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Alltag im Krieg

Diese Webseite veröffentlicht historische Quellen, um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die Briefe können einen Einblick in die lokale Geschichte in unterschiedlichen ländlichen Regionen Deutschlands bieten, deren Blick sich zugleich entlang der Kriegsfront nach Europa gewaltvoll erweiterte. Die Reichweite einer Webseite ermöglicht es, die Bedeutung der Briefe nicht allein regional, sondern auch global zu vermessen. Wir möchten zum Austausch über die historischen Briefe anregen und die Diskussion über die Bedeutung der nationalsozialistischen Vergangenheit für die Gegenwart befördern. Wir sind der Auffassung, dass Lokalgeschichte und globales Engagement sich fruchtbar verbinden können.

Das Projekt

 

Das Kultur- & Geschichtskontor Bergedorf e.V. ist eine von 20 Hamburger Geschichtswerkstätten und in Trägerschaft der 1982 gegründeten Initiative zur Erhaltung historischer Bauten e.V. Hier wird die Geschichte und Kultur des gesamten Stadtbezirks Hamburg-Bergedorf gesammelt, bewahrt, erforscht und vermittelt. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit ist dabei die regionale Alltagsgeschichte, die zu einem großen Teil durch den direkten Kontakt zu Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erschlossen wird.

Die Einbeziehung unterschiedlichster Menschen und das Gespräch über die Geschichte sind wichtige Pfeiler des Kultur- & Geschichtskontors. Während der Austausch über die Lokalgeschichte mit den Besuchern und Besucherinnen der Geschichtswerkstatt in analoger Form schon immer stattfand, bedeutet die niedrigschwellige Zugänglichkeit der historischen Dokumente im Internet eine Erweiterung der Perspektiven in den überregionalen oder sogar globalen Raum. Verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Interessen können partizipieren und gemeinsam neues Wissen produzieren. Die älteren Zeitzeugen und Zeitzeuginnen der Lokalgeschichte sind mit ihrem biografischen Wissen eine unverzichtbare Stütze der Arbeit einer Geschichtswerkstatt. Sie für eine digitale Plattform zu interessieren und sie zu befähigen dort zu interagieren, sehen wir ebenfalls als eine unserer Aufgaben an, die zudem zur Verkleinerung der digitalen Kluft beiträgt.

Unsere Briefkonvolute aus der Zeit des Nationalsozialismus, die unbesehen in unserem Archiv lagerten aber bereits in Anfängen transkribiert waren, erschienen uns als guter Startpunkt, die breitere digitale Zugänglichkeit und das erweiterte Engagement mit den historischen Quellen anzustoßen. Im Jahr 2021 haben wir uns mit einem Projekt zusammengeschlossen, das bereits einen Briefwechsel digital veröffentlich hatte: Trug&Schein: Ein Briefwechsel. Eine kritische Begegnung mit dem Alltag des Zweiten Weltkriegs – Schreib mit! (2011-2022). Der Briefwechsel aus Oberfrohna passte zeitlich und inhaltlich gut zu unseren Konvoluten und Trug&Schein war bereit, uns seine Briefe zu Gunsten einer größeren Öffentlichkeit für eine Plattform von digitalen historischen Briefen zur Alltagsgeschichte zur Verfügung zu stellen. Öffentliche Gelder aus dem Topf des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder boten uns mit Kultur.Gemeinschaften, dem Förderprogramm für digitale Content-Produktion in Kultureinrichtungen, die großzügige Möglichkeit der Umsetzung.

Das Vorgängerprojekt, Trug&Schein: Ein Briefwechsel. Eine kritische Begegnung mit dem Alltag des Zweiten Weltkriegs – Schreib mit!, ist in seiner urspünglichen Form abgeschlossen. Trug&Schein war ein Projekt, das zu der Beteiligung am Geschichte-Machen aufgerufen hatte. Es sah seine Projektziele verstärkt darin, Studierende und Freie Altenarbeit miteinander zu verknüpfen, international und intergenerationell zusammenzuarbeiten und viele Perspektiven auf historische Quellen einzubringen. Als Projekt mit Radiosendung und Lesungen wird es in abgewandelter Form an anderer Stelle weitergeführt. Die vielen Formen der Auseinandersetzung mit den historischen Briefen von Trug&Schein zeigten die vielen Wege, sich in der Gegenwart mit Vergangenheit auseinanderzusetzen und dabei unterschiedliche Medien einzusetzen. Deshalb lagen die Projektergebnisse, anders als bei Alltag im Krieg, nicht so sehr in der Bereitstellung von historischen Quellen, sondern in der Verbreitung der unterschiedlichen Weisen, diese zu bearbeiten – wie etwa in einer Hörsendung, einem Schauspiel oder einer Szenischen Lesung auf Basis des Oberfrohnaer Briefwechsels. Die Webseite von Alltag im Krieg stellt nun die langfristige digitale Archivierung für das Konvolut sicher, und eröffnet im Kontext unserer anderen Briefkonvolute eine neue Nutzung des Briefwechsels. Eine Kurzzusammenfassung des abgeschlossenen Projektes Trug&Schein finden Sie in dieser PDF.

