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[OBF-430225-001-02]

Nun lädt alles ein zur Behaglichkeit. Es ist noch nicht 7 Uhr am Abend. Ein langer Feierabend. War doch heute wieder Außendienst, ein kurzer Ausmarsch, 18 Soldaten und 5 Unteroffiziere!, ein richtiger kleiner Verein. Der Judenfriedhof, unser Exerzierplatz, ist noch zu weich. Wir sind nicht viel über den Triumpfbogen hinausgekommen.

[OBF-430202-001-01]

Daß ein neuer Krieg so furchtbar und leidvoll sein würde – ist es allen Menschen recht klar gewesen? Oh, mir hat es geahnt, und angesichts der fortschreitenden Technisierung und Entwicklung der Luftfahrt ist ein neuer Krieg ja auch oft genug als ein Schreckgespenst vor uns hingestellt worden – aber das hat die Menschen nicht bei der Vernunft zu halten vermocht.

[OBF-430206-001-02]

Wer uns die Liebe nimmt, nimmt uns zugleich Heimat und Vaterland und wer seine Liebe verrät, ist auch imstande sein Vaterland zu verraten. Wem seine Liebe nicht heilig ist, die im Herzen zunächst wohnt, dem ist es auch das Vaterland nicht, das dem Herzen ferner liegt.

[OBF-430207-001-01]

Und unsre Zeit, in der alles zur Herde und Masse wird, die alles enteignen möchte und alles vergemeinschaften – da erhebt sich dieser Eigensinn, gereizt und herausgefordert, bis zum Trotz und Widerspruch, da setzt sich das Eigensein zur Wehr. Und zurecht – es kann ja nicht anders sein.

[OBF-430211-001-01]

[...] sagte er: ja, solange noch zwei gesund sind, wird der Krieg noch gehen, bis alle Krüppel sind. Das ist gewiß Defaitismus (Miesmacherei) – aber so lebt es unter vielen Menschen – und je länger dieser Krieg dauert, desto mehr gewinnt dieses Wort Wahrheit!