Das war gestern ein närrischer Tag. Erst hatte ich mir meinen schönen, ruhigen Schreibenachmittag verdorben und nach dem Abendbrot, richtig: da kam auch noch Besuch! Und ich sah meinen Abend ebenfalls schwinden.
Nachmittag ist, ich bin mit meiner Hausarbeit fertig und setze mich erst ein Stündchen zu Dir, ehe ich meine übrigen Pflichten erledige; als da sind: noch 3 Briefe schreiben, an Hellmuth.
Du!! Herzlieb!! Wenn ich Siegfrieds Los bedenke und das Deine daneben – so werde ich ganz still und dankbar. Dann will der Schmerz unsrer Trennung kein Schmerz mehr sein.
Heute habe ich nun wieder ausgeschlafen, um 6 [Uhr] früh bin ich aufgestanden. Nachbars Hund (T.!) das olle Biest hat mich schon 3 Nächte hintereinander munter gemacht.
Wie Du schon weißt, wollte ich gestern mit dem 1. Frühzug nach Breitenborn fahren; es handelte sich um Erdbeeren. Am Tage vorher, dem Mittwochabend, da hatte ich Besuch. Erzählte ich Dir auch schon.