Oberfrohna, 25. X. 1939.
Herzallerliebster!
Heute früh erreichte uns die Nachricht Deiner lieben Eltern. Sie kommen! Und Du natürlich auch! Ich fahre ½ 3 nach Chemnitz und hole Euch ab. Unser ‚Gnädiger‘ ist auf Reisen konnte ihn noch nicht um Urlaub bitten. Halte den Daumen ganz fest, damit was draus wird. [Heu]te geht alles in Eile, ich hab noch soo viel zu tun.
Bis Sonnabend auf frohes, gesundes Wiedersehen! Behüte Dich Gott! Ich sehne mich nach Dir! Du!
Ich liebe Dich!
Deine [Hilde].
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Hilde Nordhoff

Hilde Nordhoff wurde 1920 als Hilde Laube in eine Arbeiterfamilie in Oberfrohna, eine Kleinstadt in Sachsen, hineingeboren. Sie arbeitete ein Jahr lang als Hausangestellte, dann in einem Trikotagenwerk.
Sie kannte Roland Nordhoff aus der Kantorei in Oberfrohna und trat sogar der evangelischen
Oberfrohna

Das Konvolut aus Oberfrohna befindet sich gut erhalten in privaten Händen in Deutschland. Es umfasst 24 Aktenordner mit ca. 2600 Briefen, die zwischen 1 und 20 Seiten lang sind. Der Briefwechsel beginnt im Mai 1938 und dauert, mit einigen kurzen (Urlaubs bedingten) Unterbrechungen, bis Februar 1946