Sonnabend, den 16. Januar 1943
Herzallerliebste mein! Meine liebe liebste [Hilde]! Da ist nun der feine Nachmittag mit dem Blick zum lieben Sonntag hin. Abendstunde ist. Zeit, die Lichter anzuzünden, oder ganz still und lieb noch ein wenig im Dämmern zu sitzen. Sauber ist unser Stübel nun. Gleich nach der Bohnensuppe haben wir uns drübergemacht. Das Mannerli hat erst noch tüchtig eingeheizt – und dann mit heißem Sodawasser, Schrubber und Hader ran an die Dielen. Es war bald geschafft. Für Minuten leuchtete der Fußboden buchenholzrot – trocken aber ist er wieder grau. Das übrige muß nun Bohnerwachs tun – am Montag kommt das dran – siehst, wir teilen uns die Arbeit fein – und ich glaub, zwischen Weihnachten und Ostern sparen wir auf diese Weise einigemal [sic] Reinmachen ein! H. ist nun zur Stadt gegangen – einkaufen mit der Haustochter. Ach Du! Wie schön ist das, miteinander einkaufen gehen – aber mit jemandem Fremdes – nein, Mein! Du! Du!!! Da müßt ich Dir ja ferne [sic] sein – oh Du, ich brächt es nicht übers Herze – nein, ich könnte ja nimmermehr froh sein dabei. Dem Mannerli fehlen ein paar Stunden Schlaf, und die wohlige Wärme im Stübel hat sie mir in die Augen getrieben – und ich habe mich gleich ein Stündchen dem Schlaf ergeben.
Und nun ist es noch zu früh zum Abendessen – und fein allein bin ich – könnt ich gleich mein Schätzelein empfangen – vielleicht kommt es auch gleich – die Stunde ist es – aber der letzte Bote war zu schnell, Du! werd [sic] ich wohl doch einmal warten müssen – und muß doch meinem Herzelein erst noch alles Liebe erwidern – ach Du! Du!!! Schätzelein! Ist heute wieder ein Tag, an dem ich immezu [sic] Heimatlandschaften schaue – weißt, wo ich immer am liebsten stehe? Oben, auf der Höhe am Rabensteiner Wald – am einen Ende den Blick in die Heimlichkeit der Dörfer Kändler und Rußdorf – in das Gedränge der beiden Städte – die eine geht doch das Mannerli ganz besonders an? – und dann schlupf durch den Wald – und am anderen Ende den ähnlichen Blick, nur fesselnder, gegensätzlicher noch, das ansteigende Gebirge zur Kulisse, und nach hinter hin der Dunst der großen Stadt. Ach Du! Du!!! Wie sich solche Bilder nur einprägen. Es ist nicht nur ein fesselnder, interessanter Anblick – ach Herzelein, irgendwie sind all diese Landschaften mit dem Seelenleben verquickt – mit einer Wallung unsres Herzens – mit einer Sehnsucht zumeist. Ach Du! Du!!! Du weißt, welche Sehnsucht Dein Mannerli so lange mit sich trug – Du kennst sie – denn Du trägst sie jetzt – die ungewisse, fließende; rastlos suchende hat nun ein Herze gefunden, um das sie kreist unausgesetzt, in das sie sich ergießt – all, all, bei dem sie zur Ruhe kommt – oh Du! Geliebte mein!!! Dein Herz ist es! Du! Du!!! Das Ziel all meiner Sehnsucht, Du!!!!! !!!!! !!! Herzelein! Und dann sehe ich mich der großen Stadt zustreben. Es hat doch einen ganz besonderen Reiz für mich, aus der Einsamkeit der Natur dem Lärm der großen Stadt zuzustreben – hinter mir aber immer das Bewußtsein: Du kannst sie wieder fliehen, denn sonst wäre ich unglücklich. Ach, ich mußte mich ja erst anfreunden mit Deiner ganzen Heimat – und das fiel mir gar nicht so leicht. Aber bald habe ich ihr Wesen erkannt, und bald habe ich auch gefunden, was schön ist darinnen. Und aus dem ganzen Getriebe der großen Stadt langte ich mir doch das Beste. Ja, Herzelein! Es ist in unsrer Heimat viel Lärm und Gesumm und Getriebe, viel Schweiß