 

Die Digitalisierung der historischen Quellen ermöglicht einem breiten Kreis ihre Kenntnisnahme und die Auseinandersetzung mit diesen Quellen und erweitert die Teilhabe an unser aller kulturellen Erbe. Digitalisierung erweitert aber auch den räumlichen Zugang zu den Quellen, die bislang allein in unserem Archiv lagerten und nur nach Absprache und mit Besuch vor Ort einzusehen waren. Jetzt ist es auf der ganzen Welt möglich, unsere Briefe zu lesen – auch in den Orten an der ehemaligen Front, von wo aus sie im Krieg versandt wurden, und die in den Briefen mit der zeitgebundenen Brille des deutschen Besatzers beschrieben werden. Globales Engagement kann diese Brille wechseln und blinde Flecken, die historische Quellen als selektiver Zugriff auf die Vergangenheit immer haben, sichtbar machen. 

Zu allererst möchte Alltag im Krieg die Zugänglichkeit zu historischen Quellen erleichtern. Die historischen Briefe in seiner Obhut sollen für möglichst viele Menschen leicht zu erreichen sein, sie sollen leicht zu lesen und ihr Wert von möglichst vielen Menschen vermessen werden können. Deshalb erschien uns ganz konkret eine barrierefreie, überall zugängliche Webseite der richtige Ort für unsere Konvolute. Wir bemühen uns um eine leichte Sprache, die die Komplexität des Geschichte-Machens nicht unterschlägt. Wir haben bei der Gestaltung auf Lesbarkeit, einen schnörkelfreien und konstrastreichen Auftritt, sowie die Einsetzbarkeit von Screenreadern geachtet, um ein möglichst inklusives Angebot zu präsentieren. Weil unsere Quellen auf Deutsch geschrieben wurden, ist unsere Webseite aber nur einsprachig verfasst. Als Public History-Projekt fördern und fordern wir einen breiten Zugang zu Wissen und den Möglichkeiten der Wissensgenerierung. Mit Blick auf die Geschichtswissenschaft bedeutet das für uns, auch Wissen, Neugier und Fragestellungen außerhalb von Forschungsinstituten wahr und ernst zu nehmen.

Zudem möchte Alltag in Krieg den Austausch über diese Quellen von möglichst vielen Seiten befördern: Jung und Alt, lokal und global, sollen sich über die Fragen, die die Briefinhalte über die Vergangenheit aufwerfen, austauschen und ihre Bedeutung für die Gegenwart aus verschiedenen Perspektiven verhandeln. Ganz konkret wollen wir nicht nur zum Lesen der Briefe anregen, sondern auch zum Nutzen des Forums und der Kommentarfunktion, und nicht zuletzt zur eigenen Recherche. So sind es lokale Kenntnisse, die beim Lesen der Briefe besonderen Mehrwert ergeben – Orte, die genannt oder nur umschrieben werden, können so kollaborativ der Karte hinzugefügt werden und wiederum zu lokalen Recherchen führen, mit anderen Blicken auf die Ereignisse als in den Briefen, und dann im Kommentarfeld oder Forum eingebracht werden. Eine Grenze ziehen wir dort, wo sich die Meinungsäußerung außerhalb des Grundgesetzes bewegt. Unsere Partizipationsangebote finden deshalb moderiert statt.

