24.6.40.
Meine liebe [Hannelore]!
Du wirst gewiß durch den heutigen Brief, d.h. den ich am Sonnabend geschrieben habe, erstaunt gewiß gewesen sein und gesagt haben, warum hat er mir nichts davon erwähnt. Ich wollte Dir aber nur damit eine kleine Montagsüberraschung bereiten. Der halbe Montag ist schon wieder vorbei. Der Dienst war nett, nur einem Mann blieb beim Laufen unter der Gasmaske die Luft aus. Heute nachmittag haben wir planmäßig Sonderausbildung. – Gestern kamen wir 10 Min. vor 9 Uhr in der Kaserne an. Dann haben wir erst einmal kräftig zu Abendbrot erzählt gegessen und die Tageserlebnisse erzählt. Anschließend fand eine Fußreinigung statt, und dann trat der Flur- und Stubendienst in Tätigkeit. Unsere Nachtruhe wurde durch 2 ½ stündigen Fliegeralarm unterbrochen. Und wie ist es Dir ergangen?
Herzliche Grüße
Dein [Heinrich].
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Heinrich Wilmers
Heinrich Wilmers wurde 1907 geboren. Seine Eltern waren Bauern in Niedersachsen. Er und seine Geschwister waren sehr in die Arbeit auf dem Hof eingebunden. Er hatte zwei Schwestern und drei Brüder, die ebenfalls zur Wehrmacht eingezogen waren. Ein Bruder fiel 1944. Heinrich Wilmers war Lehrer, erst
Neuengamme
Die Briefe von Hannelore und Heinrich Wilmers befinden sich im Archiv des Kultur- und Geschichtskontors in Hamburg-Bergedorf. Über 1600 Briefe und Karten wurden von den Autoren nummeriert, sortiert und sorgfältig zu je 100 Stück gebündelt aufbewahrt. Die von Hannelore Wilmers verwahrte Feldpost