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Die Post ist heute nicht gekommen, der Zug hat jedenfalls viel Verspätung. Nun bekomme ich morgen vormittag Deinen Boten – und wenn nicht – ach Du, ich werde nicht irre an Deiner Liebe – oh nein, herzallerliebstes Schätzelein – Du hast mich doch zu lieb! Dein Herze ist doch zu tief, Dein Sinn zu beständig – und so erfüllt bist Du von unsrer Liebe wie Dein Mannerli, so ganz erfüllt vom Glück unsrer Liebe!

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Ich weiß nicht, ob es Dir ebenso ergeht. Seit dem 30. Januar bin ich aus einer inneren Unruhe und einer gewissen Spannung noch nicht herausgekommen! Es lastet auf mir etwas, es, ist wie ein schwerer Druck. Es ist wie das Henkersbeil, das alle Minuten zuschlagen will.

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Und als man mir die übrigen Helferinnen noch aufzählte die dabei sind, da war's mir genug. Es sind durchschnittlich alles solche Mädels, die sich schon auf der schiefen Bahn befinden. Die Schwestern jedoch, die zum Einsatz kommen kenne ich als anständige Kameradinnen. Hoffentlich bewähren sie sich und geben wenigstens eine vorbildliche Haltung ab, zum Beispiel für die übrigen Angestellten.

[OBF-430215-002-01]

So leid mir es immer ist, wenn man unsere Geheimnisse kontrolliert, so bin ich doch auch gewissermaßen froh, wenn mal ein Mensch mit eigenen Augen sieht, welch reiche, tiefe Liebe noch lebt unter den Menschen, welch reine Liebe, lautere Liebe! Muß diejenige Person nicht irgendwie davon angerührt werden?