Paarbeziehung | Alltag im Krieg

Auf die Nachmittagsstunden hatte ich Deinen Sonntagsgruß verschoben. Nun sind Elfriede und Hellmuth gekommen. Die Zeilen schreibe ich in Eile, Du mußt entschuldigen.

6. Januar 1939

[OBF-390106-001-01]

Gestern kam Ihr Paket an. Heute zieren nun auch Ihre Gaben meinen Gabentisch. Sie zieren ihn, liebe [Hilde]. Ich habe mich sehr gefreut über Ihr Geschenk. Was haben Sie sich für Ausgaben gemacht! ‚Die gute Tante’ weilt zu Besuch bei uns. Sie ist ganz[...]

30. Dezember 1938

[OBF-381230-001-01]

Weil es doch diesmal Ihr Geburtstagsbrief ist, darf ich diese Anrede gewiß gelten lassen. Vielleicht bleibt sie bestehen, im neuen Jahre?

20. Dezember 1938

[OBF-381220-002-01]

Es ist jetzt 1/2 5 [Uhr]. Seit einer halben Stunde bin ich wieder zurück aus der Stadt (Limbach). Ich erledigte mit Mutter Weihnachtseinkäufe, heute am silbernen Sonntag sind die Geschäfte offen. So viel Betrieb und Kinderjubel sah ich selten[...]

12. Dezember 1938

[OBF-381212-002-01]

7. Dezember 1938

[OBF-381207-001-01]

Der endlose Sonntag ist vorüber. Mit grauen, undurchdringlichen Wolken war der Himmel verhangen; tief und regenschwer jagte sie der Wind vor sich her.

6. Dezember 1938

[OBF-381206-002-01]

Vielleicht sind Sie aus meinem Brief gar nicht recht klug geworden. Er ist voll dunkler Stimmungen, es sind wenig klare Gedanken darin. Und eines tut mir heute aufrichtig leid, liebe, liebe [Hilde], daß ich den Briefschluß ein Grad weniger herzlich[...]

3. Dezember 1938

[OBF-381203-001-01]

2. Dezember 1938

[OBF-381202-001-01]

Man möchte meinen, ein Sonntag sei wie der andere, aber dem ist nicht so. Die Sonntage haben ihr eigenes Gesicht wie die Jahreszeiten. Ein Frühlingssonntag ist anders als ein Sonntag im Herbst.

29. November 1938

[OBF-381129-002-01]

Ein paar Worte zu den Bildern. Die Nummerierung 13 l [sic] stammt vom Photographen. Zu 1) gut. Zu 2) gut im Ausschnitt, ein wenig verwackelt.

24. November 1938

[OBF-381124-001-01]

Vielen Dank für Ihre Briefe. Seit ich mir überlegt habe, wie wenig Zeit Ihnen bleibt, einen Brief zu schreiben, ungestört zu schreiben, rechne ich Sie sie [sic] Ihnen doppelt.

17. November 1938

67

50.862668 12.746607 la la la-map-marker mr-1 blue

Gesendet nach	Oberfrohna
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.9446 14.2394 la la-map mr-1 green

Gesendet aus	Lichtenhain
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

51.1457 14.0272 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Großröhrsdorf
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.9178 14.1527 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Bad Schandau
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.9625 13.9419 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Pirna
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.8282 12.9209 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Chemnitz
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.862668 12.746607 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Oberfrohna
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

Draußen herrscht unfreundliches Wetter, sehr trübe ist es — ein wenig beherrscht es sogar meine Stimmung. Ich war heute nicht zum Gottesdienst, die Kantorei hat auch nicht gesungen.

16. November 1938

[OBF-381116-002-01]

Sie dürfen Ihren Beitrag zu unsrer Freundschaft nicht gering achten. Liebe und Güte sind Tugenden des Herzens. Sie sind heute so selten.

10. November 1938

[OBF-381110-001-01]

In der Namenfrage beuge ich mich gern Ihrer Entscheidung. Ich hatte Sie Ihnen ja zwischen den Zeilen zugeschoben. Ich höre meinen Namen selten rufen.

27. Oktober 1938

[OBF-381027-001-01]

Wenn ich ehrlich sein will muß ich gestehen, daß ich Ihren Vornamen unzählige Male schon niedergeschrieben habe. Ein weißer Bogen Papier, vollbeschrieben mit dem Namen [Roland]. Mir tat es immer leid, wenn ich diesen Bogen dem Feuer übergab.

25. Oktober 1938

[OBF-381025-002-01]

Ich bin der Meinung, daß Sie Ihre Briefbogen falsch falten, irreführend falten. Wenn Seite 1 Innenseite ist, muß es 3 auch sein. Seiten nummerieren nimmt sich in Briefen nicht gut aus. Wenn ich Ihren letzten Brief lese, erwische ich konstant auf dem[...]

21. Oktober 1938

[OBF-381021-001-01]

Dreiundzwanzig Bilder besitze ich jetzt von Ihnen und dreiundzwanzig Briefe.

15. Oktober 1938

[OBF-381015-001-01]

In der Nacht zum Mittwoch habe ich nicht geschlafen. Am Abend meldete der Rundfunk die Mobilisierung der englischen Flotte und der Armeen Belgiens und Hollands. Es stand auf des Messers Schneide.

Drei Personen stehen auf einem Bürgersteig in einer Kleinstadt. Eine davon ist Hilde Nordhoff.

7. Oktober 1938

54

50.862668 12.746607 la la la-map-marker mr-1 blue

Gesendet nach	Oberfrohna
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

51.1253 14.1842 la la-map mr-1 green

Gesendet aus	Bischofswerda
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

48.1351 11.582 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	München
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

51.0962 14.6702 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Löbau
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.8169 14.9688 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Chrastava
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

51.028 12.7324 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Breitenborn
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

51.1823 14.4238 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Bautzen
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

51.123 14.44 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Großpostwitz
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.9148 12.8097 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Burgstädt
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

Hilde Nordhoff lehnt an einen Baum, mit dem rechten Arm hät sie sich über dem Kopf am Baumstamm fest. Im Hintergrund Nadelbäume.

28. September 1938

[OBF-380928-001-01]

21. September 1938

[OBF-380921-001-01]

Diese vergangene Woche ist mir fast eine Ewigkeit lang vorgekommen, ich war so in Sorge um Sie. Ihre lieben Zeilen haben mich beruhigt.

18. September 1938

[OBF-380918-002-01]

8. September 1938

[OBF-380908-002-01]

Lange hat der Sonntag in mir nachgeklungen, und es war kein Mißton in dem Klang. Ihre Frage am Briefende sagt mir, daß auch Sie zufrieden waren. Schon im Zuge habe ich mich über meine alberne Antwort geärgert: „Doch, es war sehr nett”.

5. September 1938

[OBF-380905-001-01]