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Heute kann ich Dir ein Bild mitschicken, eines vom Sonntag. Übermorgen schicke ich Dir alle Negative aus diesem Film und Du mußt sie dann wegtragen und entwickeln lassen.

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Du, ich bin ein wenig lustig jetzt, wenn ich das schreibe – vom Wein. Laß Dir erzählen. Von 6 - 8 Uhr hatte ich meine letzte Wache. Da habe ich daran gedacht, daß mein Herzlieb nun erwacht und herauskrabbelt aus dem Nest.

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So wie ich damals des Winkes unsres Schicksals achtete – wie ich seine Hand ergriff, gläubig, vertrauend, so halte ich nun die Deine fest in der Gewißheit göttlicher Fügung, göttlichen Willens, ganz fest.

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Nun hieß es, das Gewehr wieder hervorsuchen. Die Sache war ziemlich harmlos. Die verschiedenen Griffe sind schnell wieder aufgefrischt. Ich verlor eine Stiefelsohle und riß mir ein Dreieck in die Khakihose. Doch wenigstens ein Erfolg.

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Da stehen feine Sachen! – in die Speisekammer, noch feinere – ich weiß noch ein Gefängnis, gibt es nicht mal Wasser und Brot, und finster ist’s, aber ganz ganz süß, Du!!!!! Gibt es nur ganz süße Kussel – möchte mein Leckermäulchen wohl gern dabei sein!!! –

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Eine richtige Revolution war über die Schule gekommen. Bei uns galten noch Autorität, ein starkes Pflichtgefühl und Streben. In Hellmuths Jahrgang – es waren dieselben Lehrer – forderten jugendlicher Übermut und Eigenwille ihre Rechte, man sprang mit den Lehrern um, man entkleidete sie der alten Autorität.

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Eiligen Schrittes geht es nun auf das Jahresende. In unserem Bürobetrieb kommt jeden Tag auch noch eine Geschäftsbedeutung zu, die den Tagen eine gewisse Gleichförmigkeit aufdrückt. So bedeuten der 5. und 9. jeden Monats einen wichtigen Termin. Etwa am 17. muß an die Beförderungen zum nächsten Monatsersten gedacht werden.

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Sonnabend. Zum ersten Male heute 5-Uhr-Schluß. Schreibst mir, daß es zu Hause doch schon um 3 Uhr manchmal wieder dunkel ist. Hier ist es bis gegen ½ 6 Uhr hell. Sieht man noch ganz genau, wenn zwei sich liebhätten, Du!

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Nun stehen wir am Tor der gnadenbringenden, fröhlichen, seligen Weihnacht. Schon uns Kindern drängte sich für diese Woche alle Innigkeit und Süße und Geborgenheit zusammen, wie sie in unseren lieben Weihnachtsliedern zum Schwingen und Klingen kommt und wir fühlten das, was uns heute zu bewußtem Erleben geworden ist: die Liebe.

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Endlich! Endlich kann ich nun zu Dir kommen! Ja! Ich schrieb doch schon eine ganze Weile. An Kamerad K. ein paar Zeilen. Den Neujahrsbrief nach Oberfrohna und Kamenz. Und nun ist mein Schätzelein dran.

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So viel Feiertage hintereinander – und wir können sie doch nicht miteinander begehen, ach Herzelein! So viel können nicht zusammenfeiern, die es doch gern möchten. Wir wollen nicht traurig sein darum, Geliebte!

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Gleich zu Anfang habe ich eine seltene Frage an Dich! Hast Du etwa meinen Kork vom Tintenfäßchen gefunden in einem Deiner Päckchen? Ach, wie dumm! Du kannst sie ja noch garnicht empfangen haben!! Aber, Herzelein! Gib nur mal Obacht, gelt? Denn seit ich die Weihnachtspäckchen packte, ist mein Kork verschwunden!