und Ruß, wenig Muße und Besinnlichket – ( das Nichtige wird wichtig, des Lebens Notdurft und Enge braucht viel Zeit und Menschenkraft, es ist ein hartes Werken und ein Gehen im Joch unschöner Arbeit zumeist. Und dünner sind die Adern, in denen fließt, was dieses Leben erhöht und verschönt – aber sie sind da. Das Netz kulturellen Lebens, es liegt, wenn auch weitmaschiger, über unsrer Heimat, man muß es nur suchen. Schön ist unsre Heimat – schön ist sie, wenn man nur hinwegsieht über die Zeichen der harten, der Fabrikarbeit. Und es ist auch noch ein Streben und Schaffen, den hohen Gütern zugewandt. Ich denke an das Kunst- u. Theaterleben der Stadt Chemnitz, ich denke an den Verein für das Vortragswesen in Limbach – ich denke an die Gestalt Lewins. Es ist neben dem harten Schaffen in den Fabriken, das den menschlichen Ansiedlungen ein ganz eigenes Ansehen gibt und mit seinen hohen Arbeitshäusern und den Schornsteinen sich so aufdrängt – ein stilles, und unsichtbares Schaffen, angeschlossen an das große Netz, an das Gefäßsystem kulturellen Schaffens und Lebens – das wie eine Mission immerzu werbend durch die Menschen geht, sie aufzufordern [sic] zum Schauen, Erkennen, zu schönerem, besserem Leben.aber)
Wirklich, so betrachtet, gewinnt Meister L. erst seine rechte Bedeutung. Wie er in dem Grau der Stadt etwas zum Blühen und Glänzen bringt – und sei es nur einmal im Jahre. Das ist ein großer Verdienst, und eine schöne Aufgabe, und hängt doch ganz an seiner Persönlichkeit. Wenn er einmal wegfällt, ist eine große Lücke. Am Sonnabend wirst Du nun sein Wagnerkonzert hören. Schön. Ich freue mich mit für Dich – und wünschte mir etwas – kennst Du den Wunsch? macht er Dich froh? Du! Du!!!!! Geliebte! Geliebte!!! Oh Du! Du!!! All meine Wünsche, die gehen zu Dir – die kreisen um Dich – und bei Dir ist Erfüllung – oh Herzelein! reiche Erfüllung!!! Du kannst sie all erfüllen! Du! Du!!! Ich liebe Dich! Ich liebe Dich! Meine [Hilde]!!!!! !!!!! !!! Wirst viel Freude erleben in diesem Konzert. Eine Wagneroper miteinander zu besuchen hatten wir doch noch gar nicht Gelegenheit. Das ist schon ein ganz eigenes Erlebnis, wenn Wagner den Rahmen der Oper so glücklich und kunstreich auch nicht füllt wie Mozart. Er will zuviel. Aber auf das Erlebnis der Wagneroper mit Dir, Herzelein, freue ich mich ganz besonders – Du! Du!!!oder
So wünsch ich Dir einen recht gewinnreichen Abend – ich werde heimdenken – Du!!!
Schätzelein, nun ist mein Abendbrot vorbei – und während ich dabei saß, da kam doch, gar nicht mehr erwartet ein lieber Gruß von Dir – ein feiner, süßer Gruß– ach Du! Du!!! Liebstes! – Bist zu mir gekommen und ich habe Dich doch auch gar nicht warten lassen – habe all die lieben Sternlein gefragt, was sie mir sagen sollten – und habe auch den Pfefferkuchen zu Worte kommen lassen – einen Anschlag auf das Mannerli hatten sie geplant– mit Pfeffer – hab ich sie gleich aufgefressen – Du! Du!!! Aber eines ist noch übrig – mein liebes Herzensweiberl, das diese lieben Grüße sendet, das hinter all den lieben Zeichen steht und wartet, und winkt – mit seiner Liebe – mit seiner reichen Liebe wartet auf mich – auf den [Roland] – ach Du! Meine [Hilde]! Ich bin doch das glücklichste Mannerli – bist mein glücklichstes Weiberl? Du! Du!!! Wartest mein – sooo lieb und treu – und ich warte auf den Augenblick, daß ich frei bin und zu Dir kommen kann – oh Du! Du!!! Zu Dir! Nur zu Dir !!!!! !!!!! !!!
