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Eben wird es Tag, ein Herbstmorgen dämmert herauf – es ist 7 Uhr vorbei und ich habe, trotzdem unsre Leselampe brennt, schon die Rollos hochgezogen, damit ich dem lieben Tag nicht die Augen ausbrenne mit meinem künstlichen Licht! Die liebe Sonne wird, scheint mir, heute keine Kraft haben durch die dicken Wolken zu dringen; denn es sind arg dicke Regenwolken.

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Jetzt ist Abend. ½ 8 zeigt die Uhr. Du! Ich hab doch müssen richtig lachen heute, als Du mir in Deinem lieben Montagbrief nochmal richtig die Zeitverhältnisse auseinandersetzt. Ich weiß garnicht wie es kam, als ich an jenem Mittwoch wie verdreht war und meinte, wir seien gleich nun in der Zeit.

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Morgen ist Bescherung im Lazarett. Es wird auch Zeit, die Kinder fragen mich bis aufs Blut, was sie alles schenken können. So ein Drasch! Eine Freude! Heute waren wieder alle aus dem Häusel die Rangen. Aber ich hab sie gerne trotzdem; Kinder sind nun mal lebhaft, besonders wenn irgend etwas Besondres bevorsteht. Ein Bub und ein Mädel sagen ein Gedicht auf. Ganz köstlich!

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Der böse Krieg. Herzelein! Ob es nun sein muß oder nicht, das grausame Opfern, wir wissen es nicht. Wir kennen nicht den Ausgang, nicht das Ende dieses Krieges. Eines aber glauben wir: das [sic] Gott mit uns ist! Ach Du! Das große Geschehen ringsher es geht uns auch an, wie alle Brüder und Schwestern. Trotzdem führen wir ein Eigenleben miteinander.

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Du mein liebes Geburtstagsbüberl! Komm her zu mir! Wo steckst Du denn eben? Ach Herzelein! Mein [Roland]! Ich möcht’ Dich ja sooo herzensgerne liebhaben heute!

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Heute bist Du nun in voller Lebensgröβe zu mir gekommen. Ich hab mich ja so gefreut, Du! Aber so viel Sehnsucht hab ich nach Dir, Du bist mir ganz nahe und doch ist es nicht der echte [Roland].

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Zu meinem Kämmerlein bin ich wieder, in meinem Bettlein schlafe ich wieder, Du! Ich sehe Dich auf zwei Bildern neben mir auf dem Nachttisch stehen. Du siehst her zu mir. Du! Wie ich Dich liebe!

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Vor acht Tagen rückte unser Abschied immer näher – Du – weißt Du noch? So wenig Zeit erst ging darüber hin – aber mir ist zumut, als hätte ich Dich schon so lang nicht mehr gesehen – Du – glaubst, Herzlieb?, ich hab schon wieder ein bissel Sehnsucht nach Dir, Du!!

[OBF-401217-002-01]

Einen langen wollnen Schal um den Bauch, Strickhosen, Strickrock, Strickkleid, Strickjacke, 2 Paar wollne Strümpfe[,] Bunzelschuhe, einen heißen Ziegelstein unter den Füßen!!! so sitzt Deine [Hilde] am Tisch und schreibt, schreibt! Ist das kalt!!

[OBF-401222-002-01]

Ja, eigentlich kommt noch hinzu: der 22. Dezember, aber zu allen guten Dingen gehören doch immer nur 3 [sic]! Und nun magst Du selbst wählen, Dickerle, und magst gelten lassen, was Dir beliebt, da oben rechts!

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Du!! Ach Du!! Die liebe Sonne strahlt mit mir um die Wette! Ich bin sooooo glücklich! Mein [Roland]! Du!! Du!!! Jetzt müßt' ich Dich gleich einmal bei mir haben, um Dir all mein Glück zu zeigen!!