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Am Tage fein das Haus hüten und jeden Luftwechsel vermeiden – nachts nicht im kalten Stübchen schlafen, so kalt, wie es jetzt bei Euch schon ist! Und wieder alles fein einpacken.

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Aber ich sehe nicht schwarz. Es wird auch das Bild unsrer Zukunft nur in einen gewissen Rahmen gepreßt werden können! Mit Dir zusammen fürchte ich nicht Tod noch Teufel! Wir kämpfen uns hindurch!

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Das Gute, das in uns wirkt und in dieser Welt ist, von Gott gesandt wie das Licht der Sonne, wer es lieben lernte, kann es nimmer missen, er wird sich nach ihm strecken nicht um Lohnes Willen, sondern aus Liebe zum Guten. Und dieses Gute in uns, die Seele soll wachsen, soll läuternd in uns brennen, soll wie ein Sauerteig uns durchdringen – der gute Kern in uns soll wachsen und reifen zu guter, gesunder Frucht – soll nicht schrumpfen, faulen, verkümmern oder wurmstichig werden.

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Ich würde Dir gerne wieder mal eine Taschenlampenbatterie schicken, doch es gibt keine. Nun kannst Du aber sicher bald die Lichter am Kranze anzünden. Ich habe bis jetzt noch kein Tannenreisig bekommen für meinen Kranz; es ist alles vorm Totensonntag vertan worden.

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Wie wird es zwischen uns sein, wenn Du einmal in Mutters Alter bist – und Dein Mannerli ist 56 oder gar 58 Jahre alt? Ob dann die Küsse noch schmecken, und die Zärtlichkeiten noch sind zwischen uns?

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Dir der wundersamen Melodie lauschen, weil wir uns lieben, herzinnig lieben und weil unser Herzschlag selig zusammenklingt in gleichem Schlag. Oh Du!!! Du!!!!! Mein geliebter Wandergesell! Du mein Seelengeschwister! Herzelein! Daß ich Dich habe! Daß Du mein bist! O Herzenslieb!! Ermißt Du meine Seligkeit, meinen Jubel, mein Glück? Du!! Du!! Geliebter!

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Eine richtige Revolution war über die Schule gekommen. Bei uns galten noch Autorität, ein starkes Pflichtgefühl und Streben. In Hellmuths Jahrgang – es waren dieselben Lehrer – forderten jugendlicher Übermut und Eigenwille ihre Rechte, man sprang mit den Lehrern um, man entkleidete sie der alten Autorität.

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Wenn Du Gelegenheit hast, wieder mal Nelken und Zimt zu kaufen, dann tu' es bitte Herzlieb! Wir sind gleich fertig damit. Ich hatte doch geteilt mit Deiner Mutter. Also mit der Fettigkeit sieht es heuer böse aus.

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Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell die jungen Menschen festfahren in ein Gleis, sich Altmännermanieren zulegen und sich darin gefallen, wie schnell sie zu Typen und Originalen verholzen oder verkalken, wie man will, wie wenig sie Kritik an sich selbst üben.

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Ich habe heute Abend 3 Päckchen für Dich fertig gepackt. Sie sind für Geburtstag und Weihnacht bestimmt. Hoffentlich erhältst Du sie alle 3!

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Ach sie sind ja noch alle so jung und unreif, 18, 19, 20 Jahre, und gehen den Irrlichtern nach über dem Sumpf, suchen die Liebe in den häßlichsten Niederungen, nehmen böse Lust für Liebe, spüren gar nicht die Fadheit des Genießens, und vergiften sich für ihr ganzes Leben. Glück des Einsseins – sie werden es nie empfinden.

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Zuerst schmücken wir unser Heim, mit lauter lieben, sinnigen Dingen, ja? Richtig traulich muß es bei uns werden nachher. Denn das, was wir jetzt haben reicht vielleicht noch nicht aus zur Traulichkeit – oder doch?

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Wir Männer halten gut zusammen, vertragen uns fein, und passen aufeinander auf und helfen einander über die dunklen Stunden hinweg.

