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Heute ist es wieder regnerisch, trübe draußen; aber die Kälte hat dafür nachgelassen. Gestern bin ich also um 4 Uhr mit dem Kinderwagen los. Ach, das war ein Hallo in der Stadt!

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Glaubst mir, daß ich nach Oberfrohna schneller finde als nach Kamenz?

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Was war das gestern? Es hatte mich wieder einmal übermannt. Schuld daran trug vielleicht meine gegenwärtige Umgebung; die schwermütige, süße Musik; die Unterhaltung der anderen, und ich mitten drin und doch so verlassen, so voll ungestümer Sehnsucht nach Dir, mein [Roland].

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Noch kein Zeichen hat mein Herz in Händen von mir? Ach Du! Nun hast Du doch unterdessen ganz gewiß einen, nein viele Boten von mir empfangen können.

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Eben habe ich meine Hausarbeit beendet. Die Wohnstubenuhr schlägt 2 Uhr. Das Radio bringt den Wehrmachtbericht, den höre ich so nebenbei mit an, dann soll es ganz still um mich sein.

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Dies neue Briefpapier erstand ich gestern nachmittag mit Vater, als wir alle 3 in der Stadt bummeln waren. Ich muß es doch gleich einmal ausprobieren!

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Eine schlaflose Nacht liegt hinter mir. Es gab Alarm. Schon ½ 11 abends. Wir standen auf und gingen hinüber zu S.s, in dem Pferdestall ist es schön warm.

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Endlich ist er da Dein lieber Bote vom Freitag. Hab Dank dafür! Du mein [Roland]. Es hat mir so wohl getan, Du!

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Einen Tag und eine Nacht schneite es, und noch fallen die Flocken, lautlos. Der Winter ist da. Nichts draußen, das noch ohne Weiß dastünde. Das helle Schellengeläut der Pferdegespanne, die eilig durch den schon hohen Schnee fahren, erinnert mich ganz wundersam an meine frühe Jugend.

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Daheim! Ich sitze wieder in unseren niedlichen Zimmern, doppelt niedlich und klein sind sie mir geworden nach der langen Zeit, die ich in Eurem Heime weilte.

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Heute will man mir Deine Zeit beschneiden! Ich soll mitarbeiten und, dichten an der Zeitung für unseren Abgang. Kannst Dir denken, wie gern ich das tue? Ich könnte gleich trotzen.