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Nein, aber im Ernst, die ganze Nackfröschelei so vor aller Welt und die Badesitten unsrer Zeit werden einem als unbeteiligten Zuschauer wieder und wieder zum Problem. Was das Weib mit Recht schamvoll verfüllt und seinem Vertrauten aufhebt als Geschenk seiner höchsten Gunst, das wird hier öffentlich präsentiert und heilgeboten jedermann zu Luft und Augenweide.
Diese Anrede aus der Brautzeit, aus unsrer Zeit des Wartens, soll nun noch länger Geltung behalten. Nun komm, Herzliebes, und laß Dir berichten. Voll Spannung fuhr ich nun nach Dresden. Ich gab mein Gepäck auf. Mit meinem Frühstück bin ich durch den großen Garten gegangen, unseren Weg, weißt Du noch, zum letzten Male in Freiheit.
Freitag, den 30. August 1940 Herzallerliebste! Nun zunächst meine Feldpostnummer, damit unsre Verbindung in Gang kommt, damit wir uns die Hände reichen können und miteinandersprechen, als wären wir umeinander. Also Mar. Art. [Roland Nordhoff] Feldpostnummer 25381 Kiel-Friedrichsort. Ja Herzliebes [...]
Schreibetag ist nach unserem Übereinkommen. Ich benutze die Mittag[s]pause von ½ 1 Uhr bis 2 Uhr, um ein paar Zeilen fertig zu machen. Gestern hat nun der Dienst begonnen. Morgens ½ 8 Uhr zunächst eine Stunde Unterricht, dann bis gegen Mittag mit einer Pause, Fußdienst, Stillgestanden, Rührt Euch, Augen rechts, die Augen links, zu dreien abgezählt.
Mittagspause. Es geht eine laue Luft. Ich sitze auf meinem Schemel im Garten und nutze die Freizeit, Dir zu schreiben, denn heut abend drängen sich die Geschäfte wieder: Kartoffelschälen, Kino (Es ist auf heute verschoben worden). Neues Briefpapier. Ich bekam einen Block in der Kantine.
Du bringst mich in Druck. Jeden Tag einen Boten von Dir, gestern dazu noch das Päckchen mit dem vielen Schreibpapier und den Süßigkeiten. Du, ich nehme keine Bonbonniere mehr, wenn Du nicht die Hälfte Dir herausgenommen und mitgenascht hast von den Süßigkeiten. Wir werden doch sonst ganz ungleich.