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! Ich will doch ganz fest und lieb an Dich denken und will alle Daumen drücken, daß Du bestehst!! Ach, darum brauche ich wohl nicht zu bangen, Herzelein! Höchstens, daß Du vor Aufregung und Urlaubsdrasch einen Bock schießt! Ach, Du wirst Dich schon zusammenreißen, mein Manner[li]. Ich habe ja so lachen müssen über Deinen vorletzten Tag! Das war so richtig ein Zeugnis Deiner Verfassung!

[OBF-420917-001-01]

Ach Geliebte! Ich erkenne ihn doch, ich fühle ihn doch – Deinen Herzensjubel, Deine Herzensfreude, Deine Liebe – oh Herzelein, ich fühle doch die ganze Gewalt und Macht der Liebe, die unsre Herzen verbindet – die Gewalt, Du! Du!!! Du wartest mein! Du wartest mein! voll heißer Sehnsucht.

[OBF-421112-001-01]

Den Fleischerladen müßtest Du mal sehen! Etwa 20 Verkaufsstellen – 100 Menschen wenigstens auf einmal drin – und wie reichlich der noch ausgestattet ist mit Frischwaren und Konserven (Fleisch gibt es da nicht), alles ohne Marken, ohne Mengenbegrenzung – nein, ich will lieber nicht aufzählen – es ist für mich wie für Euch gleich enttäuschend – für mich des Geldes wegen. Aber nun hab ich mich doch gefreut, daß ich welchen bekam.

[OBF-421113-002-01]

Wir haben umgeräumt zur Wintersaison! Das heißt so viel: der Küchentisch steht nun wieder vorn bei der Tür, damit man die Speisen bei der Hand hat, wenns [sic] nun so kalt wird – das Bänkel ist im Vorsaal aufgestellt. Mutsch hat noch feine Vorhänge drangemacht, weil die alten ganz zerschlissen waren. Schön sind sie, weiß mit blauen Streifen unten am Ende. Wenn Du nochmal heim darfst, bevor Frühling wird, dann kannst Du alles ja selber begutachten.

[OBF-421125-002-01]

Die Eltern haben doch heute Hochzeitstag! Den 23.! Und heute früh bin ich gleich zum Gärtner und holte einen Strauß Herbstastern, der am Mittag den weißgedeckten Tisch zierte. Die Eltern freuten sich, daß ich daran dachte. Und auf dem Weg besuchte ich M.s mit. Sie sagte mir, daß es bei Spediteur P. noch immer nicht geklappt hätte und ich sollte nur gleich selber mal anrufen. Tagsüber ist er aber auf Fahrt. Und ich bekam heute auch unser Hochzeitsgeschenk nachträglich!

[OBF-421130-002-01]

Wir können ja recht froh sein, daß wir so eine schöne Ausstattung unser Eigen nennen dürfen! Nun noch das schöne Herrenzimmer dazu! Du! Wie fein alles in der Ecke steht! Die Schränke aufgestellt und alles andre, bis auf die Betten. Wir wollen doch nicht da oben auf dem Boden ausprobieren, ob wir hineinpassen, gelt? Ach, fürchten tät ich mich nicht mit Dir zusammen.

[OBF-421213-001-01]

Ach, es ist mir nun wieder so deutlich zum Bewußtsein gekommen heute, ein wie gnädiges Schicksal mir beschieden ist! Der Kamerad hat mir nun von Saloniki erzählt. Ein Kommen und Gehen ist da nun auch gewesen, fast alles ist nun auch zum Unteroffizier ausgewählt – und wenn der Krieg noch länger dauert, werden das auch noch lauter Feldwebel. Mit Kamerad ^H. ist er mehrmals zusammengetroffen.

[OBF-420317-002-01]

Sonnenschein ist heute bei uns! Und blauer Himmel! Und die Vögel zwitschern! Ach Du! Ich glaube, nun wird bald Frühling, Herzelein. Du hast ihn uns gebracht mit Deinem lieben Blumengruß! Denn seitdem begann es schön zu werden, Du! Ich freue mich ja soo!

[OBF-420102-001-01]

Wissen kann das neugeborene Kindlein wohl nicht. Aber ob es nicht wohl schon fühlen kann, schon ehe es geboren wird? Ob eine Mutter es derb und gleichgültig trägt – oder ob sie es einhüllt ganz lieb und warm in alle ihre Liebe, Wünsche und Sorgen?