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Zum ersten Male verlebte ich einen Sonntag hier in Schmilka. Gestern abend überfiel mich ganz plötzlich eine Müdigkeit. Binnen wenigen Minuten muß ich fest eingeschlafen sein, ich habe es gar nicht gemerkt.

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Heute hat der Frühling wirklich zum ersten Male um die Ecke geschaut. Die Erde ist ein einziges Rinnsal, sie bricht auf, sie tut sich auf der belebenden Sonne.

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Nun war es wieder einmal richtig Sonntag. Seit meinem 16. Lebensjahr ist mein Leben aufgespalten in ein Wochentags- und Sonntagsdasein, d. [sic] ist gleichbedeutend mit Schatten- und Sonnendasein, und die verhalten sich bekanntlich 6:1.

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Hundert Briefe habe ich nun von Dir! Ich dachte, daß er heute käme, Dein viellieber Bote.

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Mittagspause. Es geht eine laue Luft. Ich sitze auf meinem Schemel im Garten und nutze die Freizeit, Dir zu schreiben, denn heut abend drängen sich die Geschäfte wieder: Kartoffelschälen, Kino (Es ist auf heute verschoben worden). Neues Briefpapier. Ich bekam einen Block in der Kantine.

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Nein! Keinen Augenblick könnte ich vergessen, daß ich in der Fremde bin. Krieg will alle Heimat auslöschen. Freund und Feind leiden darunter. Diese Woche kamen mit Schiffen viel, viel Gefangene an – meist Engländer und Australier.

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Drei liebe Boten sind zu mir gekommen heute, die vom 10. 11. und 12. Juli [wohl: Juni]. Fein pünktlich geht die Post jetzt – ach, wie gut ist das – und Du bekommst sie ja ganz schnell manchmal – siehst, so stürmisch ist das Mannerli!

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Wo find ich Dich denn nun heute, Geliebte? Dein lieber Bote vom 14. Juni gibt mir Antwort. Ob Ihr denn nun wirklich dort seid? Mein Herzlieb im Elbschlößchen?!! Am lieben Elbstrome?