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[LBR-410302-005-01]
Briefkorpus

den [sic] 2. März 1941.

Liebe [Ella]!

Hocherfreut danke ich Dir für Deinen lieben Brief. Gestern kam er hier an. Nun kann ich, [Ella], das Radio spielt gerade „Nur nicht aus Liebe weinen!“ Dir gleich eine freudige Mitteilung machen. Ich komme auf Urlaub! Höchstwahrscheinlich bin ich schon am siebenten März, das wäre Freitag, zu Hause. Vielleicht bin ich schon zu Hause, bevor Dich dieser Brief überhaupt erreicht. Liebe [Ella]! Du erlaubst doch, daß ich am Sonnabend dann mal kurz bei Dir anrufe. Nicht wahr? Ich werde mich dann erstmal unter den [sic] Namen „Jochen Lehmann ["] melden. Bist Du dann am Apparat, wird sich ja alles Weitere von selbst finden. – Ich glaube, das wird pfundig. Ja, heute ist Sonnabend. Und richtiges Frühlingswetter obendrein. Jetzt werde ich nochmal kurz in die Stadt gehen und ein paar Aufnahmen machen. Leider bin ich noch Anfänger im Phothosport [sic]. Gerade son [sic] Anfänger wie in manchen Dingen sonst noch. – So, jetzt hoffe ich daß Du diesen Sonntag, beziehungsweise Du und Anne, oder sonst noch wer, diesen Sonntag besser verlebst als den letzten Sontag [sic] der ins Wasser gefallen war, wie man so sagt. Drücke beide Daumen [Ella], damit ja der Urlaub klappt!

Herzliche Grüße sendet Dir

liebe [Ella]

Dein [Albert].

[*] 08053.

[* = diagonal über die linke untere Ecke]

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Autor Albert Müller
Korrespondenz Lohbrügge
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Über den Autor

Albert Müller

Albert Müller wurde 1919 geboren. Seine Familie kam aus Escheburg in Schleswig-Holstein. Auch in anderen schleswig-holsteinischen Orten hatte er Verwandtschaft. In seinen Briefen machte Albert Müller oft Andeutungen, dass es Geheimnisse bezüglich seiner Eltern gebe, die er erst später preisgeben

Über die Korrespondenz

Lohbrügge

Fotografie einer handgeschriebenen Liste mit Zahlen, aus dem Konvolut Lohbrügge, die Briefdaten sortiert.

Der Briefwechsel von Ella und Albert Müller befindet sich im Archiv des Kultur- und Geschichtskontors in Hamburg-Bergedorf. Erhalten sind fast 900 Briefe und Postkarten. Gesammelt wurden sie von Ella Müller, die Briefe von ihrem Ehemann, aber auch von Familienangehörigen aufbewahrte, zum Teil