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[OBF-420211-002-01]

Heute ist der dritte Tag, daß Du fort von uns gingst. Weit hat der Zug Dich mir entführt. Doch nicht so weit, daß ich Dir garnimmer folgen könnte mit all meinen Gedanken, den heimlichsten und süßesten auch. Du!!!

[OBF-390509-002-01]

Mich drängt es, noch etwas für Dich zu schreiben, wenn’s auch schon längst Schlafenszeit ist. Ich kann keine Ruhe finden. Bald wird die Uhr Mitternacht schlagen. Bist Du es, Lieber, der mich in Gedanken sucht?

[OBF-430402-002-01]

Ich muß doch noch einmal zu Dir kommen, Du!!! Die Mutsch hat mich heraufgeschickt aus dem Waschhause, sie kann mich jetzt garnimmer brauchen; denn sie hat nur noch ungefähr 1 – 1 1/2 Stunden Wäsche abzukochen, dann frisches heißes Wasser bereiten und die fertiggewaschene Wäsche abbrühen.

[OBF-390719-002-01]

Während ich hier im unheimlich schwülen Zimmer sitze, türmen sich am Himmel finstre Wolken; jetzt erhebt sich der Wind, und er wirbelt den Staub hoch bis an meine Fenster — die ersten Tropfen fallen und nun strömt der Regen hernieder.

[OBF-390806-002-01]

Nun sind drei Tage vergangen ohne Dich. Es ist so, um vieles einsamer ward es bei uns, seit Du fort bist. Wenn ich mittags heimkomme, höre ich nicht die vertrauten Schritte die Treppe herabeilen, keine liebe Hand öffnet mir und heißt mich willkommen.

[OBF-391218-002-01]

Bei minus 20° in flotter Fahrt durch Feld und Wald, voller Unternehmungslust zum Christmarkt nach Hohenstein.

[OBF-411115-002-02]

Aber von der großen Politik will ich mit keinem Worte reden! Du!! Das überlassen wir denen, die Lust dazu haben. Gelt?