Wir wollen die lokale Zugänglichkeit mit einer Web-Plattform verbinden und so die Partizipation von global vernetzten Menschen ermöglichen. Glokales Geschichtsengagement wird damit gefördert, Wissen kollaborativ generiert. Wir sind der Ansicht, dass lokale Geschichte und globale Leserschaft besonders dazu geeignet sind, die Verwobenheiten von Ereignissen im Krieg (und Geschichte allgemein) transparent zu machen, und einseitige Darstellungen zu hinterfragen. Dies ist eine Interaktion über die Briefe, aber auch mit ihnen. Natürlich bringt das auch inhaltlichen Austausch mit sich, zwischen der Perspektive der historischen Akteure in ihrer Zeit und uns, den heutigen Lesern und Leserinnen. Die umfangreichen Briefwechsel ermöglichen zahlreiche lokale beziehungsweise allgemeine Fragestellungen über Alltag in der nationalsozialistischen Diktatur, Nähe und Distanz, Krieg und Kriegsgesellschaft, Heimat und Front, Gefühle und Sexualität und viele mehr.  

 

Die auf dieser Webseite veröffentlichten Briefe wurden von vielen Menschen in kollaborativer Zusammenarbeit bearbeitet, so dass aus staubigen Dachbodenfunden ein virtuelles Blogformat werden konnte. Neben dem Engagement auf unserer Webseite - der Auseinandersetzung mit den Briefen in unserem Blog - gibt es die Möglichkeit, Teil unseres Teams zu werden.

Denn der Prozess der Verschriftlichung und Veröffentlichung ist weiterhin im Gange: Freiwillige lesen und transkribieren mit Hilfe eines computergestützten Programms die handgeschriebenen Briefe. Das ist online und ortsunabhängig möglich! Ebenso wie das Eintragen der transkribierten Briefe in unseren Blog. Helfende Hände sind uns immer willkommen! Studierende der Fachrichtungen Geschichte und digitale Geisteswissenschaften können bei uns in unserem Kontor in Bergdorf oder online Praktika absolvieren. Möchten Sie mit unseren Briefen wissenschaftlich arbeiten? Haben Sie ein Konvolut, das Sie hier veröffentlichen möchten? Wir freuen uns, wenn unsere Briefe wissenschaftlich genutzt und die historische Briefforschung durch die Digitalisierung von Quellen immer breiter betrieben werden kann.

Kontaktieren Sie uns gerne! 

Auszug aus unserem Arbeitsprozess

Die Briefe

 

Auf diesem Blog werden deutschsprachige Briefe veröffentlicht, die aus den 1930er und 1940er Jahren stammen. Unser Sammlungsziel beinhaltet, unterschiedliche Regionen Deutschlands abzudecken. Bislang sind mit dem Hamburger Umland und dem sächsischen Erzgebirge ländliche Regionen in Nord- und Ostdeutschland vertreten. Um unser Ziel zu erreichen freuen wir uns über angebotene Konvolute, die unsere Sammlung ergänzen können.

Die vorhandenen Briefwechsel sind allesamt sehr ergiebige Briefwechsel, das heißt sie beinhalten einen regelmäßigen Austausch zweier Briefpartner, über einen längeren Zeitraum hinweg. So können die Briefe Einblicke in eine kontinuierliche, wechselseitige Kommunikation geben, die die durch die Kriegssituation getrennten Leben überbrückte. Weil diese Kommunikation auch eine dichte, obschon selektive, Beschreibung des jeweiligen Alltags (an der Front oder in der Heimat) beinhaltet, bieten die Briefwechsel auch Einblicke in den zeitgenössischen Austausch über des tägliche Leben und die dieses berührenden Aspekte – in den hier versammelten Regionen Deutschlands, von den ‚ganz gewöhnlichen Deutschen‘, die hier schrieben, und die in die politischen Ereignisse verwickelt waren, sich diesen gegenüber verhalten mussten, diese sich aneigneten oder sich eigensinnig zu ihnen verhielten. Der großen Masse der ‚ganz gewöhnlichen Deutschen‘ gilt unser Interesse, weil wir heute nicht mehr davon ausgehen, dass der Nationalsozialismus nur von einer kleinen Gruppe ideologisch motivierter Täter und Täterinnen getragen und ermöglicht wurde, sondern tief in der deutschen Gesellschaft verankert und von dieser unterstützt, getragen und ermöglicht wurde. Die Briefkommunikation zwischen Heimat und Front erinnert uns an diese breit getragene und ermöglichte Zustimmung zu Krieg, Eroberung und Vernichtung, lässt uns an der Verbreitung des Nationalsozialismus teilhaben, beziehungsweise sie verstehen, daraus lernen und begründet davon distanzieren.

