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[OBF-381017-002-01]

Einen ganz seltenen Weg hatte diesmal Ihr Brief zu gehen, ehe ich ihn lesen konnte. Am Sonntagmorgen um 8 Uhr war bei uns Luftschutzübung — ‚Fliegeralarm’. Eine Prüfungskommission, bestehend aus 6 Herren, durchstöberte das Haus vom Keller bis zum Boden.

[OBF-381025-002-01]

Wenn ich ehrlich sein will muß ich gestehen, daß ich Ihren Vornamen unzählige Male schon niedergeschrieben habe. Ein weißer Bogen Papier, vollbeschrieben mit dem Namen [Roland]. Mir tat es immer leid, wenn ich diesen Bogen dem Feuer übergab.

[OBF-380504-002-01]

Entschuldigen Sie bitte mein Handeln, doch ich muß dieses Schreiben an Sie richten. Es ist dies eine einzige große Bitte darum, daß Sie mir am 11. oder 12. Juni in Annaberg eine Aussprache mit Ihnen gestatten. Bitte, verstehen Sie mich recht, ich muß Sie sprechen.

[OBF-401231-002-01]

Die Uhr zeigt 2140 — mußt es schnell umrechnen, Du!! Die Mutter sitzt vorm Ofen und strickt an ihrem Pullover, die [Hilde] sitzt am Tisch und — na nun rate, was sie wohl tut!!

[OBF-401230-002-01]

Der vorletzte Tag im alten Jahre ist nun heute. Wir blicken unwillkürlich einmal zurück, wenn wir zwei jetzt auch viel lieber vorwärts blicken, Herzlieb, Du!, weil wir so voll Sehnsucht nacheinander sind.

[OBF-410101-002-01]

Der letzte Feiertag von der langen Reihe ist nun auch bald zu Ende; wir sitzen wieder beisammen, wir beiden Frauen, bei einer Handarbeit. Ich sticke an einem Stück, das unser Heim zieren soll, Mutter strickt.

[OBF-381107-002-01]

Wie könnte ich noch so traurig sein wie vorige Woche? Bitte seien Sie ganz beruhigt und zuversichtlich. Ich fühle es, daß ich überwunden habe. Ich bin Ihnen so sehr dankbar für Ihren lieben Brief.

[OBF-410109-002-01]

Die halbe Nacht bin ich wach gewesen, Du!! und hab an Dich gedacht, Herzlieb! So sehnsüchtig!, ach, so süß! Du!! Hast du es gefühlt?

[OBF-410111-002-01]

Heute ergeht es mir fast ebenso wie Dir. Gleich 8 Uhr am Abend ist's, jetzt erst kann ich mich ganz zu Dir wenden, Du! Heute früh habe ich mit Mutsch gewaschen, Unterwäsche u.s.w.[,] es war eine ganze Menge wieder. Dann muß ich hier erst noch eine Geschichte einflechten; denn deren Übel wurde heute früh mit behoben!

[OBF-410113-002-01]

So lange habe ich heute geschlafen! Erst als es klingelte, als Dein lieber Bote Einlaß begehrte, bin ich aufgewacht, Du!! Das war ¾ 9 [Uhr]!

[OBF-410114-002-01]

Ich bin ja heute so glücklich! So überglücklich! Du!! Zwei Boten bekam ich heute früh von Dir! 2 so liebe Boten! Einen vom Sonnabend, einen vom Sonntag. Du!!! Du!!! Wenn Du weiterhin mir so lieb schreibst! Dann bin ich eifersüchtig!!

[OBF-410114-002-02]

Ich kann mich doch heute garnicht von Dir trennen, heute abend muß ich immer noch einmal Dein liebes Köpfchen zu mir ziehen, es fest an mich drücken, Du! Und Dir leis in's Ohr flüstern: Ich hab Dich soo lieb!!

[OBF-410115-002-01]

Eben habe ich in meiner Briefschaftenkiste mal bissel Platz geschafft, sie war wieder einmal zu voll! Du!! Unter dem Radio hat sie nun ihren Platz gefunden; weißt, ich muß sie doch täglich bei der Hand haben!

