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Es sind alle schon ältere Semester, brave, ehrenwerte Männer, soviel ich sie kennenlernte – und sprechen alle den Dialekt, aus dem soviel Gemüt klingt. – In der Geheimregistratur arbeitet ein Kamerad aus Löbau, hat auch namhafte Verwandte in Kamenz. – ein Rektor W. ist in Kamenz. – Er ist Schaffner an der Eisenbahn. Hat schon zwei Brüder in diesem Kriege verloren. Er soll einmal das elterliche Geschäft – Lebensmittelgroßhandel – übernehmen.

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Wenn Du hättest sehen können, wie ich darauf gewartet und mich auf die Gelegenheit gefreut habe, Dir eine Freude zu bereiten.

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Du! Es ist jetzt ½ 400 [Uhr], schon beginnt es zu dunkeln, ich habe noch einen Gang zur Frau L. vor heute abend vor der Singstunde. Es handelt sich um Konzepte für Gedichte und Verslein, die meine Kinder aufsagen sollen. Am kommenden Sonnabend haben wir auch wieder Arbeitstagung in Chemni[tz], da kommen wir auch erst im Dunkeln heim. Wie schön ist es da, daß ich Deine Lampe habe! Sie leistet mir wirklich gute Dienste! Es gibt bei uns so wunderselten mal eine Batterie.

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Sie haben den Anstoß dazu gegeben, daß ich mich mehr als sonst mit mir selbst beschäftige. Auf meinen Spaziergängen und Wanderungen sind Sie mein unsichtbarer Begleiter und Zuhörer, der mich nötigt, Rechenschaft abzulegen, mich mitzuteilen und verständlich zu machen, sind Sie die geheimnisvolle Person, die mich nötigt, meine Sachen, mein Leben zu ordnen.

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Oh Geliebte, meine [Hilde]! Unsre Zeit ist solchem Blühen gar nicht der rechte Boden, und darum ist es doch auch so wunderselten geworden. Wer ein gläubiges, einfältiges Herze sich bewahren will, darf nicht mit der Menge gehen, denn dort ist Roheit [sic] und Gemeinheit, ist Flachheit, Treulosigkeit und Zynismus und Selbstbetrug – er muß einsam gehen und einen starken Willen haben, dennoch zu glauben, dennoch das Gute zu erstreben.

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Bei uns herrscht heute so ein toller Sturm, daß ich oben in meinem Dornröschenschloß fast meine, er müßte mich ausheben.

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Heut ist nun Hellmuths' Geburtstag. Ob denn alle unsre Glückwünsche rechtzeitig in seine Hände kamen?

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Lange hat der Sonntag in mir nachgeklungen, und es war kein Mißton in dem Klang. Ihre Frage am Briefende sagt mir, daß auch Sie zufrieden waren. Schon im Zuge habe ich mich über meine alberne Antwort geärgert: „Doch, es war sehr nett”.

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Bis zum Sonntag kann ich Sie nicht warten lassen. Bei meiner Rückkehr schienen die Sterne, nach denen Sie auf dem Bahnhof vergebens ausschauten, und heute ist heller Sonnenschein. Möchten es gute Zeichen sein! Die dunkelsten Schatten kommen da nicht auf.

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Was Du in Deinem lieben Boten von gestern angerührt hast, das beschäftigt mich ja noch so.

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Die große Freude geht nun hin und her zwischen uns. Und sie ist in Dir so hell wie in mir, Du!! Deine lieben Boten sind mir deutlichster Zeuge dafür! Du!! Wie ein frohes, dankbares Kind kannst Du Dich mit mir freuen!

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Gestern kam Ihr Paket an. Heute zieren nun auch Ihre Gaben meinen Gabentisch. Sie zieren ihn, liebe [Hilde]. Ich habe mich sehr gefreut über Ihr Geschenk. Was haben Sie sich für Ausgaben gemacht! ‚Die gute Tante’ weilt zu Besuch bei uns. Sie ist ganz weg in das schöne Kästchen.

[OBF-411126-001-01]

Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell die jungen Menschen festfahren in ein Gleis, sich Altmännermanieren zulegen und sich darin gefallen, wie schnell sie zu Typen und Originalen verholzen oder verkalken, wie man will, wie wenig sie Kritik an sich selbst üben.