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Ist es doch zu Dir gekommen, in der Nacht, auf den Flügeln der Sehnsucht, den schnellen, mit den Strahlen der Liebe, den allgegenwärtigen. Ich habe doch auch von Dir geträumt von Dir in der vergangenen Nacht; aber der Traum ist nur undeutlich gewesen. Ich weiß doch bald nimmer, wie mein Schätzelein dreinschaut, trotz der vielen Bilder, die ich bei mir habe.
Endlich stehen die Räder wieder einmal still. Sonntagabend ist wieder. Vor acht Tagen – so gehen die Gedanken zurück zu den Stunden, in denen die Liebe so eng das Band um uns schlang – Geliebte! Gehen und zurück und fassen es kaum, wie all das verschwunden sein, wie ich nun heute hier in der Ferne sitzen kann.
Nur – ich sehe es ein wenig anders. Häuslichkeit, Kinderschar, Kantorei, Rotes Kreuz, Frauendienst, Frauenschaft. Du schriebst jetzt: „mit der Übernahme dieses Amtes fühle ich mein Gewissen entlastet.“ Es ist wohl so, daß Du Dich ein wenig in die Enge getrieben fühlst mit der Übernahme des Bereitschaftsdienstes. Herzelein! Ich möchte Dich ganz lieb ermahnen: übernimm Dich nicht!