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Es schneit schon wieder mal, und Deine [Hilde] sitzt im warmen Stübchen – läßt sich's wohl sein, Du!! Sie denkt an ihr Herzlieb!! Du!! Mein liebes Dickerle!! Deine Mittagspause wirst nun eben beendet haben – es ist 2 Uhr. Hab mir den Wehrmachtbericht heute garnicht angehört, ich mag es lieber still um mich haben, wenn ich Dir schreibe, Du!!
Abends ist meine Zeit gekommen, da ich wieder ganz bei Dir sein kann. Mittwoch ist, Kinderschartag. Heute hatte ich versprochen, daß wir Kasperltheater spielen. ¾ 3 [Uhr] klingelt es schon unten. „Frau [Nordhoff]! wir sind da mit dem Theater!“ Und so mußte ich denn mit den Buben losziehen nach der Pestalozzi-Schule.
Heute ist aber ein trüber Tag! Man könnte doch von 3 Uhr an, jetzt, schon Licht brennen. So recht ein Tag zum Daheimbleiben und – Du!! zum Liebhaben; ich möchte sooo gerne wieder einmal mit Dir zusammen solch trüben Tag erleben, wo es uns garnicht hinauslockt! Wo wir am allerliebsten daheim bleiben und – vielleicht auf dem Sofa sitzen miteinander, Du, Herzelein liest mir etwas Schönes vor – oder spielst und singst!
Sonnabend, am 13. Dezember 1941. Geliebtes Herz! Mein [Roland]! Herzensschätzelein! Ich bin wieder daheim! Den 17 20 [Uhr] Zug konnten wir nicht mehr erreichen, so sind wir eine Stunde später gefahren und langten um 7 [Uhr] in Oberfrohna an. Toll war der Betrieb in der Stadt, alle wollten [...]