Unsere Konvolute sind überwiegend Schenkungen, die von den Angehörigen der Briefschreibenden an uns herangetragen wurden. Mit ihrer Zustimmung ist die Veröffentlichung erst möglich geworden. Aufgrund von rechtlichen Bestimmungen sind alle nicht-öffentlichen Personen in unserem Blog anonymisiert worden. Die Briefschreibenden selbst, und ihre Familien, haben von uns Pseudonyme bekommen. Historische Personen, deren Werdegang bereits veröffentlicht wurde, haben wir, wie in historischen Publikationen üblich, nicht anonymisiert.

Das Anonymisierungsgebot, sowie die heute nicht mehr von allen Menschen leicht zu lesenden altertümlichen Handschriften, waren für uns der Grund, die Briefwechsel nicht einfach als Digitalisate, also Scans der Briefe, zu veröffentlichen, sondern die mühsame und zeitaufwändige Transkription auf uns zu nehmen. Anders als großen Archive, die die Einsicht von Digitalisaten vor Ort ermöglichen, war uns zudem wichtig, dass unsere Sammlung zu einer Demokratisierung des Zugangs zu historischen Quellen beiträgt. Der oder die Interessierte braucht nicht schriftlich und begründet um Einsicht zu bitten, sondern kann unsere Quellen jederzeit und ortsunabhängig lesen.

Die Einsicht in die papierenen Originalbriefe möchten wir aber weiterhin ermöglichen. Die Konvolute aus Lohbrügge und Neuengamme lagern im Kultur- & Geschichtskontor in Bergedorf, das Konvolut aus Oberfrohna anderswo in Deutschland in privaten Händen. Nehmen Sie bei Interesse gerne Kontakt mit uns auf.

 

Unsere Briefe werden hier nicht als Digitalisate, sondern als Transkripte veröffentlicht. Dieser Arbeitsaufwand war und ist nur zu stemmen, weil es viele Menschen gibt, die dem Projekt als Freiwillige und Ehrenamtliche ihre Expertise, Arbeitskraft und Zeit zur Verfügung gestellt haben und weiterhin stellen. Die Zusammenarbeit erfolgte in großen Teilen bei uns im Kontor in Bergedorf, oder aber virtuell und vor Ort in kleinen Transkriptionsgruppen in Deutschland, Europa und den USA. 

Oftmals entwickelte sich hieraus eine intergenerationelle Zusammenarbeit von Menschen, die die alte Schrift lesen und Menschen, die mit dem Computer umgehen können, die online oder offline in Tandems arbeiten oder in Kleingruppen die Ergebnisse ihrer Arbeit besprechen. Anders als andere wissenschaftliche Editionsprojekte folgten wir bei der Umsetzung vom Papierformat in die digitale Adaption einem partizipativen Ansatz, bei dem die Transkriptionsregeln im Projektverlauf nicht nur veränderlich waren und sich agil weiterentwickelten, sondern auch nicht-wissenschaftliche Perspektiven mitberücksichtigen konnten. 

Ein Teil der Briefe wurde (und wird weiterhin) mit der Transkriptionssoftware Transkribus transkribiert. Hierbei werden durch ein computergestütztes Handschriftenerkennungsverfahren die Briefe vortranskribiert und online kollaborativ korrekturgelesen. Wir haben zusätzlich ein Annotationsverfahren entwickelt, welches die Anonymisierung bestimmter Personen ermöglicht und Darstellungsbesonderheiten, wie etwa das größer oder kleiner Schreiben von Wörtern und Sätzen, möglichst nah an den Handschriften im Blogformat adaptiert.  

Der Weg zu dieser Form der partizipativen Public History war manchmal ein zäher Aushandlungskampf zwischen allen Beteiligten, wie etwa über die Beibehaltung von Rechtschreibfehlern, das Einfügen von [sic]s oder Kennzeichnen von Mundarten. Vielfach sind Kompromisse herausgekommen, von denen auch Historiker und Historikerinnen profitieren.

Zum Vorgehen bei der Verschriftlichung:

Unsere Briefe sind an eindeutigen individuellen Briefsignaturen zu unterscheiden: zum Beispiel [OBF-380512-002-01]. Die Briefsignaturen setzen sich wie folgt zusammen: eine dreistellige eindeutige Korrespondenz-Kennung (LBR = Lohbrügge, NGM = Neuengamme, OBF = Oberfrohna), eine Datumskennung, die sich aus Jahr, Monat und Tag des Tages, an dem der Brief abgesendet wurde, zusammensetzt, und Autorenkennung, sowie Briefkennung (also um den wievielten Brief dieses Tages es sich handelt). Die Signatur von Abbildungen orientiert sich daran, dass an ihr abzulesen ist, ob ein Bild aus dem historischen Konvolut stammt oder ein heutiges Projektfoto ist.

