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Wenn ich ehrlich sein will muß ich gestehen, daß ich Ihren Vornamen unzählige Male schon niedergeschrieben habe. Ein weißer Bogen Papier, vollbeschrieben mit dem Namen [Roland]. Mir tat es immer leid, wenn ich diesen Bogen dem Feuer übergab.

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Bis zum Sonntag kann ich Sie nicht warten lassen. Bei meiner Rückkehr schienen die Sterne, nach denen Sie auf dem Bahnhof vergebens ausschauten, und heute ist heller Sonnenschein. Möchten es gute Zeichen sein! Die dunkelsten Schatten kommen da nicht auf.

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Du! Du!! Wie soll ich denn heute anfangen? Ich möchte Dir etwas schenken, Du!! Ich möchte Dich ganz glücklich machen, Herzlieb!! Dich erlösen!! Meine [Hilde]!! Mein liebes, treues, liebes, armes Weib! Du! Du!! Und Dein [Roland] kann Dir nicht helfen.

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Ich danke Ihnen herzlich für Ihren Brief und die lieben Grüße, die ich heute erhielt. Die Freude war doppelt groß, als Sie mir sogar schriftlich bestätigten, daß Sie meiner gestern fleißig gedachten.

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Draußen herrscht unfreundliches Wetter, sehr trübe ist es — ein wenig beherrscht es sogar meine Stimmung. Ich war heute nicht zum Gottesdienst, die Kantorei hat auch nicht gesungen.

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Bei uns ist ein närrisches Wetter jetzt – gestern Kälte und Schnee. Heute Tauwetter und Regen, ja Regen! Die hohen Schneedämme an der Straße hüben und drüben sind so in sich zusammengesunken.

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Vielen Dank für Ihre Briefe. Seit ich mir überlegt habe, wie wenig Zeit Ihnen bleibt, einen Brief zu schreiben, ungestört zu schreiben, rechne ich Sie sie [sic] Ihnen doppelt.

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Ein paar Worte zu den Bildern. Die Nummerierung 13 l [sic] stammt vom Photographen. Zu 1) gut. Zu 2) gut im Ausschnitt, ein wenig verwackelt.

[OBF-381123-002-01]

Heute am Mittwoch, dem Tag, der Ihnen lieb ist, will ich Ihnen schreiben. Ich bin am Sonntag, abends kurz nach 1/2 8 Uhr wieder gut in Oberfrohna angekommen.

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Man möchte meinen, ein Sonntag sei wie der andere, aber dem ist nicht so. Die Sonntage haben ihr eigenes Gesicht wie die Jahreszeiten. Ein Frühlingssonntag ist anders als ein Sonntag im Herbst.

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14 Tage sind fast darüber vergangen, daß wir uns sahen. Die Eindrücke verblassen. 14 Tage sind noch hin, ehe wir uns wiedersehen. Da treten die Briefe wieder in ihre Rechte. Es ist etwas Eigenes um so einen Brief.

[OBF-381203-001-01]

Vielleicht sind Sie aus meinem Brief gar nicht recht klug geworden. Er ist voll dunkler Stimmungen, es sind wenig klare Gedanken darin. Und eines tut mir heute aufrichtig leid, liebe, liebe [Hilde], daß ich den Briefschluß ein Grad weniger herzlich hielt.

[OBF-381206-002-01]

Der endlose Sonntag ist vorüber. Mit grauen, undurchdringlichen Wolken war der Himmel verhangen; tief und regenschwer jagte sie der Wind vor sich her.

[OBF-381220-001-01]

Nun ist Weihnachten heran. Als Kinder haben wir uns eigentlich nur darauf gefreut, auf diese freudvolle, geheimnisreiche Zeit, in der auch die Erwachsenen Freude empfanden und sich den Kindern so ganz widmeten.

[OBF-380511-002-01]

Gestern erhielt ich Ihren Brief. Ich danke Ihnen sehr. Vor allem aber dafür, daß ich mich Ihnen anvertrauen darf, daß Sie mir vielleicht als mein Helfer die Hand reichen können. Ich weiß, ich bringe Sie in eine sehr peinliche Situation; doch Sie müssen mich begreifen können.

[OBF-381226-002-01]

Am Heiligabend war ich fest entschlossen, auch mit den Eltern einig, heute bei Ihnen in Lichtenhain zu sein. Um den Weg hatte ich keine Angst, ich hätte Sie auch bestimmt irgendwo gefunden, wären Sie nicht zu Hause gewesen.

[OBF-390104-002-01]

Ein echter Kuß läßt sich nicht befehlen. Und ich will Sie jetzt nicht wieder küssen. Ich schäme mich nicht gerne vor Ihnen. Daß ich mich einmal vergaß, haben Sie mir verziehen, lieber [Roland].

[OBF-381212-002-01]

Es ist jetzt 1/2 5 [Uhr]. Seit einer halben Stunde bin ich wieder zurück aus der Stadt (Limbach). Ich erledigte mit Mutter Weihnachtseinkäufe, heute am silbernen Sonntag sind die Geschäfte offen. So viel Betrieb und Kinderjubel sah ich selten beisammen.

[OBF-390110-002-01]

Ich danke Ihnen recht herzlich für den lieben, großen Brief. Er kam ja so schnell, schon am Sonnabend, darum war die Freude um so größer. Und ich hätte Ihnen gar so gern gleich geantwortet; doch immer kommt es anders, als man sich's vornimmt.

[OBF-390113-001-01]

Am Sonntagabend zwischen 7 u. 8 bin ich am Bahnhof Ulbersdorf wieder hinaufgestiegen in meine Welt und meine Wirklichkeit.

[OBF-390119-001-01]

Das neue Jahr nimmt einen stürmischen Anfang, wieder in mancherlei Hinsicht. Die politische Atmosphähre ist geladen mit starken Spannungen. Diese Woche brachte mir zwei wichtige Entschlüsse.

[OBF-390127-001-01]

Eben komme ich von meinem Spaziergang nach Hause. Einen Blick mußte ich werfen nach dem Westen. Vergangene Woche war ich einigemale abends unterwegs. Wenn Gedanken und Gefühle mich bestürmen, dann treibt es mich hinaus.

[OBF-411129-001-01]

Und so standen wir uns am Adventssonntag einander gegenüber als Kinder unsrer Eltern, die einander die Hände reichten, um sich von den Eltern zu lösen und ein neues Elternpaar zu bilden – und damit doch gleichzeitig die beiden Familien und Sippen zu verbinden – ganz ganz eng und tief in unseren Kindern.

[OBF-411107-002-01]

Heute schickt mir Fidi meine Punktkarte, jedoch leer!! Sie hatte also den Stoff schon lange, aber teilte es mir nicht mit, aus Zeitmangel und ich bin in dem Wahn: wenn sie nicht schreibt, sind die Punkte auch noch dran

[OBF-400128-002-01]

Ach Du, das weißt Du doch noch garnicht! Wir haben am Mittwoch gesungen bei den Baltendeutschen und sie haben sich so sehr gefreut und sie haben Beifall gespendet wie toll.