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Wenn ich auch heute von Dir kein Zeichen erhalte (woran ich übrigens nicht glaube), so will ich doch nicht vergessen, Dich, wie ich hoffe mit einigen Zeilen zu erfreuen über Deiner großen Kirmesarbeit.

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Wenig Zeit ist heute. Um mich her putzt, und näht und flimmert alles. Ich könnte Dich gut gebrauchen heute hier. Eben habe ich meine Schulterstücke an den Mantel genäht. Mit der Zunge ein bissel nachgeholfen geht manches, was sonst nicht gleich will.

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Einen Kirmesgruß hast Du angekündigt, einen Kirmesgruß sollst Du von mir haben, sie sollen sich kreuzen zum guten Zeichen, Du! Wie wird Dich meine Bote treffen, am Montag, dem richtigen Kirchweihtag? Liegst vielleicht noch in deinem Bettlein, das liebe Köpfchen ins Kissen gedrückt?

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Wieder liegen 2 Ruhetage hinter uns. Sie brachten mir die ersehnte Gelegenheit, wieder einmal ungestört zurückzudenken, die Möglichkeit auch, dem Lagerbereich wieder einmal zu entfliehen, das Auge schweifen zu lassen über dieses schöne Land.

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Weil ich vom Spaß spreche. Unser Johann, das ist die Glanznummer unsre Stube, die Quelle mancher Heiterkeit, ein Urvieh. Er stammt aus dem Sudetengau, redet Rundschrift. Er besitzt ein Süßwarengeschäft, ist früher auf den Jahrmärkten herumgezogen.

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Wie schön endet der heutige Tag! Eine ganze Welle Glückes brandet an mein Soldatendasein. 3erlei Post! Vielbeneidet bin ich und gewiß der glücklichste unter allen, heute, und sonst immer, weil ich an die hohe Bestimmung unseres Bundes glaube.

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Wie seltsam ist nun das Leben, und wie rasch wenden sich die Dinge! Vor einem Jahre noch näherten wir uns vorsichtig unseren Elternhäusern, und die Elternhäuser einander. Und heute fahrt Ihr nun los auf Besuch, 8 oder 14 Tage, und das ist gar nichts Seltenes mehr, und mich braucht Ihr nicht einmal mehr dazu!

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Mittagspause ist. Die Sonne scheint schön warm. Ich sitze draußen mit meinem Briefblock. Ich muß mich heute dazuhalten mit den Zeilen für Dich.

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Schon tauschten wir die ersten herzlichen Worte, schon waren wir uns innerlich ein paar gute Schritte nähergekommen, als wir dann unsre Bilder tauschten, Herzliebes!

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Nun kann ich schon wieder mit Dir plaudern. Ist doch eine tröstliche Einrichtung, die Post. Dreierlei hatte sie gestern für mich.

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Glaubst mir, daß ich nach Oberfrohna schneller finde als nach Kamenz?

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Was für ein Stock bin [ich] doch geworden! Zum Abschiedsabend am Freitag habe ich mich richtig über mich selbst geärgert. Ich bringe keine Unterhaltung mehr im Gang, kein Gespräch interessiert mich mehr, alles Reden scheint mir so überflüssig.

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Endlich! Du! Ein Zeichen von Dir! Der Bote vom Sonntag. Die Post ist schuld, die furchtbare Kamenzer Post.

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Und von Deinem letzten Brief her sehe ich Dich nun immer aufs Bett gestürzt liegen und weinen vor Schmerz und Weh um unsre Trennung, um Dein Alleinsein.

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Die Post stellt sich langsam ein auf den neuen Kurs. Dein lieber Bote vom Mittwoch kam schon heute Freitag an, 2 Tage also hat er gebraucht.

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Zurück bin ich aus der großen Stadt. Und nun drängt es mich, Dir zu erzählen, auch wenn es nichts Bedeutsames ist, Du sollst ja doch alles mit erleben. In großer Hast ging es fort. Wir mußten am Vormittag noch Koks abladen

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Ruhetag ist nun Heute. Ein Teil unsrer Belegschaft ist wieder ausgeflogen, die meisten nach Kiel. Nun wird es erst gemütlich in der Bude. Viel Platz ist an der langen Tafel.

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Ein straffer Montag geht zu ende. Bis 5 Uhr Dienst. Gewehrputzen, Rasieren, Stiefelputzen, Tornisterschnallen. Darüber ist es ½ 9 Uhr geworden.

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Der Admiralbesuch heute hat richtig den ganzen Kalendar in Unordnung gebracht. Der Dienstplan wurde umgestoßen. Von 9 Uhr an verwandelten sich die Matrosen mit Gewehr und Seitengewehr in Kehrfrauen, Scheuerweiber, Straßenkehrer.

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Mittwoch den 16. Oktober 1940 Mein liebes, teures Herz! Du meine liebe, liebe [Hilde]! Geliebte! Es ist heut Mittag noch mal zum Draußensitzen. Ganz allein bin ich für mich und kann ungestört mit Dir plauschen. Wirst jetzt Dein Köpfchen ins Kissen drücken zur Mittagsruhe? Ziehst auch immer brav Dein [...]

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Wie hat mich Dein lieber Bote heute beglückt, Geliebte! Ganz pünktlich war er zur Stelle. Soviel Glück und Freude brachte er mir, Holde!

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Das war heute ein leichtes Wochenende. Sonst ist das Wochenende gefürchtet, alles wird noch einmal wiederholt und stramm exerziert, damit die Soldaten „fertig“ sind für die beiden Feiertage.

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Nun muß ich mich wieder Deinen hausfraulichen Künsten anvertrauen. Das Waschen hier würde mir [sic] viel Zeit und Umstände kosten, so gut brächte ich es doch nicht, das Wasser hier ist nicht gut, kannst es an meinem Frottéhandtuch riechen, und es gibt keine Trockenmöglichkeit.

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Interessant ist diese Fahrt. Die Schiffe zu sehen, Kriegsschiffe darunter, die ausgedehnten Werften, die Abwehrmaßnahmen. Alles hier um Kiel dient der Marine.

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Ganz häuslich ist Dein Hubo heute. Zu Mittag hat er sich ein Bäuchel angegessen von Schweinebraten, Kartoffeln und Rotkraut. Dann ist er in den Duschraum gesprungen und hat ein Bad genommen.