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[OBF-421105-002-01]

Eben wird es Tag, ein Herbstmorgen dämmert herauf – es ist 7 Uhr vorbei und ich habe, trotzdem unsre Leselampe brennt, schon die Rollos hochgezogen, damit ich dem lieben Tag nicht die Augen ausbrenne mit meinem künstlichen Licht! Die liebe Sonne wird, scheint mir, heute keine Kraft haben durch die dicken Wolken zu dringen; denn es sind arg dicke Regenwolken.

[OBF-421113-002-01]

Wir haben umgeräumt zur Wintersaison! Das heißt so viel: der Küchentisch steht nun wieder vorn bei der Tür, damit man die Speisen bei der Hand hat, wenns [sic] nun so kalt wird – das Bänkel ist im Vorsaal aufgestellt. Mutsch hat noch feine Vorhänge drangemacht, weil die alten ganz zerschlissen waren. Schön sind sie, weiß mit blauen Streifen unten am Ende. Wenn Du nochmal heim darfst, bevor Frühling wird, dann kannst Du alles ja selber begutachten.

[OBF-421129-002-01]

Gestern buk ich ja auch 2 Kuchen! Weil wir nun einmal Vielfraße sind! Und ich muß doch Dein Teil mit essen!! Einen Kuchen aus Roggenmehl mit gekochten Kattoffeln und Marmelade gefüllt. Der schmeckt wie Marzipan – durch das Bittermandelöl Und einen Stollen aus Weizenmehl und rohen, ausgedrückten Karoffeln. Zitronat ist drin, schmeckt auch fein! Schade nur, daß man solchen Kartoffelkuchen nicht verschicken kann.

[OBF-421202-001-01]

Endlich ist der Tisch leer. Endlich das Abendbrot verzehrt – endlich ist nun unsre Stunde, auf die mir der ganze Tag zugeht. Ach, den ganzen Nachmittag schon glühen meine Gesichtsbäckeln – und als nun Deine lieben Boten kamen vom Freitag und Sonnabend, da glühten sie noch einmal so sehr. Ich weiß nicht, was so sie glühen macht – nun ist es lauter Freude und Liebe – zu Dir! zu Dir! Geliebte!!! Bist zu Deinem lieben Freitagboten so lieb und lange zu mir gekommen!

[OBF-421205-001-02]

Welch schöne Freude wurde den beiden geschenkt, ein Adventskindlein. Ich freue mich so dankbar mit den beiden, Elfriede und Hellmuth. Oh Geliebte, das Schicksal hat sie gar hart angefaßt, ich glaube härter als uns. Hellmuth hatte schon ehedem manch unerfüllten Wunsch in seinem Beruf, in seinem Schaffen. Das Soldatsein kommt ihn bestimmt sauer an, und sein Posten ist nicht leicht. Und Elfriede steht da elternlos – Und nun wird ihnen das Kindlein ein rechter Gnadenschein, ein Geschenk von Gottes Güte, ein Lichtblick im Dunkel unsrer Zeit.

[OBF-421222-002-01]

Du mein liebes Geburtstagsbüberl! Komm her zu mir! Wo steckst Du denn eben? Ach Herzelein! Mein [Roland]! Ich möcht’ Dich ja sooo herzensgerne liebhaben heute!

[OBF-421224-002-01]

Du!!! Nun ist Heiligabend. Weihnacht! Frohe, selige Zeit! Ich bin in all meinen Gedanken und Träumen bei Dir. Geliebter! Weihnacht ist in mein Herze eingezogen! Du bist zu mir gekommen! Du bist mir ganz nahe. Im Herzen aber am allernächsten.

[OBF-420317-002-01]

Sonnenschein ist heute bei uns! Und blauer Himmel! Und die Vögel zwitschern! Ach Du! Ich glaube, nun wird bald Frühling, Herzelein. Du hast ihn uns gebracht mit Deinem lieben Blumengruß! Denn seitdem begann es schön zu werden, Du! Ich freue mich ja soo!