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[OBF-390320-002-01]

Ach, ich kann in den großen Jubel unsres Volkes noch gar nicht mit einstimmen; es ist mir noch unfaßbar das neueste, gewaltige Ereignis, ich bin ganz benommen. Die Menschen, die Zeitungen, die Nachrichten im Rundfunk, alle sind sie voller Triumph und Begeisterung.

[OBF-380611-001-01]

Wie soll ich das abbitten? Ich war kleingläubig und mißtrauisch und tat Ihnen weh. Mit dem Mißtrauen habe ich zuweilen zu kämpfen. Ein Schuß davon ist zuweilen auch gut und heilsam, aber im Verhältnis zu Ihnen darf ich es nicht dulden.

[OBF-390925-001-01]

So bunt und farbenfroh wie der Herbsttag heute, so wechselvoll und reich an Erlebnissen steht in meiner Erinnerung der gestrige Tag und der Abend zuvor. Die Erlebnisse stürmten auf uns ein, sie waren nicht geplant, sie kamen gezogen wie das Wetter, wie der Elbstrom vor meinen Augen, und wir mußten darin schwimmen.

[OBF-401223-002-01]

Heute hat er müssen den ganzen, langen, kalten Vormittag im Kasten stecken bleiben, der arme Bote! Du — die [Hilde] war nicht da, sie war seit früh um 8 beim Verschönerungsrat!

[OBF-381129-002-01]

Man möchte meinen, ein Sonntag sei wie der andere, aber dem ist nicht so. Die Sonntage haben ihr eigenes Gesicht wie die Jahreszeiten. Ein Frühlingssonntag ist anders als ein Sonntag im Herbst.

[OBF-390104-002-01]

Ein echter Kuß läßt sich nicht befehlen. Und ich will Sie jetzt nicht wieder küssen. Ich schäme mich nicht gerne vor Ihnen. Daß ich mich einmal vergaß, haben Sie mir verziehen, lieber [Roland].

[OBF-390130-002-01]

Draußen ziehen mit vernehmbarer Musik die Nationalsozialisten vorbei, nach dem Jahnhause zu, die Führerrede anzuhören. Obgleich ich mir einbilde, daß auch ich ein guter Nationalsozialist bin, halte ich es doch für wichtiger an meinen lieben Freund zu schreiben, als ebenfalls zuzuhören.