Bitte warten...

[OBF-410814-002-01]
Briefkorpus

Donnerstag, am 14. August 1941.

Geliebter! Geliebter!!

Du bist zu mir gekommen! Oh Du!!! Nun ist doch alles gut! Wie glücklich hast Du mich gemacht! Oh – ich danke Dir! Ich danke Dir! Herzensschatz! Vom Sonnabend/Sonntag sind Deine lieben Boten. Ich kann heute unmöglich auf alles Liebe eingehen, daß [sic] Du mir sagst! Ich habe mir eben 10 min. Zeit genommen. Es ist 1000 [Uhr], ich habe das Mittagbrot auf dem Herde. Und will nochmal schnell einholen gehen. 1145 [Uhr] geht mein Zug nach Breitenborn! Ich konnte heute unmöglich schon [um] 456 [Uhr] fahren, mir ist ziemlich miserabel. Gestern abend bin ich krank geworden. Aber ich muß heute fahren, sie haben mich nun einmal bestellt. Es wird schon gehen und ich nehme mir Zeit.

Wenn es mit den Anschlüssen gut klappt[,] bin ich heute abend um 2000 [Uhr] zurück. Ich werde also unsern Besuch bei [Nordhoffs] anmelden, Du!!!

Geliebtes Herz! Nimm dies Wenige heute als Zeichen, daß ich immer Dein denke! Du!! Mein Lieb! Du mein Sonnenschein! Wie froh und glücklich kann ich mich heut' auf den Weg machen!

Du bist bei mir! Geliebter!

Oh, wie ich Dich liebe!!! Du!!!!!

Gott behüte Dich mir!

Immer Deine [Hilde].

Karte
Kommentare
Einordnung
Gesendet am
Gesendet aus
Autor Hilde Nordhoff
Korrespondenz Oberfrohna
Gesendet nach
Erwähnte Orte
Über den Autor

Hilde Nordhoff

Foto von Hilde Nordhoff. Nahaufnahme, Person im Sommerkleid, im Hintergrund Bäume.
Ba-OBF K01.Ff2_.A12. Hilde Nordhoff, 1940, Oberfrohna, Fotograf unbekannt, Ausschnitt aus Fotoalbum.

Hilde Nordhoff wurde 1920 als Hilde Laube in eine Arbeiterfamilie in Oberfrohna, eine Kleinstadt in Sachsen, hineingeboren. Sie arbeitete ein Jahr lang als Hausangestellte, dann in einem Trikotagenwerk.

Sie kannte Roland Nordhoff aus der Kantorei in Oberfrohna und trat sogar der evangelischen

Über die Korrespondenz

Oberfrohna

Fotografie des Brautpaars Nordhoff am Tag ihrer Hochzeit vor dem Portal der Kirche.

Das Konvolut aus Oberfrohna befindet sich gut erhalten in privaten Händen in Deutschland. Es umfasst 24 Aktenordner mit ca. 2600 Briefen, die zwischen 1 und 20 Seiten lang sind. Der Briefwechsel beginnt im Mai 1938 und dauert, mit einigen kurzen (Urlaubs bedingten) Unterbrechungen, bis Februar 1946