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Möchte mit Dir nun zur Ruhe gehen, meinen Kopf in Deinen Arm geschmiegt möchte ich einschlafen –- Oh das ist so schön! Geliebter! Ich bin Dir ganz nahe! Jetzt und immer!

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Und so standen wir uns am Adventssonntag einander gegenüber als Kinder unsrer Eltern, die einander die Hände reichten, um sich von den Eltern zu lösen und ein neues Elternpaar zu bilden – und damit doch gleichzeitig die beiden Familien und Sippen zu verbinden – ganz ganz eng und tief in unseren Kindern.

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Es war schön warm im Schulhause, die Zimmer voll besetzt. Manche lagen im Bett, einige liefen umher. Einig Betten waren leer, die Soldaten, die schon halbwegs geheilt sind bekommen Ausgang. Von allen Seiten werden sie betreut, es geht ihnen gut in O.

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Wir waren eine Gemeinde von etwa 50 Personen, darunter 3 Blitzmädels, 2 Rotkreuzschwestern. Tannengrün und Kerzenschein deuteten auf die Besonderheit des Tages! Ich war nicht ganz zufrieden mit der Predigt

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Du!! Und ich fühlte es, auch Du warst in Gedanken bei mir zuhaus! Du Liebster! Um 10 abends bekam ich einmal so heftig den Schlucken! Du glaubst ja nicht an „das Telephon"!

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Mein liebes, teures Weib! Geliebtes Herz! Du!!! Du!!!!! Nach des heutigen Tages reichlicher Arbeit, und auch sonst, komme ich doch nun am allerliebsten zu Dir! Geliebte! Die Kameraden sind ins Kino gegangen. Dein Mannerli mag heute nicht vor der Flimmerwand sitzen.

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Mittagsstunde ist. Stille rings um mich. Vater schläft. Mutter ist fortgegangen, zu Oma nach Mittelfrohna. Ich habe meine Küchenarbeit beendet und nun will ich erst noch ein Weilchen mit Dir plauschen, ehe ich an die anderen schreibe. Nach Breitenborn, auch eine kleine Anmeldung an die beiden Landwirte möchte ich loslassen.

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Empörend immer wieder und tiefste Zweifel nährend die Doppelzüngigkeit der leitenden Stellen: Wir schützen das Christentum – wir kämpfen es nieder. Gottlose Gemeinheit und Lügenhaftigkeit! So baut nur weiter an dem Neuen – ihr werdet bald begraben sein unter den Trümmern dieses Baues!

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Gleich zu Anfang habe ich eine seltene Frage an Dich! Hast Du etwa meinen Kork vom Tintenfäßchen gefunden in einem Deiner Päckchen? Ach, wie dumm! Du kannst sie ja noch garnicht empfangen haben!! Aber, Herzelein! Gib nur mal Obacht, gelt? Denn seit ich die Weihnachtspäckchen packte, ist mein Kork verschwunden!

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Eiligen Schrittes geht es nun auf das Jahresende. In unserem Bürobetrieb kommt jeden Tag auch noch eine Geschäftsbedeutung zu, die den Tagen eine gewisse Gleichförmigkeit aufdrückt. So bedeuten der 5. und 9. jeden Monats einen wichtigen Termin. Etwa am 17. muß an die Beförderungen zum nächsten Monatsersten gedacht werden.

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Abends ist meine Zeit gekommen, da ich wieder ganz bei Dir sein kann. Mittwoch ist, Kinderschartag. Heute hatte ich versprochen, daß wir Kasperltheater spielen. ¾ 3 [Uhr] klingelt es schon unten. „Frau [Nordhoff]! wir sind da mit dem Theater!“ Und so mußte ich denn mit den Buben losziehen nach der Pestalozzi-Schule.

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O Schätzelein! Ganz lieb bist Du heute wieder zu mir gekommen! Hast mir soviel fFreude gebracht! Geliebte! Hast immer so lieb und treu mein gedacht – so treu! Herzelein! Von Dir kommt mir die höchste Freude!