17.6.40.
Meine liebe [Hannelore]!
Das Mittagessen habe ich gerade eingenommen. Es gab Gulasch mit Kartoffeln und Nudeln. Zwar schmeckte das Essen, aber das Fleisch habe ich nicht recht erkennen können. Na, es ist ja auch Montag! Und das haben wir schon den ganzen Morgen zu spüren bekommen. Im Laufschritt, hinlegen, Fliegerdeckung usw ...! Verstehst Du? Wir sind tatsächlich mit dem Blutacker in engste Berührung getreten. Heute morgen hatte ich mir die neue Unterwäsche schon angezogen – sonntags trage ich neuerdings immer die von Schweiß und Staub durchwirkte Wäsche der Woche – und nun muß ich um 14 Uhr mit der jetzt schon schmutzigen Unterwäsche zum Appell. Vielleicht werde ich heute auch schon für Sonnabend zum Nachschwenken [unklar] vornotiert. Einige Kameraden sch sind schon vorvermerkt [unklar] worden. Viel Spaß!!
Herzliche Grüße
Dein [Heinrich].
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Heinrich Wilmers
Heinrich Wilmers wurde 1907 geboren. Seine Eltern waren Bauern in Niedersachsen. Er und seine Geschwister waren sehr in die Arbeit auf dem Hof eingebunden. Er hatte zwei Schwestern und drei Brüder, die ebenfalls zur Wehrmacht eingezogen waren. Ein Bruder fiel 1944. Heinrich Wilmers war Lehrer, erst
Neuengamme
Die Briefe von Hannelore und Heinrich Wilmers befinden sich im Archiv des Kultur- und Geschichtskontors in Hamburg-Bergedorf. Über 1600 Briefe und Karten wurden von den Autoren nummeriert, sortiert und sorgfältig zu je 100 Stück gebündelt aufbewahrt. Die von Hannelore Wilmers verwahrte Feldpost