Wie seltsam ist nun das Leben, und wie rasch wenden sich die Dinge! Vor einem Jahre noch näherten wir uns vorsichtig unseren Elternhäusern, und die Elternhäuser einander. Und heute fahrt Ihr nun los auf Besuch, 8 oder 14 Tage, und das ist gar nichts Seltenes mehr, und mich braucht Ihr nicht einmal mehr dazu!

Nun kann ich schon wieder mit Dir plaudern. Ist doch eine tröstliche Einrichtung, die Post. Dreierlei hatte sie gestern für mich.

So pünktlich kommt Dein lieber Bote jetzt! Jeden Tag bin auch ich unter den glücklichen Empfängern, gewiß der glücklichste unter ihnen. 36 Briefe zähle ich von Deiner Hand!

Heute beginne ich mit dem Schreiben schon zu Mittag, wer weiß, was heute abend noch alles dazwischen kommt. Die Vorbesichtigung ist vorbei. Dein Hubo ist nicht aufgefallen, das genügt.

Du! Ich glaube, wir werden noch richtig eifersüchtig aufeinander werden. Dein lieber, lieber lange Bote kam heute. Ich habe mich ja so sehr darüber gefreut.

Deine lieben Boten von Sonnabend und Sonntag stehen noch aus. Sonntags fallen viel Postwagen aus, und deshalb gibt es oft eine Verzögerung. Was soll ich nun heute schreiben?