Hilde Nordhoff
Hilde Nordhoff wurde 1920 als Hilde Laube in eine Arbeiterfamilie in Oberfrohna, eine Kleinstadt in Sachsen, hineingeboren. Sie arbeitete ein Jahr lang als Hausangestellte, dann in einem Trikotagenwerk.
Sie kannte Roland Nordhoff aus der Kantorei in Oberfrohna und trat sogar der evangelischen Singgesellschaft bei, um ihm näher zu sein, jedoch hat sie bis Mai 1938 nur einige Mal direkt mit ihm gesprochen. Nachdem Roland Nordhoff aus Oberfrohna wegziehen musste, schrieb sie ihm am 4. Mai 1938 einen Brief, den ersten dieses Briefwechsels, in dem sie ihre heimliche Liebe offenbarte.
Der Briefwechsel bezeugt Hilde Nordhoff als starke, mutige, ehrgeizige und romantische Frau, die mehr vom Leben wollte. Sie war eine gottgläubige Christin, und wenn sie womöglich in politischen Fragen gutgläubig war, so stellte sie doch auch kritische Fragen zu wichtigen Themen des Zeitgeschehens.
Sie blieb über die gesamte Zeit des Briefwechsels in Oberfrohna wohnen, wo sie während des Krieges ihren Eltern im Haushalt half und sich um eine ‘Kinderschar’ der Deutschen Kinderschar (DK), einer Unterorganisation der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV), kümmerte.