Nun will ich mir aber Deine lieben Boten vornehmen. Am Sonntag hatten sich wieder einmal alle auf Euch besonnen. Ilse Sch. – sie heiratet – glaubst, daß dieser Krieg auch viele Menschen inniger verbindet, und sie die Leere im Herzen erkennen läßt – diese haßerfüllte, noterfüllte, liebearme Zeit? – Viele finden sich freilich und tun sich zusammen ohne sich recht zu kennen – und aufs Ganze gesehen zerstört der Krieg natürlich auch hier viel viel mehr, als er stiftet und aufbaut.
Wenn der Krieg noch lange dauert, dann erhebt sich auch der Frauenüberschuß wieder zu einem Problem. Aber unseren 'Bevölkerungspolitikern', denen das ja nur Geschäfte sind und Zahlen, ein Quantum Blutes, ein großer Markt – die werden schon eine Regelung finden, und wenn sie jedem Manne zwei Frauen verordnen sollen – im Namen des Volkes kann auch das gutgeheißen werden. Aber ich nehme kein zweites Fraule – Du! Du!!! – und wenn ich mit Dir ans Ende der Welt flüchten müßte! – Du, Du! Geliebte mein!!!s
Von Herrn G. erzählst mir garnichts. Es wird ihm gut gehen – Herzelein! Kommst noch einmal auf meinen Sylvesterbericht. Will Dir dazu nur sagen, daß Du immer zu mir kommen sollst, mit allem, wie es Dir ums Herze ist – und ob alle Welt den Kopf schüttelte darüber, ob alle es mißbilligten – Du darfst, Du sollst zu mir alles bringen, Geliebte!
Sollst Dein Herze mir ausschütten, sollst Dich an mich lehnen – sollst gar nicht erst die andern fragen, ob es auch recht sei – sollst es vor Dein Mannerli bringen, auch den Zweifel, auch den bösesten Zweifel und die dunkelste Ahnung – zu mir Geliebte: ich werde Dich am liebsten verstehen! Unsre Liebe wird den Nebel und das Gewölk ganz leicht zerreißen und durchdringen, am leichtesten! Ach Du! Wo das eine zag wird, wächst dem andern doppelter Mut – wo das eine zweifelt, wird das andre doppelt gewiß – das wirkt gute Liebe, Du! Du!!! Oh Geliebte! zum Herzen Deines Mannerli gibt es für Dich kein Vorzimmer und keine Sprechstunde und keine Kontrolle – es steht Dir allezeit offen – es ist ja Dein, Geliebte!!! Und wie anders können wir zueinander kommen als in Liebe? Auch in der Sorge, auch im Zweifel, auch im Mahnen nur Liebe! Oh Du! Du!!! Komm immer zu mir! Schau nicht auf die andern! Frag nicht erst! Komm – komm immer – Du machst mich glücklich damit – so will es tiefe, innige Liebe, Geliebte mein!!! Was kümmerten die andern die Sorgen Deiner Liebe? – Sie freuen sich nur.
Aber ich verstehe sie! Du! Du!!! Und wer möchte Dir Deine Trübnis schneller zerstreuen als das Spieglein Deiner Liebe – mein Herz? Und wer täte es lieber als Dein [Roland]? Oh Du, Geliebte mein! Meine [Hilde]!!! Was Deinem Herzen fehlt – mußt Du das meine fragen – und was dem meinen fehlt – frag ich Dich! Oh Herzelein! Denn was dem meinen fehlt – das hast Du – wonach das meine sich sehnt – bei Dir ist die Erfüllung!!! Du! Du!!! Oh Herzelein! Wie könntest Du mir jemals unrecht tun? Darum, weil Du zu mir kommst mit Deiner großen Liebe, tust Du in allem recht, darum hast Du ein Recht, mit allem zu mir zu kommen! Und damit, daß Du mir Deine Sorge gestandest, hast Du mich ganz sehr lieb gehabt! Du! Du!!!