Jede Briefseite wurde von uns so nah wie möglich an der Handschrift verschriftlicht und durchlief dabei mehrere Schritte des Korrekturlesens. Mundart und Handschriften der Autoren versuchten wir so nah wie möglich zu adaptieren und weder fehlende orthografische Regeln, noch die damals gültigen Rechtschreibregeln zu verbessern. Dort, wo jedoch eine orthografische Besonderheit zu der Frage führen könnte, ob es sich um einen Transkriptions- oder Tippfehler unsererseits handelte, haben wir sichtbare Eingriffe vorgenommen, durch ein [sic], das bedeuten soll, dass etwas dort wirklich so steht, oder durch die Verlinkung mit dem Wort nach heutiger Rechtsschreibung in einem online verfügbaren Wörterbuch. Dies gilt insbesondere für Wörter, die umgangssprachlich zwar richtig geschrieben sind, aber mit einem Tippfehler verwechselt werden können. In aller Regel haben wir aber orthografische Besonderheiten der Schreibenden übernommen und möglichst genau wiedergegeben. Das gilt zum Beispiel für die Anzahl an Ausrufezeichen, das Darstellen von grösser und kleiner geschriebenen Textstellen, Durchstreichungen, Unterstreichungen oder Fettschreibungen, sowie Hoch- und Tiefstellungen. Was nicht darstellbar war, haben wir in eckigen Klammern beschrieben oder durch Abbildungen von Briefausschnitten gezeigt, wie etwa kleine Zeichnungen und Tabellen. Textstellen, die auch nach mehreren Korrekturgängen nicht lesbar waren, wurden mit [Unklar] oder mit [wohl: Erklärung des Herausgebers] versehen. Häufig vorkommende Idiolektwörter wurden nicht aufgelöst, sind aber in der Langversion der orthografischen Besonderheiten zum jeweiligen Konvolut erklärt.

Die spezifischen Eingriffe in die Briefwechsel sind in der Beschreibung zum jeweiligen Konvolut nachzulesen, an der Stelle wo ein Brief aufgerufen wurde.

 

Der Briefwechsel aus Neuengamme: 
Animationsfilm:

Magda Kreps und Lea Majeran (2017), Briefe aus Neuengamme, HAW/ HHOU

 

Veröffentlichte Artikel:

Christine Hartig (2018), Briefe als Zugang zu einer Alltagsgeschichte des Nationalsozialismus, HHOU

Hauke Friedrichs (2017), Die Front ist überall, ZEIT 16/ 2017

 

 

Der Briefwechsel aus Oberfrohna: 
Briefblog: 

Trug&Schein: Ein Briefwechsel. Eine kritische Begegnung mit dem Alltag des Zweiten Weltkriegs—Schreib mit! (2013-22)

Andrew Stuart Bergerson, Pia Ebner, Daniela Ende, Laura Fahnenbruck, Johanna Lerchner, Thomas Muntschick und Emilie Sitter, Trug und Schein: Ein Briefwechsel, Bd. 5: 1942 (2021/22)  http://www.trugundschein.org/, (archiviert)

Andrew Stuart Bergerson, Laura Fahnenbruck, Christine Hartig und Thomas Muntschick, Trug und Schein: Ein Briefwechsel, Bd. 4: 1941 (2016)  http://www.trugundschein.org/, (archiviert)

Andrew Stuart Bergerson, Laura Fahnenbruck, Thomas Muntschick und Gregory Van Winkle, Trug und Schein: Ein Briefwechsel, Bd. 3: 1940 (2015)  http://www.trugundschein.org/, (archiviert)

Andrew Stuart Bergerson, Thomas Muntschick und Gregory van Winkle, Trug und Schein: Ein Briefwechsel, Bd. 2: 1939 (2014)  http://www.trugundschein.org/, (archiviert)

Andrew Stuart Bergerson und Thomas Muntschick, Trug und Schein: Ein Briefwechsel, Bd. 1: 1938 (2013)  http://www.trugundschein.org/, (archiviert)

 

Historisches Drama: 

