Oberfrohna

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Dein lieber Bote ist wieder zu mir gekommen heute, Mittelpunkt und Sonnenkraft meines Tages, Geliebte! Acht Tage lang ist die Post gut gegangen, sechs Tage braucht sie bis zu mir. Heimwärts geht sie meist ein wenig schneller – und Du wirst nun auch[...]
Nun mußte ich heute wieder zusehen, wie die Briefträgerin vorbeiging. Ach Du! Du!!! Und ich hatte doch heute sooo sehnsüchtig gewartet! Um 9 [Uhr] schon stand ich am Fenster, schaute nach der blauen Uniform.
Eben wurde im Rundfunk eine Sondermeldung angekündigt über neue deutsche U-Boot-Erfolge. Ich bin gespannt, wieviel B.R.T. wieder auf den Meeresgrund geschickt wurden!
Nun ist Dein erster Bote bei mir, wie ich es mir dachte! Endlich! Geliebte! Ist es doch, als ob ich nun Deine Hand wieder in der meinen fühlte, als ob eine Tür aufgetan wäre. Ach Geliebte!
Wenn ich jetzt schreibe, schläfst Du ganz gewiß schon. Von 11 Uhr bis 3 Uhr muß Dein Mannerli heute die Gucken offen halten – ‚Läufer' in unserem Quartier.
Tauwetter herrscht bei uns, es rinnt und tropft und plätschert von den Dächern. Aber ehe die liebe Sonne den Schnee von den Straßen abgeleckt hat, wird wohl noch ein Weilchen hingehen; denn da liegt er zu hoch.
Vor vierzehn Tagen um diese Stunde – 2045 Uhr – da ruckte der Zug an, der mich Dir entführte, Geliebte, da begann die Unruhe der Reise, die nun endlich sich wieder gelegt hat. Ach Herzelein! Was stürmt und drängt alles zum Herzen in der Stunde des[...]
Um dieselbe Zeit – heute vor 14 Tagen, Du! Da ging ich mit Dir die letzten Minuten Arm in Arm auf dem Bahnsteig auf und ab. Herzelein! Denkst Du noch daran? Oh Du!!!
Heute ist ein sonniger Tag. Aber bitterkalt. Über 10° sind in der warmen Mittagssonne. Ich habe uns ein feines warmes Stübel gemacht, nun halten wir´s aus! Du!!
Deine lieben Boten gehen immer noch nach Wien; denn sonst müßte ich längst einen erhalten haben. Ich habe schon gerechnet, daß ich nun am Dienstag den ersten Boten erwarten kann – und die andern alle kommen dann noch, zur Belohnung für die Geduld –[...]
Heute setze ich mich gleich am Vormittag zu Dir, weil mir die gestrenge Frau Mama für den Nachmittag Reinemachen ankündigte. Na! Das Töchterchen wird sie dabei selbstredend nicht im Stiche lassen!
Nun ist der erste Tag herum. Feierabend, in der Kompanie jetzt schon um 18 Uhr. In der Arbeit habe ich mich umgesehen. Bin zum erstenmal wieder nach dem Hafen gegangen. Ach Du! Ich bin doch noch halb zu Hause.
Nun bin ich wieder soweit, daß ich mich zu Dir setzen kann und mit Dir plaudern. Wo magst Du denn um diese Stunde sein, was magst Du treiben? Nachmittag ist, die Uhr zeigt auf ½ 3 [Uhr].
Bin ich doch gestern gegen abend wieder auf dem Postamt gewesen, um mir Deinen Boten heimzuholen! Und welche Überraschung wurde mir! Ich sah auf den Stempel, wie immer mit erstem Blicke, Graz 15.2.42 – 1700 [Uhr.] Mein Herzlieb ist fort! Abgereist!!
Rostig und verstaubt ist die Feder. Ich muß sie nun wieder von unserem Bücherbord holen. Dem Datum nach vor einem Monat war’s, daß ich bei Dir daheim anlangte.
Du!! Ich habe gestern keine Ruhe mehr gehabt, ich bin abends noch zur Post, um zu sehen, ob mein Herzlieb mir geschrieben hat. Und ich fragte nicht vergebens! Ich bekam einen Brief! Vom Herzallerliebsten, Du!
Die Uhr zeigt gleich 2 Uhr nachmittags. Soeben bin ich fertig mit aufräumen. Und nun tue ich nichts eiliger und lieber, als mit Dir reden. Du mein herzliebes, liebstes Mannerli Du!
Nun ist es auf einmal ganz schnell gegangen. Gestern abend noch zerbrach ich mir den Kopf darum, daß ich Dich doch sollte kommen lassen. Dem Für des Wunsches stand doch immer das Wider der ungewissen Hast gegenüber. Schätzelein!
Sonntag ist. Voll Sehnsucht im Herzen denke ich an Dich. Du bist allein – ich bin es auch. Nur im Herzen sind wir uns nahe, ach so nahe, Geliebter!!!
Nun ist für mich Ruhepause – Wochenende. Die Uhr geht auf 3. Bei mir drinnen ist es schön warm. Draußen fällt noch immer Schnee. Es ist, als wollte unser Herrgott die ganze Erde zudecken für eine lange Zeit. Vielleicht wäre das gut so – dann würden[...]
Es ist vormittags 10 Uhr, Herzlieb! Eben war der Postbote da, er brachte mir 2 Briefe von Dir. Ach Du! Ich habe mich doch soo sehr gefreut! Herzelein!! Nun weiß ich wieder, wo Du weilst und was Du treibst.
Zuerst muß ich Dir von ganzem Herzen danken für Deinen lieben Brief. Heute morgen gegen 11Uhr war meine Nachfrage auf dem Postamt nicht vergebens. Herzensschätzelein!
Auf dem toten Gleis, so kommt man sich hier vor, abgestellt. Ach, wie mancher, der jetzt so bös mit dran muß, wünschte es sich vielleicht so. Es ist eben kein Mensch zufrieden mit dem, was er gerade hat.
Ach Du!!! Ich habe es doch gefühlt, daß etwas kommen mußte von Dir heute. Heute hat sie sich erfüllt, meine Unruhe, die ich mit dem gestrigen Tage in mir trage. Du!!! Das erste Lebenszeichen von Dir!