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[OBF-420223-001-01]

Wenn ich jetzt schreibe, schläfst Du ganz gewiß schon. Von 11 Uhr bis 3 Uhr muß Dein Mannerli heute die Gucken offen halten – ‚Läufer' in unserem Quartier.

[OBF-420605-001-01]

Und wenn es einmal eine Wolke wäre, Dein Sonnenstrahl steht dahinter und scheint hindurch – und mein Herzblümlein, steckt hinter der Wolke und wartet auf seinen Sonnenschein! Herzelein! Unwandelbar ist unsre Liebe – das Beständigste hier auf Erden, so beständig wie unser Leben selber!

[OBF-421228-001-01]

Heute will das Mannerli mal fein zeitig ins Bettlein gehen. Ist jetzt immer etwas spät geworden, gestern abend ja, weil ich Dienst hatte. Müde bin ich jetzt noch nicht, aber es kann schnell kommen. Aber erst muß ich noch zu meinem Herzensschatz kommen. Wo ich jetzt noch so fein allein bin. Ach Du – fein ist’s allein – ich wünschte es mir immer so – oder eine so gute Harmonie wie in Saloniki.

[OBF-410618-001-01]

Der Hubo hat seinen freien Nachmittag heute. Er hat ein wenig Kopfschmerz, eine kleine Erkältung steckt in ihm. Draußen ist es heute kühl und stürmisch, aus Westen bläst der Wind.

[OBF-410504-001-01]

Die Rosen sind hier in voller Blüte – viele Menschen gehen mit einer Rose in der Hand auf der Straße. An den Villen unsrer Straße sieht man überreich blühende, bis ins erste Stock rankende Rosenbäume. Der erste Blick des Morgens gilt dem Meer und dem Olymp.

[OBF-420321-001-01]

Nur – ich sehe es ein wenig anders. Häuslichkeit, Kinderschar, Kantorei, Rotes Kreuz, Frauendienst, Frauenschaft. Du schriebst jetzt: „mit der Übernahme dieses Amtes fühle ich mein Gewissen entlastet.“ Es ist wohl so, daß Du Dich ein wenig in die Enge getrieben fühlst mit der Übernahme des Bereitschaftsdienstes. Herzelein! Ich möchte Dich ganz lieb ermahnen: übernimm Dich nicht!

[OBF-420319-001-01]

Und doch weiß auch ich, daß es geschieht. Nicht genug damit, daß der Mann auf Jahre seiner Frau fern sein muß, bestimmt man daheim auch noch über Frau und Kind. Ist es nicht eigentlich furchtbar? Von der einen Seite ist es eine Freiheitsbeschneidung schroffster Art, von der anderen Ehrendienst am Volke.

[OBF-411108-001-01]

Nun hieß es, das Gewehr wieder hervorsuchen. Die Sache war ziemlich harmlos. Die verschiedenen Griffe sind schnell wieder aufgefrischt. Ich verlor eine Stiefelsohle und riß mir ein Dreieck in die Khakihose. Doch wenigstens ein Erfolg.

[OBF-411125-001-01]

Eine richtige Revolution war über die Schule gekommen. Bei uns galten noch Autorität, ein starkes Pflichtgefühl und Streben. In Hellmuths Jahrgang – es waren dieselben Lehrer – forderten jugendlicher Übermut und Eigenwille ihre Rechte, man sprang mit den Lehrern um, man entkleidete sie der alten Autorität.

[OBF-411227-001-02]

So viel Feiertage hintereinander – und wir können sie doch nicht miteinander begehen, ach Herzelein! So viel können nicht zusammenfeiern, die es doch gern möchten. Wir wollen nicht traurig sein darum, Geliebte!