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Mittagsstunde ist. Stille rings um mich. Vater schläft. Mutter ist fortgegangen, zu Oma nach Mittelfrohna. Ich habe meine Küchenarbeit beendet und nun will ich erst noch ein Weilchen mit Dir plauschen, ehe ich an die anderen schreibe. Nach Breitenborn, auch eine kleine Anmeldung an die beiden Landwirte möchte ich loslassen.

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Nun will ich aber ganz genau die Kreuzel auf meinen Kalender malen! Daß ich nicht einmal mich versehe und denke: was ist nur geschehn? Du! Komisch, daß ich Dir das immer gleich sagen muß. Was wirst Du nur denken von mir, wenn Du das liest!

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Ich kann nicht gehen, eh ich Dir guten Tag gewünscht habe, Du!! Und ein liebes Kussel geschenkt! Ach Herzelein!!! Ich muß Dich gar so lieb haben! Du!!! Du!!!!! Es ist bald ½ 3 Uhr. Ich muß nachher zur Schar.

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Ich bin allein heute. Erst am Abend um 6 [Uhr] kommt Vater heim. Und ich habe mir heute vorgenommen, ganz nur für Dich da zu sein. Mußt Dich nicht wundern, Herzlieb, wenn der Bote deshalb nicht dicker ausfällt! Man muß ja nicht alles Geschriebene auf einmal abschicken, gelt?!

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Heute war mein Tag ganz ausgefüllt. Und jetzt erst, um 7 [Uhr] abends beginnt mein Feierabend – ich verbringe ihn doch am allerliebsten mir Dir, mein herzliebes Mannerli!

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Und nun schreibst auch von dem Dunkel in der ganzen Welt. Krieg aller gegen alle. Wirst die Nachricht vom 6. Dezember meinen: Japan erklärt Amerika den Krieg. Unterdessen sind auch wir mit den gesamten 5 weiteren europäischen Staaten hinzugekommen.