Im lieben Boten vom Montagnachmittag erzählst mir vom Stand der Kinderschargeschichte und fragst mich um meine Meinung. Ja, um Dir eine gute Meinung zu sagen, kann ich hier von Ferne nicht ganz alles absehen und übersehen. Die ganze Sache scheint nun also doch an Dir hängen zu bleiben. Du hättest von der Forderung nicht abgehen sollen, daß Frau L. eine Nachfolgerin sich suchen muß. Das würden Du und ich doch auch tun. Daß dazu nicht jemand schnell sich bereit findet, ist ganz klar – das erfordert ein wenig Zureden und Liebausmalen.
In dem Augenblick, wo Du hauptamtliche Scharleiterin bist, wird natürlich alles amtlich – man 'schätzt' nun nicht mehr Dein [sic] freiwillige Mithilfe – sondern jetzt bist Du nun eingesetzt, und man darf von Dir dies und jenes erwarten und verlangen. Weiß nicht, ob Du selbst recht absiehst, was für Verpflichtungen daraus sich ergeben und ergeben können; die Arbeiten der Berichterstattung, der Kartei fallen ja dann ohnhin auf Dich, sicher auch als Referentin gleichsam dann auch die Pflicht zum Besuch der Frauenschaft.
Wenn Du natürlich kein Kind abgeben willst, mußt Du die Arbeit ganz allein machen. Hab sie nur mal erst alle Tage, dann wirst manchmal die Hälfte woandershin wünschen. Ich kann mir denken, daß ein paar größere Mädchen eine recht gute Hilfe sein können. Warum schaut Ihr Euch nach einer Nachfolgerin nicht eigentlich in dem Verein "Glaube und Schönheit“ um? Dort ist doch viel Idealismus? Ja [sic], Herzelein! Was soll ich hier raten, wo ich nicht klar sehe? Du weißt, worauf es uns ankommt! Ich wäre ^ gleich dabei, Dir zu raten, Dich dieser ganzen Sache meinethalben zu widmen, Dich einzuarbeiten, so daß es auch zufrieden macht, wenn Du nicht nebenamtlich schon gebunden wärest im Roten Kreuz, und wenn nicht immer dieser Nebengeschmack der Parteiwirtschaft wäre.
Ich will nun abwarten, was Du bei der Frauenschaftsleiterin ausgerichtet hast.
Ja, Herzelein! Nun muß ich auch daran denken heute – daß dem lieben Hellmuth die Abschiedsstunde schlägt wieder. Es mag ein böses, erbittertes Ringen jetzt wieder sein im Osten. Ich wundere mich immer von neuem über den Russen. Daß unsre Front nur standhält!
Geliebte! Nun ist es spät geworden. Jetzt werde ich noch baden – und dann ins Bettlein kriechen – und morgen früh komme ich zu Dir mit dem Gutenmorgenkussel – ja?!!! Nun hab ich doch niemanden, der mir den Rücken richtig abschrubbt – der mich ins Bettlein bringt – der mir beim Träumen hilft – oh ja, ja, doch, Du!!!
Ach Du! Geliebte mein! Deine Liebe ist bei mir – ist mir ganz nahe immer – oh Du! Du!!! Ruft all meine Sehnsucht – und die ist so groß, die Sehnsucht nach Deinem Liebhaben, und größer noch, nach unserem Leben – wie groß muß dann Deine Liebe sein! Oh Herzallerliebste mein!
Gutnacht, Herzelein! Ich küsse Dich! Ich hab Dich so lieb, sooo lieb! Ich denke Dein – ganz glücklich – voll Sehnsucht – Du!!!!! !!!!! !!!
