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[Das Mannerli] war heute noch einmal zum Zahnarzt bestellt. Der hohle Weisheitszahn ist gefüllt worden – mit Zement – das ist eigentlich gar nicht ganz unzeitgemaß, anstatt Weisheit Zement. [...] Der Krieg vergeudet, verschwendet, verschlingt, ein schreckliches Ungeheuer. Und was er auch bringen mag, und wenn er den Sieg bringt – er zehrt am Marke jeden Volkes, er laugt und mergelt es aus.
Diese Anrede aus der Brautzeit, aus unsrer Zeit des Wartens, soll nun noch länger Geltung behalten. Nun komm, Herzliebes, und laß Dir berichten. Voll Spannung fuhr ich nun nach Dresden. Ich gab mein Gepäck auf. Mit meinem Frühstück bin ich durch den großen Garten gegangen, unseren Weg, weißt Du noch, zum letzten Male in Freiheit.
Freitag, den 30. August 1940 Herzallerliebste! Nun zunächst meine Feldpostnummer, damit unsre Verbindung in Gang kommt, damit wir uns die Hände reichen können und miteinandersprechen, als wären wir umeinander. Also Mar. Art. [Roland Nordhoff] Feldpostnummer 25381 Kiel-Friedrichsort. Ja Herzliebes [...]
Gestern beim Kaffee auf der Rudelsburg, heute beim Tee (schwarz und ohne Zucker gegen den verstimmten Magen) auf dem Kyffhäuser. Den ganzen Vormittag auf der Bahn gesessen und durch das schöne Thüringerland gefahre[n], am Nachmittag bei schönstem Wetter nach dem Kyffhäuser gewandert.