K. Scott Baker, Andrew S. Bergerson, Deborah Parker (2016-19), “Love in the Time of Hitler: A Courtship in Letters, 1938–40” (englische Version)

K. Scott Baker, Andrew S. Bergerson, Deborah Parker (2016-19), “Eine Liebe in Briefen, 1938–1940” (deutsche Version)

Beide sind hier veröffentlicht. Aufnahmen des dazugehörigen Workshops und Schauspiels sind (hier und hier) zu sehen. Die Reaktionen auf das Schauspiel und dazu entwickelte Lehr-Lernmaterial der Highschool-SchülerInnen sind hier zu lesen. Weitere Informationen zum Lehr-Lernmaterial sind hier zu finden oder über uns zu beziehen.  

 

Radiosendungen und Lesung: 

Trug und Schein: Die Hörbriefe. Regie: Thomas Muntschick, Sprechkünstlerin: Manuela Hörr, Sprechkünstler: Mark Roberts, beide Rapid Arts Movement, Hildesheim Logo RAM

Zu hören auf Radio Tonkuhle FM 105,3 oder per Livestream; Sendezeit ist jeweils am zweiten und vierten Dienstag im Monat ab 10 Uhr. Mehr über die Radiosendungen können sie hier erfahren. Derzeit sind mehr als 160 Stunden Mitschnitte verfügbar, anforderbar unter thomas(at)tonkuhle(dot)de. Weitere Informationen sind zu finden auf der Webseite trugundschein.de.

 

Szenische Lesung: 

Lutz Heinke, Freie Altenarbeit Göttingen e.V., (2019–22), “All das geschieht, während es alles das gibt”

Zu beziehen über die Projektseite.

 
Wissenschaftliche Beiträge: 

Andrew Stuart Bergerson (Produktion/Regie) mit K. Scott Baker, Shelly Cline, Laura Fahnenbruck, Christine Hartig, Jennifer Friend, Beate Pettigrew (2016). Writing Yourself into History (a series of 6 lectures introducing the T&S project and framing it in terms of ethnography, film, history, language, literature, and theater in interdisciplinary German studies), Youtube

Christine Hartig (2018), Briefe als Zugang zu einer Alltagsgeschichte des Nationalsozialismus, HHOU

Christine Hartig (2018), Alltag, Aneignung und Eigensinn - Zugänge zu einer Geschichte Hamburgs während der nationalsozialistischen Herrschaft, HHOU

 

Veröffentlichte Artikel:

Martina Prante (2022), Wie aus dem "werten Fäulein Laube" ein "Herzlieb" und eine "Holde" wird, Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 5.11.2022

Almut Leh et al. (2021), Historische Biografieforschung und Soziale Arbeit. Interdisziplinäre Begegnungen im digitalen Raum. In: Digitalisierung und Soziale Arbeit. Transformationen und Herausforderungen, hg. von Maik Wunder,  Verlag Julius Klinkhardt, 255-267

Andrew Stuart Bergerson, K. Scott Baker, Laura Fahnenbruck, Deborah Parker, Benjamin Roers (2020), The Ongoing Rewards of Collaboration, Intermediality, and Multivocality in the Humanities: Reflections on the Multimedia Project Trug&Schein. In: Feminist German Studies 36/1: 54-70

Andrew Stuart Bergerson, Laura Fahnenbruck, Christine Hartig (2019), “Working on the Relationship: Exchanging Letters, Goods, and Photographs in Wartime.” In: Private Life and Privacy in Nazi Germany, hg. von Elizabeth Harvey, Johannes Hürter, Maiken Umbach, Andreas Wirsching. Cambridge University Press, 256–279

Andrew Stuart Bergerson (2018), “Das Sich-Einschreiben in Die NS-Zukunft: Liebesbriefe als Quelle für eine Alltagsgeschichte der ‘Volksgemeinschaft.’” In: Der Ort der 'Volksgemeinschaft' in der deutschen Gesellschaftsgeschichte, hg. von Detlef Schmiechen-Ackermann, Marlis Buchholz, Bianca Roitsch, Karl H. Schneider, Christiane Schröder. Paderborn: Ferdinand Schöningh, 223–41

Daniela Elisabeth Eichler-Schwarzkopf (2018), Liebe auf Distanz : Privatkorrespondenz eines deutschen Ehepaars im Zweiten Weltkrieg, Masterarbeit, FB Europäische Ethnologie, Universität Wien

Elizabeth Perry (2014), "Imagining and Performing The Self in NAZI Germany: Leisure and travel in the correspondence of Hilde Laube and Roland Nordhoff, 1938-39", MA Thesis, University of MissouriKansas City

Auszug aus unserem Arbeitsprozess

Das Team

(Unser Team besteht aus Menschen mit ganz unterschiedlichen Expertisen, Berufen, Positionen und Hintergründen, die hier titellos angegeben werden. Ehemalige aus dem Team sind mit * gekennzeichnet.)

