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[OBF-420217-002-01]

Du!! Ich habe gestern keine Ruhe mehr gehabt, ich bin abends noch zur Post, um zu sehen, ob mein Herzlieb mir geschrieben hat. Und ich fragte nicht vergebens! Ich bekam einen Brief! Vom Herzallerliebsten, Du!

[OBF-420220-002-01]

Heute setze ich mich gleich am Vormittag zu Dir, weil mir die gestrenge Frau Mama für den Nachmittag Reinemachen ankündigte. Na! Das Töchterchen wird sie dabei selbstredend nicht im Stiche lassen!

[OBF-420222-002-01]

Um dieselbe Zeit – heute vor 14 Tagen, Du! Da ging ich mit Dir die letzten Minuten Arm in Arm auf dem Bahnsteig auf und ab. Herzelein! Denkst Du noch daran? Oh Du!!!

[OBF-420225-002-01]

Nun mußte ich heute wieder zusehen, wie die Briefträgerin vorbeiging. Ach Du! Du!!! Und ich hatte doch heute sooo sehnsüchtig gewartet! Um 9 [Uhr] schon stand ich am Fenster, schaute nach der blauen Uniform.

[OBF-420302-001-01]

Der Hauptfeldwebel hat heute seinen freien Nachmittag (in Wirklichkeit macht er blau heute, gestern war nämlich Unteroffiziersvergnügen(!), etwa 40 Blitzmädel halfen, das Vergnügen vollkommen zu machen – die armen Mädels).

[OBF-420302-002-01]

Hast Du denn Dein Frauchen schon ,amtlich‘ gesehn? Ich weiß nicht, ob Du soviel Freude an dem Stempel hast wie ich. Weißt, es war schon immer ein ganz besonderes Vergnügen für mich, so einen Stempel draufzudrücken!

[OBF-420308-001-01]

Endlich kann ich mit Dir allein sein, Herzelein! Der Sonntag kam ganz anders als gedacht. Den Gottesdienst konnte ich nicht besuchen, weil so viel Arbeit anlag. Kamerad K. brauchte seinen Sonntagsdienst nicht zu versehen. Als wir uns gegen 2 Uhr es eben ein wenig bequem machen wollten, pfiff es: „Ganze Kompanie heraustreten.“

[OBF-420309-002-01]

Frau L. war bei mir, wir haben noch viel Drasch bis zur Überweisung. Sie redet! Sie redet! Ich bin froh. Jedes Kind bekommt ein Führerbild mit einem Kernspruch hinten drauf, zur Erinnerung an die Kinderscharzeit.

[OBF-420603-001-02]

Es ist noch Dienst. Aber ich bin so fein allein und komme gleich einmal zu Dir! Wirst vielleicht eben aus Deinem Dienst zurücksein, von Deinen Lieben – und nun wartet zu Haus Dein großer Bub – wartet auf sein Herzlieb, daß es zu ihm kommt – ach, und wenn es müde ist, daß es nur bei ihm ausruht, daß es sich an ihn lehnt, daß es in seinen Armen ruht – das ist doch schon alles Glück, Du!

[OBF-420524-001-01]

Wie man auch rechnen mag hier und da: der Krieg bleibt ein großes Unglück für ein Volk. Und was will es bedeuten, wenn ein mächtiges politisches Gefüge zwar das Ergebnis ist, aber die Menschen darin sind gebrochen in ihren moralischen Kräften, haben den Reichtum der Persönlichkeit verloren. Ich glaube, es kann auch ein Staatsmann von einem Wahn besessen sein.

[OBF-420331-002-01]

Für den Dienst im Lazarett sind ausgebildetere Leute erwünscht, (also: Schwestern-Helferin) jedoch würden ‘Freiwillige‘ bestimmt auch angenommen zu irgendwelchen Verrichtungen. Ich sagte Frau B., daß diese Sache für mich ganz ausscheidet. Sie ließ so vernünftig mit sich reden, daß es mich freute.

[OBF-411119-001-01]

Bringt das kommende Jahr eine gute Ernte, so dürfen wir hoffen, daß wir aus der Zwangslage, in der wir jetzt uns befinden, ein wenig befreit werden. Denn die Organisation zur Ernährung Europas aus eigener Kraft macht jährlich Fortschritte. Dieser Winter wird also vielleicht der härteste sein.

[OBF-420509-002-01]

Die Sonne scheint zu den Fenstern herein, offen stehen sie; ein herrlicher Maientag ist heute, der erste in solcher Pracht. Gleich wird es von unsrer Uhr sieben schlagen, Herzelein! Von unsrer schönen Uhr! Du! Den Feierabend kündigt diese Stunde an.

[OBF-411118-001-01]

Es steht da vor uns wie eine Insel im Meere – wie eine Wendemarke und unser Lebensschifflein muß daran vorbei – die ganze Zeitrechnung jetzt richtet sich nach dem Feste – und wenn Friedenszeit wäre, so rechneten wir doch ganz froh erst einmal bis zum Feste, zum Feste der Liebe und des Schenkens.

[OBF-411130-001-01]

Wir waren eine Gemeinde von etwa 50 Personen, darunter 3 Blitzmädels, 2 Rotkreuzschwestern. Tannengrün und Kerzenschein deuteten auf die Besonderheit des Tages! Ich war nicht ganz zufrieden mit der Predigt

[OBF-411221-001-01]

Nun stehen wir am Tor der gnadenbringenden, fröhlichen, seligen Weihnacht. Schon uns Kindern drängte sich für diese Woche alle Innigkeit und Süße und Geborgenheit zusammen, wie sie in unseren lieben Weihnachtsliedern zum Schwingen und Klingen kommt und wir fühlten das, was uns heute zu bewußtem Erleben geworden ist: die Liebe.

[OBF-411230-001-01]

Oh Geliebte! Soviel Sonnenschein ist in meinem Herzen! Soviel Glücksgefühl! Oh Herzelein! Ich konnte doch gar keinen Schlaf finden, keine Ruhe – ich habe Dich müssen ganz liebhaben – Du! Du!!!