Briefkonvolut Suche

7. Dezember 1940

[OBF-401207-002-01]

Seemannsfeiertag ist schon heute, und Du mußt ihn wieder allein feiern — Du! Wie ich mich sehne, bei Dir zu sein, mein Herz!!

10. Dezember 1940

[OBF-401210-001-01]

Welcher Soldat kriegt wohl die schönsten und treuesten Briefe? Ach Geliebte! Soll ich Dich loben? Es ginge ja doch daneben, und ich mag es nicht?. Soll ich Dir sagen, wie glücklich ich bin und wie ich Dich liebe und noch viel lieber gewinnen will?

11. Dezember 1940

[OBF-401211-001-01]

Du! So schnell läuft unser Bote jetzt! Schon habe ich wieder Antwort auf meinen Sonntagsbrief. Daß er Dir Freude brachte, beglückt mich, mein Herzlieb! Frauen auf dem Barbarafest?

13. Dezember 1940

[OBF-401213-001-01]

Wenn unsre Boten uns erreichen, dann ist all das, was uns eben an jenem und diesem Tage bewegte und stimmte, meist schon verzogen, eh wir dazu kommen, darauf einzugehen. Sind düstere Tage jetzt, Herzliebes, die trübsten im Jahre.

15. Dezember 1940

[OBF-401215-001-01]

Deine trüben Gedanken wollte ich alle verscheuchen, den Schatten wollte ich wehren. Und mir selbst wollte ich wieder einmal Klarheit suchen. Geliebte!

15. Dezember 1940

[OBF-401215-002-01]

Du!! Wie soll ich denn nun anfangen mit der Botschaft, die ich Dir bringen will? Ach, Du!!! Hast Du es nicht schon gefühlt heute früh, genau um 700, mit dem Glockenschlag? Du mußt es ja doch gefühlt haben — Du — so jäh, so heftig und so innig, fest dachte ich an Dich, mein Herz!!

16. Dezember 1940

[OBF-401216-001-01]

Kalt, huh kalt ist's draußen seit 2 Tagen, der Wind liegt steif auf unsrer Baracke, wir können es kaum erheizen. Aber in meinem Herzen, da ist's so warm, da ist soviel Sonnenschein. Dein lieber Bote, Du!, er hat mich so froh und glücklich gemacht!

17. Dezember 1940

[OBF-401217-001-01]

6 Uhr am Abend. Wir waren fertig mit unsrer Arbeit. Der Chef kam, um gegen seine Gewohnheit die Unterschriften in der Schreibtstube zu Vollziehen [sic]. Das ist eine so eigenartig, wohlige Stimmung für mich. Dann hat er die Abendpost durch, sie lag ihm vor.

24. Dezember 1940

[OBF-401224-002-01]

Nun ist er da, der Heilige Abend, voll Tannenduft und voll Lichterglanz. Herzallerliebster! In meinem Herzen ist Frieden, wundersamer Frieden.

29. Dezember 1940

[OBF-401229-001-01]

Ein grauer, trüber Sonntag draußen. Es regnet. Aller Schnee ist zerronnen. Was tun? Ich setze ich mich vor meinen Bogen und denke an mein Lieb, dann scheint die Sonne so hell und warm, Du, mein Glück!

Gesendet nach	Barkelsby
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

Gesendet aus	Oberfrohna
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

Erwähnter Ort	Niederfrohna
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

Erwähnter Ort	Kaufungen
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

Erwähnter Ort	Glauchau
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

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