Herzensschätzelein! Nun will ich den Boten auf die lange Reise schicken durch den Winter, über die Berge – zu Dir! zu Dir! Oh könnte ich selber mitreisen! Vielleicht recht bald einmal! In der nächsten Woche fährt unser Feldwebel. Ich verstehe mich gut mit ihm. Er kennt meinen Urlaubswunsch schon – Du! Du!!! Kennst Du ihn denn? – Du! Du!!! Ach Herzelein! Du! Wenn wir uns etwas wünschen dürften, Du und ich – ich weiß, was Du Dir wünschst – und Du weißt, was ich mir wünschte – ganz eins im Wünschen – wie im Lieben! Herzelein! Geliebte Du!!!
Es ist nun schon Mittag. Um 8 Uhr ist das Mannerli aufgestanden. Nach 9 Uhr bin ich erst mal zur Dienststelle gegangen und dann zur Kirche. Heute hörte ich eine ganz besonders gute Predigt. Zu diesem Pfarrer werde ich wieder gehen. Aus ihm leuchtet die Freude und das Erfülltsein vom Glauben. Und immer wieder und immer deutlicher erkenne ich den Schatz unsrer Choräle. “Sollt ich meinem Gott nicht singen, sollt in ihm nicht fröhlich sein?” – Oh Geliebte! Reichere Herzen gebar die vergangene Zeit – und wir wollen nicht nachlassen, diesen Reichtum zu suchen, aus ihm zu schöpfen und ihn weiterzugeben.
Oh Geliebte! Mit Dir will ich leben – magst Du mit mir gehen? – Oh Geliebte! Ich weiß Deine Antwort – ich erkenne Deine Liebe – und bin sooo glücklich! Du!!!!!
Herzelein! Gestern abend [sic] nach dem Bade [sic] habe ich mich niedergelegt – müde war ich – aber da kam noch jemand, mich ganz lieb zu umfangen, daß ich ganz munter wurde noch einmal mit meiner Sehnsucht. Oh Du! So läßt die Liebe uns immer bereit sein, einander zu empfangen, so läßt die Liebe uns einander immer suchen – ohne, daß wir es wollen, ohne daß wir uns es vornehmen. Und so können wir einander nimmermehr verlieren, wenn wir einander immer suchen und allzeit bereit sind, einander zu empfangen. Oh Herzelein! Ich lebe nur Dir! Ich kann nicht anders. Und solange ich Dir ferne sein muß, mag dieses Leben einsam scheinen und voll Verzicht – aber es ist ein Leben voll Glück und Reichtum und Freude – oh Du, Geliebte mein! Du weißt darum. Behüt Dich Gott!
Ich bin immer bei Dir mit meinen liebsten Gedanken – mit meinem Herzen nur bei Dir!
Du, all mein Reichtum, mein Glück!
Ich küsse Dich herzinnig! Geliebtes Weib! Meine liebe [Hilde]!!!
Ewig Dein [Roland].
Roland Nordhoff
Roland Nordhoff wurde 1907 in eine bürgerliche Familie in einem ländlichen Dorf im östlichen Sachsen, Kamenz, hineingeboren. Nachdem er ein Musikstudium aufgegeben hatte, arbeitete er als Dorflehrer in Oberfrohna, nahe Chemnitz. Im Frühjahr 1938 wurde er nach Lichtenhain in Sachsen versetzt
Oberfrohna
Das Konvolut aus Oberfrohna befindet sich gut erhalten in privaten Händen in Deutschland. Es umfasst 24 Aktenordner mit ca. 2600 Briefen, die zwischen 1 und 20 Seiten lang sind. Der Briefwechsel beginnt im Mai 1938 und dauert, mit einigen kurzen (Urlaubs bedingten) Unterbrechungen, bis Februar 1946
Emilie
Ich finde es interessant, dass Roland hier betont, dass seiner Meinung nach verglichen mit Wagner Mozart der bessere Komponist war. Wagner wurde von den Nazis vereinnahmt und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Wagner#Wagner_und_Hitler" target="_blank" rel="noopener nofollow ugc">"zum deutschen Komponisten par excellence" stilisiert.</a> Für Roland ist die Musik selbst hier aber wesentlich bedeutsamer als die Ideologie.