Meine Liebe bietet so guten Schutz — und Deine Liebe ist schutzbedürftig – Du verstehst das. – Traurig macht es mich. Ach Herzelein! Versteh mich recht. Gestern warst Du so ganz durcheinander – und heute siehst Du mir all das zu ruhig und gelassen. Könnte ich bei Dir sein! Versteh mich auch darin recht: ich zweifte nicht an Deiner Liebe. Und wenn ich von der Gefahr spreche, dann denke ich nicht an Dein Schwanken oder an Wankelmut etwa. Ich sehe Dich von mir entfernen – nicht, daß wir nachlassen wollten in unserem Lieben - aber ich sehe Dich doch von mir entfernen – und ich stehe dabei und kann es nicht hindern.

Aber ich stehe und warte Dein – in Liebe – und weiche keinen Schritt– und wache und sorge – und was ich

[Brief unvollendet]

Kommentare

Der Brief zeigt viel über (paternalistische) Kommunikation und die Verwobenheit von Pflichten gegenüber den Staat vs. die Liebe als Argument (vermeintlich). Roland scheint um das Finden von Argumenten zu gehen, um sich an dieser Stelle nicht im NS einzubringen, sondern für sich zu handeln (ohne dass der Politik des NS damit widersprochen würde).

Einordnung
Gesendet am
Autor Roland Nordhoff
Korrespondenz Oberfrohna
Über den Autor

Roland Nordhoff

Foto von Roland Nordhoff. Nahaufnahme, Person sitzend in einem Fensterrahmen.
Ba-OBF K01.Ff2_.A39, Roland Nordhoff, 1940, wahrscheinlich Bülk, Fotograf unbekannt, Ausschnitt.

 

Roland Nordhoff wurde 1907 in eine bürgerliche Familie in einem ländlichen Dorf im östlichen Sachsen, Kamenz, hineingeboren. Nachdem er ein Musikstudium aufgegeben hatte, arbeitete er als Dorflehrer in Oberfrohna, nahe Chemnitz. Im Frühjahr 1938 wurde er nach Lichtenhain in Sachsen versetzt

Über die Korrespondenz

Oberfrohna

Fotografie des Brautpaars Nordhoff am Tag ihrer Hochzeit vor dem Portal der Kirche.

Das Konvolut aus Oberfrohna befindet sich gut erhalten in privaten Händen in Deutschland. Es umfasst 24 Aktenordner mit ca. 2600 Briefen, die zwischen 1 und 20 Seiten lang sind. Der Briefwechsel beginnt im Mai 1938 und dauert, mit einigen kurzen (Urlaubs bedingten) Unterbrechungen, bis Februar 1946