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[LBR-410403-005-01]
Briefkorpus

.… [sic] den 3.4.1941.

Liebe [Ella]!

Herzlichen Dank für Deinen lieben Brief. Meine Freude war wieder einmal groß; wie überhaupt bei jedem Brief von Dir. Mit der Urlaubsgeschichte hast Du wohl so ziemlich recht. Doch sag mir bitte mal eines, liebe [Ella], was verstehst Du unter daheim?

Daß Du die ganze Näherei allmählich verwünscht hast, glaube ich Dir gern. Denn ich hab die Nase schon voll, wenn ich mir blos [sic] einen einzigen Knopf in die Hose nähen soll. Geschweige denn vom Strümpfestopfen. Denn dabei bekomme ich fast jedesmal einen förmlichen Wutanfall. Natürlich gehts dann nicht besser! Im Gegenteil! Immer häufiger steche ich mich dann. Jetzt wirst Du sicher schmunzeln, doch leider ändert das nichts an der Tatsache! –

Wie war es in Hamburg, [Ella]? War es schön? Wie war‘s denn in „Oberbayern“? Deine, das heißt Eure Karte habe ich heute erhalten. Ich war ganz überrascht! Was das für eine Else ist, weiß ich zwar nicht, doch [Ella] wenn Du so gut sein willst, bestell Sie [sic] alle einen schönen Gruß und sage Anne, daß ich nachträglich recht herzlich zum Geburtstag gratuliere.

Heute war ich zum Zahnarzt! Doch der Bursche hat es zu gut mit mir gemeint. Verstehst Du, [Ella]? Hoffe doch, dah daß Du den Sonntag vergnügt verbringst. Gut Nacht, [Ellachen] – – träum süß –

Dein [Albert].

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Autor Albert Müller
Korrespondenz Lohbrügge
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Über den Autor

Albert Müller

Albert Müller wurde 1919 geboren. Seine Familie kam aus Escheburg in Schleswig-Holstein. Auch in anderen schleswig-holsteinischen Orten hatte er Verwandtschaft. In seinen Briefen machte Albert Müller oft Andeutungen, dass es Geheimnisse bezüglich seiner Eltern gebe, die er erst später preisgeben

Über die Korrespondenz

Lohbrügge

Fotografie einer handgeschriebenen Liste mit Zahlen, aus dem Konvolut Lohbrügge, die Briefdaten sortiert.

Der Briefwechsel von Ella und Albert Müller befindet sich im Archiv des Kultur- und Geschichtskontors in Hamburg-Bergedorf. Erhalten sind fast 900 Briefe und Postkarten. Gesammelt wurden sie von Ella Müller, die Briefe von ihrem Ehemann, aber auch von Familienangehörigen aufbewahrte, zum Teil

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