Unser besonderer Dank gilt Laura Fahnenbruck für die Projektleitung und die konzeptionelle Entwicklung dieser Webseite. 

Projektteam: Caroline Bergen, Andrew S. Bergerson, Laura Fahnenbruck, Anne Quiring, Christian Römmer

Matthias Behnke, Andrew S. Bergerson, Alyssa Bryl, Pia Maria Ebner*, Daniela Ende, Laura Fahnenbruck, Christine Hartig*, Tomas Kaiser, Tanya Kelley, Sandra Lajain, Johanna Lerchner*, Birgit Linde, Anne Quiring, Johanna Salzbrunn, Emilie Sitter, Gregory Van Winkle*

Grace Bauernfeind, Beatrice Becher, Jan Brinkmann, Daniela Ende*, Dorothea Kirmeß, Rosemarie Köhler, Julie Larson-Guenette, Jonas Lohstroh, Ute Schmidthals, Carlotta Schümann, Emilie Sitter

 

Marieke Abram*, Katharina Anastasiou*, Grace Bauernfeind, Beatrice Becher, Heidburg Behling*, Matthias Behnke, Noah Berger, Uta Berger*, Maja Bernard, Jan Brinkmann, Alexander Buerstedde*, Florian Caravan*, Ava Copple*, Daria Deibele*, Leon Dohmann*, Pia Maria Ebner*, Daniela Eichler-Schwarzkopf*, Daniela Ende, Harald Ertel, Lena Faecks*, Laura Fahnenbruck, Marissa Faulkner*, Kristina Fiedler*, Katja Friedewald*, Magdalena Gross*, Will Grosspietsch*, Lisa Green*, Kelly Hangauer*, Elke v. d. Heide, Niclas Hennig, Tomas Kaiser, Dorothea Kirmeß, Hilke Kleinhuis, Rosemarie Köhler, Felix Künzel*, Ulrike Lachmund*, Julie Larson-Guenette, Sadie Leach*, Hailey LeMaster*, Verena Lemke*, Johanna Lerchner*, Birgit Linde, Jonas Lohstroh, Karola Lorber*, Jennifer Meyer, Joshua Mika*, Carsten Mohr, Katharina Mohr, Anne-Marleen Müller*, Kathi Müller*, Courtney Neaveill*, Monika Nebel, Malte Neuwinger*, Erika Nolte*, Gerd Nolte*, Sarina Paap*, Elizabeth Perry*, Ellen Pieper*, Samantha Prantl*, Anne Quiring, Lars Reumann, Cosette Schefelker*, Ute Schmidthals, Christiane Scholz-Muntschick*, Sebastian Schreiber, Carlotta Schümann, Irene Schultens*, Gudrun Schwibbe*, Rowan Seffens*, Maria Sinnemann*, Emilie Sitter, Anthony Soehlig*, Emma Solcz*, Dustin Stalnaker*, Michael Stobaugh*, Whitney Sweeney*, Katrin Voß, Annamarie Walter*, Ulrike Weißer, Cori Williams*

 

Entwicklung: Eric Bergerson

Umsetzung: Joshua Faessler, Aidan Karpin

Thomas Muntschick, Rebekka Wenglewski*, Ute Wrocklage*, Klaus Zeyns

Webtexte: Laura Fahnenbruck

Moderation: Andrew S. Bergerson, Christian Römmer

Webmaster: Noah Berger, Michael Skutta

Logo: Andrew S. Bergerson, Harper Knecht

Die Webseite wurde programmiert und eingerichtet von: ElementSystems | Brinker Straße 65 | 30851 Langenhagen. Unser besonderer Dank gilt Clemens Bastian für eine weitsichtige Umsetzung und spezifische Lösungsorientierung.

Layout-Analye, Segmentierung, HTR-Verfahren: Andrew S. Bergerson, Emilie Sitter

Anwendungsschulung: Laura Fahnenbruck

 

 

 

Gefördert von