Zeige Ergebnisse 1 bis 6 von 6

[OBF-420212-001-01]

Da sitze ich also noch immer hier, und die Aussichten auf eine baldige Abreise sind gesunken. Das ist wenig erfreulich – aber unabänderlich. Noch unerfreulicher, daß ich meine Hotelbewilligung gestern nicht mehr erhielt. So mußte ich geschlagen das Feld meiner zäh verteidigten kleinen Freiheit räumen.

[OBF-410724-002-01]

Und gestern meldete der Rundfunk, daß sich Stalins Sohn mit einer Armee ergeben habe! Wenn doch bald dieser Grausamkeit da im Osten ein Ende gemacht würde! Zu fürchterlich alles! Aber Herzlieb! Heute will ich doch mit Dir von unsrer großen Freude reden – ich glaube, wir haben trotz der ernsten Zeit ein Recht darauf! Ja? Geliebter!!

[OBF-410814-001-01]

Nun bist Du heute wieder sooo sooooo lieb im Bilde zu mir gekommen – ach Du, Du!!! Das weckt doch alle Sehnsucht so mächtig aufs neue! Nun will ich Dich gar nimmer länger im Bilde nur sehen – und der nächste, der Dir so mit dem Kameraauge ins liebe Antlitz leuchtet, der will Dein Hubo sein, ja?

[OBF-410930-001-01]

Dankbar auch, daß ich heil wieder hier unten anlangte. Bekannt – und doch auch fremd mutete mir alles an. Ach, könnte ich es ganz fest und treu bewahren, das Bild der Heimat, das ich in mir trage!

[OBF-410803-001-02]

Mit Dir und an Deiner Seite scheinen mir alle kleinen Sorgen so nichtig. Wir lassen sie in unser Heim gar nicht erst herein. Und die großen Sorgen – wir lassen sie gar nicht tatenlos und furchtsam auf uns zukommen – wir gehen ihnen tapfer nach unseren Kräften zuleibe (was manche Sorgen nennen, sind bei Lichte gesehen oftmals Aufgaben) – und unsre größte Sorge soll allzeit sein, daß Gott unserem Schaffen seinen Segen leiht.

[OBF-410819-001-01]

Nun hat mein Herzlieb so lang warten müssen. Doch gar nicht zur Strafe, das Mannerli hat doch immer etwas bekommen. Liebes, Du! Ach Du!