[OBF-410116-002-01]

Es schneit schon wieder mal, und Deine [Hilde] sitzt im warmen Stübchen – läßt sich's wohl sein, Du!! Sie denkt an ihr Herzlieb!! Du!! Mein liebes Dickerle!! Deine Mittagspause wirst nun eben beendet haben – es ist 2 Uhr. Hab mir den Wehrmachtbericht heute garnicht angehört, ich mag es lieber still um mich haben, wenn ich Dir schreibe, Du!!

[OBF-381114-002-01]

Ich danke Ihnen herzlich für Ihren Brief und die lieben Grüße, die ich heute erhielt. Die Freude war doppelt groß, als Sie mir sogar schriftlich bestätigten, daß Sie meiner gestern fleißig gedachten.

[OBF-410117-002-01]

Gestern abend war es wieder mal recht schön in der Singstunde. Wir haben nicht viel vor an besonderen Übungsstücken und so wurde wieder einmal das Volkslied herzugesucht. Welch liebe Erinnerungen stiegen da auf – Du weißt darum, mein Herzlieb!

[OBF-381116-002-01]

Draußen herrscht unfreundliches Wetter, sehr trübe ist es — ein wenig beherrscht es sogar meine Stimmung. Ich war heute nicht zum Gottesdienst, die Kantorei hat auch nicht gesungen.

[OBF-410120-002-01]

Bei uns ist ein närrisches Wetter jetzt – gestern Kälte und Schnee. Heute Tauwetter und Regen, ja Regen! Die hohen Schneedämme an der Straße hüben und drüben sind so in sich zusammengesunken.

[OBF-410121-002-01]

,In mir ist ganz viel Wärme’, so steht gleich zu Anfang Deines lieben Boten vom Sonnabend, ich erhielt ihn heute früh. Du!! Du!!! Sogar abgeben kannst welche davon?

[OBF-410123-002-01]

Heute bin ich soo glücklich, Du!!! So voll Freude!! Voll himmlischer Freude!! Herzallerliebster Du!! Ist's denn möglich – Du?!! Der Chef selbst hat von Deinem Urlaub gesprochen?!! Du!!! Ich habe diese Stelle paarmal lesen müssen, Du!!! Ich konnte das garnicht fassen!

[OBF-410124-002-01]

Ja – ganz leise und heimlich freuen! Der Urlaub ist mit 1000 Schwierigkeiten verbunden, unvorhergesehenen Schwierigkeiten. Aber – Herzlieb!! Trotzdem – ich bin sooooo voll Hoffnung und Zuversicht und Glück und Freude!

[OBF-381117-002-01]

Vielen Dank für Ihre Briefe. Seit ich mir überlegt habe, wie wenig Zeit Ihnen bleibt, einen Brief zu schreiben, ungestört zu schreiben, rechne ich Sie sie [sic] Ihnen doppelt.

[OBF-410125-002-01]

Nun bin ich wieder ganz, ganz Dein! Nur für mein Herzlieb bin ich da. Von meiner Hamsterfahrt, noch im grauen Dämmer des anbrechenden Tages, bin ich unbehelligt zurückgekehrt.

[OBF-410122-002-01]

Mittwoch, am 22. Januar 1941. Herzallerliebster!! Geliebter Du!! Mein lieber, herzlieber [Roland]!! Jetzt ist es 3 Uhr nachmittags, nun kann ich mit Dir plaudern, Du!! Ich bin eben fertig mit dem Plätten Deiner Wäsche, vorher habe ich eine Menge kleiner Löcher gestopft im Nachthemd – das ist auch [...]

[OBF-410129-002-01]

Das war gestern ein närrischer Tag. Erst hatte ich mir meinen schönen, ruhigen Schreibenachmittag verdorben und nach dem Abendbrot, richtig: da kam auch noch Besuch! Und ich sah meinen Abend ebenfalls schwinden.