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[OBF-390304-001-01]

Auf Deinen Boten habe ich gewartet. Sein Säumen wird gern entschuldigt. Am Mittwochabend war ich so munter, und da wußte ich, daß Du meiner denkst und wahrscheinlich an mich schreibst. Gegen 11 Uhr habe ich in Deinen Briefen gelesen, gegen ½ 1 bin ich zu Bett, ich habe nur wenig geschlafen, Du böser Störenfried.

[OBF-380611-001-01]

Wie soll ich das abbitten? Ich war kleingläubig und mißtrauisch und tat Ihnen weh. Mit dem Mißtrauen habe ich zuweilen zu kämpfen. Ein Schuß davon ist zuweilen auch gut und heilsam, aber im Verhältnis zu Ihnen darf ich es nicht dulden.

[OBF-390925-001-01]

So bunt und farbenfroh wie der Herbsttag heute, so wechselvoll und reich an Erlebnissen steht in meiner Erinnerung der gestrige Tag und der Abend zuvor. Die Erlebnisse stürmten auf uns ein, sie waren nicht geplant, sie kamen gezogen wie das Wetter, wie der Elbstrom vor meinen Augen, und wir mußten darin schwimmen.

[OBF-380815-002-01]

Heute früh erhielt ich Ihren Brief. Die Nachricht vom Heimgange Ihrer lieben Großmutter hat mich erschüttert. Wie unerforschlich sind doch Gottes Wege. Sie haben alle die furchtbaren Stunden miterlebt, machtlos dem Schicksal gegenüber. Und für einen empfindsamen Menschen wohl das Schlimmste — Einsamkeit im Herzen.

[OBF-380921-001-01]

Am Montag nach unsrer letzten Begegnung [h]abe ich im Kalender geblättert — 4 Wochen, so eine Menge Blätter. Und nun sind sie fast herunter, der nächste Sonnabend schon – – –.