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Kann doch jetzt fast jeden Abend damit rechnen, daß ich allein bin – lieb ist es mir doch! Du!!! – Heinrich ist wieder bei seinen Gastgebern, gestern war er da schon von mittag [sic] an. Am Abend kam er mit der Tochter des Hauses auf einen Sprung in unsre Stube. Das Mädchen macht einen guten Eindruck, es lahmt mit der rechten Hüfte. Es nahm sich von Heinrichs Bildergalerie mehrere Bilder mit, auf denen das Töchterchen abgebildet ist – bat sie sich aus.

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Schaust wohl die roten Bäckelein von Deinem Buben? Rot sind sie von innerem Erglühen – weil Du so lieb zu mir gekommen bist – Geliebte mein! Bin nach dem Dienst gleich noch ein Stündchen durch den hellen Abend gestapft – ganz allein, hätt auch niemanden mitgenommen – hatte doch schon jemanden bei mir – Du! Du!!! Geliebte mein! Ich geh doch sooo gern mit Dir allein! Oh Du! Sooo froh bin ich im Herzen – ob Deiner Liebe! Du!!!

[OBF-430121-001-01]

Herzallerliebste mein! Zwei liebe Boten sind heute zu mir gekommen. Darunter auch der Nachzügler vom Dienstag. Er berichtet wieder einmal von einem Alarm, der nun mit dem heutigen Boten als ein blinder sich erwies. Komisch, daß erst die vielen Helfer nicht dawaren [sic], sodaß man Dich rief. Ist das ein böses, ruhloses Durcheinander – ich muß daran denken, wie die Menschen früher, als sie noch seßhafter waren, glücklicher dranwaren [sic], wie sie einander auch schneller zur Hand sein konnten mit Rat und Hilfe.

[OBF-430209-001-01]

Der Bauer mag heimdenken an seinen Hof, der Bürger an sein Haus und Geschäft – ich hab nur mein Herzensschätzelein – aber ich denk sein sooo lieb – und bin sooo reich, und glücklich mit ihm! Oh Herzelein! Schau Dich so ganz als mein Eigen hier – und Du bist es doch auch im Herzen!

[OBF-430209-001-02]

Von Deinen Kindern erzählst mir. Willst ja nun richtig der Schule Konkurrenz machen – an 3 Nachmittagen Dienst. Und dazu nun die Nebenarbeiten – dann bist Du aber nebenher reichlich in Anspruch genommen.