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Der Hauptfeldwebel hat heute seinen freien Nachmittag (in Wirklichkeit macht er blau heute, gestern war nämlich Unteroffiziersvergnügen(!), etwa 40 Blitzmädel halfen, das Vergnügen vollkommen zu machen – die armen Mädels).

[OBF-420329-002-01]

Endlich kann ich zu Dir kommen! Du!!! Ich konnte Dir doch gestern garnicht schreiben Herzlieb, weil mein Programm über den Haufen geworfen wurde. Laß Dir nur gleich einmal erzählen.

[OBF-420504-001-01]

Ich denke des Herrn Oberlehrers K., dessen Freundschaft mir geholfen hat, mich zurechtzufinden. Ach Herzelein! Eines hat dieser Beruf doch den meisten voraus und mit dem der Forscher oder sonst eines ungebundenen Schaffenden gemeinsam: daß er Zeit läßt zu einer Lieblingsbeschäftigung und Kraft mit Zeit, ein liebes, liebes Nest zu bauen und mit einem geliebten Weibe, mit Dir!

[OBF-421209-001-01]

Du! Ich brauch doch die große Stadt gar nicht mit ihren Zerstreuungen – ich habe doch jeden Abend viel Lieberes vor! Ach Du! Lieberes finde ich doch nicht. Und Wichtigeres nicht, als einen Boten auf den Weg zu bringen zu meinem Herzensschatz – auf den Weg zu meinem Herzlieb! – ach ja, Gottlob!, es gibt noch einen Weg - und wenn ich den nicht täglich benutzte, dann hätte ich doch keine Ruhe. Ach Herzelein! Die Brücke unsrer Liebe!

[OBF-421204-002-01]

Ach Du! Ich mag doch jetzt wirklich garnicht fort von hier, wo ich nun weiß, der Krieg dauert noch ein Weilchen und es könnte geschehen, daß man gar jahrelang wegbleiben muß, geht man schon einmal weg von Hause. Nein! Ich weiß warum ich hier bin! Muß ja immerfort daran denken, daß ich meinem Liebsten die Heimat halte! Unsere Heimat! Du!!

[OBF-420319-001-01]

Und doch weiß auch ich, daß es geschieht. Nicht genug damit, daß der Mann auf Jahre seiner Frau fern sein muß, bestimmt man daheim auch noch über Frau und Kind. Ist es nicht eigentlich furchtbar? Von der einen Seite ist es eine Freiheitsbeschneidung schroffster Art, von der anderen Ehrendienst am Volke.

[OBF-420327-002-01]

Ach Geliebter! Du!! Manchmal denke ich, so auf's Ganze gesehen: was ist das für ein sinnloses Leben? Einer hier, der andre da und doch gehörten wir zusammen. Hineingepreßt in eine Schablone jeder, Du und ich und viele neben uns. Und es scheint, als wollten die Räder des Schicksals garnicht weiter, als seien sie versunken in einem riefen Morast – Krieg – Krieg, grausamer.