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[OBF-420913-002-01]

! Ich will doch ganz fest und lieb an Dich denken und will alle Daumen drücken, daß Du bestehst!! Ach, darum brauche ich wohl nicht zu bangen, Herzelein! Höchstens, daß Du vor Aufregung und Urlaubsdrasch einen Bock schießt! Ach, Du wirst Dich schon zusammenreißen, mein Manner[li]. Ich habe ja so lachen müssen über Deinen vorletzten Tag! Das war so richtig ein Zeugnis Deiner Verfassung!

[OBF-421111-001-01]

Na hör, mein Kalender soll nicht stimmen? Wo ich doch erst kürzlich mir selber einen gebaut habe. Wo ich ihn doch jetzt täglich öfter als sonst geschäftlich mit mir herumtrage? Das will mir gar nicht in den Sinn.

[OBF-421110-002-01]

Heute ist kein Bote gekommen von Dir. Das erste Mal setzt die Post damit heute aus. Aber ich denke nichts Schlimmes, der Brief wird irgendwo liegen geblieben sein und morgen sicher kommen. Weißt Du, was das Neueste ist bei uns? Zweierlei. Es hat heute zum ersten Male geschneit! Aber ganz naß nur. Und ich bin doch gleich mit den schönen Stiefelein zum Markt gegangen heute.

[OBF-421114-002-01]

Am liebsten ist uns etwas Eßbares, etwas was das Haushalten erleichtert. Preise setzt zu mir da vor! Höre!! Preise! Das ist ja Inflationsgeschäft! Du! Denke immer daran, wenn Du mal unmutig wirst, weil Du Dir einen großen Wunsch versagen mußt des Geldes wegen.: [sic] auch ich hier zuhaus muß mich ja gedulden damit, Dir alles Liebe zu erweisen und alles zuliebe zu tun, so mußt Du eben auch. Einmal muß ja dieser Krieg zu Ende sein – so oder so.

[OBF-421122-002-01]

Daß sie das schöne Herrenzimmer verkauft, das wundert mich sehr. Ich denke, daß sie Geld braucht, weil ja alle die Mietzinssteuer vorausbezahlen müssen. Sie ist zur Hausbesitzerin geworden unverhofft und hat sicher selbst kein Vermögen, um nun den Bestimmungen gerecht zu werden. Ich muß immer daran denken, was diese Frau nun wohl alles durchhat mit ihren 50 Jahren. Einer Frau den Mann genommen, das ist nicht schön.

[OBF-421216-002-01]

Heute war nun Lichtlnachmittag [sic] bei den Kindern. Ach, alle Freude leuchtet doch eigentlich aus hellen Kinderaugen! Ich fühle das immer so glücklich. Herzelein! Wenn wir erst einmal zu dreien oder mehr noch ins Licht des Weihnachtsbaumes blicken! Ach Du! Denke Dich hinein! Wie wunderschön!! Es waren zwei frohe Stunden, die uns allen die Freude der Weihnacht nahebrachten.

[OBF-421218-002-01]

Es werden noch einmal bittere Vorwürfe kommen, kann ich mit denken, wenn diese Menschlein erwachsen sind und der Leere im Innern hilflos gegenüber stehen! Aber nur nicht so schwarz sehen! Gott sitzt noch immer im Regimente. Jedes Ding zu seiner Zeit. Ich kann es doch nimmermehr glauben, daß ein Christentum einer Wahnidee zum Opfer fällt.