13.6.40.
Meine liebe [Hannelore]!
Herzlichen Dank für die Bereitwilligkeit, mir meine Taschentücher und Strümpfe machen zu wollen. Ich schrieb Dir aber schon vor einigen Tagen, daß Karl R. mich am Dienstag besucht und gleichzeitig Wäsche und Miete mitgenommen hat. Die Veilchen blühen immer noch, teilweise allerdings recht im Verborgenen; man hat andere und größere Blumen mit in die Vase gesteckt. Einige sind so blumenliebend, daß schon wieder eine Überladenheit dabei herausspringt. – Ich wollte, es gäbe mal Regen. Der „Acker“ ist entsetzlich staubig. Nur wenn wir mit der Gasmaske marschieren, sind wir vor dem Staub geschützt, aber dann macht sich die Wärme äußerst unangenehm bemerkbar. Aber schön ist’s doch!!
Herzliche Grüße.
Dein [Heinrich].
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Heinrich Wilmers
Heinrich Wilmers wurde 1907 geboren. Seine Eltern waren Bauern in Niedersachsen. Er und seine Geschwister waren sehr in die Arbeit auf dem Hof eingebunden. Er hatte zwei Schwestern und drei Brüder, die ebenfalls zur Wehrmacht eingezogen waren. Ein Bruder fiel 1944. Heinrich Wilmers war Lehrer, erst
Neuengamme
Die Briefe von Hannelore und Heinrich Wilmers befinden sich im Archiv des Kultur- und Geschichtskontors in Hamburg-Bergedorf. Über 1600 Briefe und Karten wurden von den Autoren nummeriert, sortiert und sorgfältig zu je 100 Stück gebündelt aufbewahrt. Die von Hannelore Wilmers verwahrte Feldpost