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[OBF-380613-002-01]

Heute vorm Kirchgang erhielt ich Ihre lieben Zeilen. Es war nicht gut für mich; denn die Aufmerksamkeit ließ sehr zu wünschen übrig.

[OBF-390912-001-01]

Nun habe ich Dich doch so bitter enttäuscht, ich sehe und lese es aus Deinem Briefe und kann es Dir nun erst recht nachfühlen, und bin selbst ärgerlich, zumal Du den ganzen Sonnabend frei hattest.

[OBF-390913-002-01]

‚Heute ist der 13.‘ — so dachte ich beim Aufstehen am Morgen, und richtig, ¾ 9 konnte ich Deinen Boten in Empfang nehmen.

[OBF-390919-002-01]

Gestern, eben als ich mich hingesetzt hatte Deinen Brief zu schreiben, klingelte draußen Herr U., daß ich die Führerrede mit anhören soll. Alle aus dem Haus waren bei ihm versammelt, weil er als einziger einen Apparat besitzt.

[OBF-390920-001-01]

Zwei graue, finstere Regentage waren der Hintergrund zu unserem Wiedersehen am Sonntag; aber für mein Herz waren es zwei selten warme, sonnige Tage, Du Liebste, Herzallerliebste!, Du Zauberer, Du Herzenbrecher!

[OBF-391021-001-01]

Die Woche war so schnell um. Es ist jetzt nicht mehr viel am Tage. Der heutige Sonnabend ist dicht besetzt. Und unter den Nummern des Nachmittags steht auch der Sonntagsgruß an Dich.

[OBF-391022-002-01]

Es ist mir in diesen Tagen so deutlich geworden, daß es stark macht, einen Menschen zur Seite zu wissen, dem man ganz zu Eigen ist, bei dem man sich so ganz geborgen weiß. Liebster! Wie könnte es auch anders sein, als daß ich alles in stillem Einvernehmen mit Dir tue?

[OBF-391025-001-01]

Ein ganzes Himmelreich von Plänen spiegelst Du mir vor, das nun auch schon in 72 Stunden anbrechen soll. Du! Du Gute! Und Du Schalk!

[OBF-391103-001-01]

Erfreulich und überraschend pünktlich landete ich noch vor 10 Uhr in Ostsachsen. Ein Stück der Heimfahrt habe ich verschlafen. Hoffentlich wird mir morgen die Kunde von Deiner guten Heimkehr.

[OBF-391101-002-01]

Kurz nach 4 Uhr ist es — ich hab den Tag endlich geschafft. Du, Liebster! Draußen scheint die Sonne, ach und überall, wohin ich sehe, ist's als sei alles vom Sonnenschein verklärt. Du! Die ganze große Seligkeit dieser vergangenen Tage trage ich noch in mir. Es war so schön bei Dir, Du!

[OBF-420701-002-01]

Der Herr brachte mich an meinen Zug und stand eine Weile sinnend vor mir...und er sagte gar seltsame Worte zu mir.

[OBF-391105-002-01]

Wieder geht ein Sonntag seinem Ende zu; er war wie so viele Tage in diesem Monat sind, regnerisch und kalt. Ich bin heute noch nicht einmal bis vor die Tür gekommen, schon wenn ich durch's Fenster schaue, überkommt mich ein Frösteln und weil mir sowieso nicht ganz gut ist, so habe ich den heutigen Sonntag ausgefüllt so, daß ich mir ein wenig Ruhe gönnen kann, während doch dabei die Stunden nicht nutzlos vergehen.

[OBF-391106-001-01]

Es freut mich, daß Dich mein Zweifel nicht irre gemacht hat, und daß Du mir nicht grollst deshalb. Ach Liebste, es war nur ein ganz leiser Zweifel, und unter den Gedanken, die mich heute abend bewegen, bricht er ganz zusammen.

[OBF-391111-002-01]

Für Deinen lieben Brief meinen herzlichsten Dank. Ich wußte, daß Du mir heute schreiben wirst. Es ist etwas so Eigenartiges um die Gedanken und um die Sehnsucht. Beide gehen so unendlich weit, wie unsichtbare Fäden verbinden sie uns.

[OBF-391115-001-01]

Wie ein Traum, oder wie ein Spuk oder wie sonst irgendeine unwirkliche Geschichte, so kommt mir unser Leben jetzt manchmal vor.

[OBF-380619-002-01]

Soll ich Ihnen sagen, daß ich unzufrieden bin? Vielleicht bin ich undankbar — doch ich muß ehrlich sein gegen mich selbst. Ich hatte mich gefreut auf diese Ausfahrt, aber die eigentliche Freude, den Inhalt, gab mir erst das Bewußtsein, daß ich Sie dort treffe.

[OBF-391121-001-01]

Nun muß ich Dir meine gute Heimkehr melden. Sie verlief planmäßig und ziemlich pünktlich. Von Chemnitz aus teilte ich mein Abteil mit einem einzigen Soldaten.

[OBF-420613-001-01]

[Das Mannerli] war heute noch einmal zum Zahnarzt bestellt. Der hohle Weisheitszahn ist gefüllt worden – mit Zement – das ist eigentlich gar nicht ganz unzeitgemaß, anstatt Weisheit Zement. [...] Der Krieg vergeudet, verschwendet, verschlingt, ein schreckliches Ungeheuer. Und was er auch bringen mag, und wenn er den Sieg bringt – er zehrt am Marke jeden Volkes, er laugt und mergelt es aus.

[OBF-391210-002-01]

Und einen Fang haben wir gemacht: Ich kaufte mir bei Salamander ein Paar Schuhe; am Freitag erhielt ich meinen Bezugschein.

[OBF-380623-001-01]

Auch ich schied unzufrieden. Es war eine kurze, übereilte Begegnung. Ich war etwas abgehetzt, und ich fand Sie angegriffen und abgespannt und unruhig. Wir haben uns kaum ein herzliches Wort gesagt. Es lohnt gar nicht, weiter darüber zu schreiben und nachzudenken.

[OBF-391218-002-01]

Bei minus 20° in flotter Fahrt durch Feld und Wald, voller Unternehmungslust zum Christmarkt nach Hohenstein.

[OBF-391211-001-01]

Heute wurde ich mit dem Gruß vom Lichtlabend überrascht. Mir ward so eigen zumute, als ich die Namen las und mir die Lichtlabendrunde vorstellte. Einst gehörte auch ich dazu.

[OBF-391220-001-01]

Zum ersten Male verlebte ich einen Sonntag hier in Schmilka. Gestern abend überfiel mich ganz plötzlich eine Müdigkeit. Binnen wenigen Minuten muß ich fest eingeschlafen sein, ich habe es gar nicht gemerkt.

[OBF-400113-001-01]

Der Dienst ist aus. Es winkt ein freier Tag. Man atmet auf, hebt den Kopf und fühlt sich freier. Der Zwang scheint gewichen. Möglichkeiten tun sich auf, eine kleine Reise? eine Theaterfahrt? ein Abenteuer?

[OBF-400123-001-01]

Schreiben soll ich Dir, damit Du gewiß seiest, daß es mir gut geht und daß ich Dich liebe. Du!