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Ich habe schon manchmal es erlebt und empfunden, daß ich mich auf die Wirklichkeit einstellen kann, daß ich ein Realist bin. Herzlieb, dieses Vermögen bewahrte mich gestern abend wieder vor Trübsinn und erleichtert es mir, mich in eine neue Situation einzuleben.

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Was meinst denn, was Dein Hubo heute getan hat? Du! Schwer zu raten — — er hat nach unserem Stübchen ausgeschaut, Du! Ganz anders ist es, als ich mir es geträumt habe und als Du Dir es ausmalen magst, Geliebte!

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Du! Ich glaube, wir werden noch richtig eifersüchtig aufeinander werden. Dein lieber, lieber lange Bote kam heute. Ich habe mich ja so sehr darüber gefreut.

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Ich habe ein Stübchen für uns, Du!!! Und Du, mein Herzlieb, kannst nun kommen!!! Nun kennst Du auch die Frau Holle, soo gut ist sie wie Frau Holle, und soo gut sieht sie aus wie Frau Holle, Du!

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Du! Dein Schreiberhubo liegt ausgestreckt auf seinem Lager. Alles muß draußen antreten zum Dienst um 2 Uhr — er hat Mittag bis um 3 Uhr. Ist doch fein, nicht?

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Immer noch schreibe ich mit Bleistift aus denselben Gründen wie bisher: Das Schreiben mit Bleistift ist einfacher, macht weniger Umstände, läßt sich schnell beiseiteräumen [sic] und ist alles in allem unauffälliger.

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Freitag, den 8. November 1940 Herzallerliebste! Meine liebe, liebe [Hilde]! Holde mein! Vor acht Tagen war ich nun ganz neu hier. Jetzt bin ich schon ein wenig heimisch hier. Das heißt nicht, daß mir alles gefällt, aber ich bin mit dem wichtigsten vertraut, mit den Lebensgewohnheiten hier und auch [...]

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Es gibt nur wenige Dinge in dieser Welt, die wichtig und entscheidend sind, um die sich lohnt die Hände zu rühren, um die essich lohnt [^]sich zu ereifern und zu reden, nur wenige.

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Gestern abend hörten wir die Übertragung der Hitlerrede. Welch kühner, fanatischer Glaube beseelt diesen Mann: „Das Schicksal hat mich ausersehen zur Neuordnung Europas“!

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Dienstag, den 12. November 1940. Geliebte! Du! Du!! Mein liebes, teures Herz! Holde mein! Du!! Wie soll ich Dir danken? Ich kann Dir mit Worten nicht danken! Ein kleines Postamt für mich hätte ich heute haben mögen: 1 Paket und 3 Briefe bekam ich heute! Wie lieb und fleißig hast Du meiner gedacht [...]

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Als wir beiden Brüder noch so zu Haus waren, da haben wir gemeinsam mit ganz eigenen Gedanken dieser Welt gegenübergestanden, und kamen so gut zurecht damit und fanden uns hindurch durch den Wirrwarr, und waren uns so eins darin, es waren beglückende Stunden,...

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Siehst auch nach dem Kalender, Herzliebes, wie es rückt, Du?! Heut in 8 Tagen willst schon in Halle sein, und wann Dich mein Bote erreicht, sind es schon längst nicht mehr 8 Tage.

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Du! Wie schön eine Vollmondnacht ist im November, dazu hatte ich vergangene Nacht Gelegenheit, es zu bewundern.

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Heut fang ich mal ganz anders an. Wir sahen schon wieder einen Film: "Fasching". Vielleicht hast schon von ihm gehört. Er hat mich einer Besonderheit wegen gefesselt

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Es geht jetzt alles bissel verquer, bei Dir wie bei Dir [^]mir. Siehst, schon wieder habe ich mich verschrieben. Ich hatte heute eine Wut im Leibe, Du!

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Ein glücklicher Zufall will es, daß ich die Anschrift Deiner Haller Verwandten bei mir habe. Du hast sie mir nicht mitgeschrieben.

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Wenn ich diesen Brief vielleicht und hoffentlich auch nicht abzuschicken brauche, so mag ich doch auf die Plauderstunde mit Dir nicht verzichten, Du! Herzliebes! Dein neues Bild!

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Endlich — Endlich wieder ein Zeichen von Dir, der Bote vom Sonntag!! Darf ich mich schon ganz sehr freuen, Du?!!

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20 - 21 - 22, [Roland] und [Hilde], Hubo und Holde!!!

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Deine lieben Boten von Sonnabend und Sonntag stehen noch aus. Sonntags fallen viel Postwagen aus, und deshalb gibt es oft eine Verzögerung. Was soll ich nun heute schreiben?

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Nun, muß ich wieder zur Feder greifen. Der Himmel trauert heut mit mir: Rauh und grau ist es. Und ich darf gar nicht dran denken, Du!, daß du mir wieder enteilst.

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So viele neue Bilder sind, von denen ich nun träumen kann, wenn ich des nachts einmal munter werde! Ich habe 8 Stunden fest durchgeschlafen, mich ganz munter geschlafen

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Vielen, herzlichen Dank. Ja, wenn man so lange schläft, dann wird er erst spätabends fertig und geht andern Morgens 11 Uhr erst ab!

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Dein Hubo was aus gestern bis spät abends. Und so wurde Dein Gruß nicht rechtzeitig fertig. Heute nachmittag schreibe ich Dir einen ganz lieben, langen Du!

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Du, ich bin heute so froh innerlich — und ein ganz klein wenig ist mir auch weihnachtlich zumute — und, es kann gar nicht anders sein, Du bist es auch.