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[OBF-401204-002-01]

Nach dem heißen Bade gestern abend habe ich schön geschlafen. Herzlieb! Ich hab geträumt von Dir! Als wären wir den Weg weitergegangen, den wir abends miteinander in Barkelsby gingen, als die Sonne so farbenprächtig sank, weißt Du noch?

[OBF-401205-002-01]

Grau ist der Himmel, es stürmt und schneit. Bei uns wird es nun Winter mit aller Macht. Ich war noch keinen Schritt an der Luft heute, mir graut – die Mutsch hat die Wege besorgt. Aber ich muß noch mal hinaus heute, ich friere so, ich kann mich kaum erwärmen und dabei ist es so warm drin, meint Mutsch.

[OBF-401213-002-01]

Ein Tag folgt dem andern; gleich grau, gleich trübe sind sie jetzt immer. Flocken fallen, lautlos – Tag und Nacht. Sie decken alles zu, bedecken die nackte, frierende Erde mit ihrer warmen Hülle.

[OBF-401215-002-01]

Du!! Wie soll ich denn nun anfangen mit der Botschaft, die ich Dir bringen will? Ach, Du!!! Hast Du es nicht schon gefühlt heute früh, genau um 700, mit dem Glockenschlag? Du mußt es ja doch gefühlt haben — Du — so jäh, so heftig und so innig, fest dachte ich an Dich, mein Herz!!

[OBF-401216-001-01]

Kalt, huh kalt ist's draußen seit 2 Tagen, der Wind liegt steif auf unsrer Baracke, wir können es kaum erheizen. Aber in meinem Herzen, da ist's so warm, da ist soviel Sonnenschein. Dein lieber Bote, Du!, er hat mich so froh und glücklich gemacht!

[OBF-401217-002-01]

Einen langen wollnen Schal um den Bauch, Strickhosen, Strickrock, Strickkleid, Strickjacke, 2 Paar wollne Strümpfe[,] Bunzelschuhe, einen heißen Ziegelstein unter den Füßen!!! so sitzt Deine [Hilde] am Tisch und schreibt, schreibt! Ist das kalt!!

[OBF-401222-002-01]

Ja, eigentlich kommt noch hinzu: der 22. Dezember, aber zu allen guten Dingen gehören doch immer nur 3 [sic]! Und nun magst Du selbst wählen, Dickerle, und magst gelten lassen, was Dir beliebt, da oben rechts!

[OBF-401220-001-01]

Jetzt sind wir uns wieder mal ganz nahe mit unseren Boten. Zwei kamen heute von Dir, und einer davon, den Du gestern noch in Deinen lieben Händen hieltest, den Du erst gestern mit vielen [^]lieben Zeichen und Gedanken und anderem mehr auf den Weg schicktest zu mir. Zu mir, Du!!

[OBF-401229-001-01]

Ein grauer, trüber Sonntag draußen. Es regnet. Aller Schnee ist zerronnen. Was tun? Ich setze ich mich vor meinen Bogen und denke an mein Lieb, dann scheint die Sonne so hell und warm, Du, mein Glück!

[OBF-410102-002-01]

Heute, endlich kam Dein lieber Bote — ich hab ja so voll Sehnsucht auf ihn gewartet, mein Lieb! Vom vorigen Sonntag ist er noch! Nun kam er erst an, bei allem Neujahrstrubel auf der Post.

[OBF-410104-002-01]

Ach, Du!! Heute möchte ich Dir garnicht viel sagen – heute möchte ich Dich nur liebhaben, mein [Roland]!!

[OBF-410107-001-01]

Schon ist mein Dein lieber Bote von gestern in meiner Hand. Ja, ja, das Schicksal schreitet schnell – nun weiß auch ich es schon - von Dir selber – nun stehst vor mir und wartest, was ich sage. Kannst Dir wohl denken, welche Geschichte sich mir am meisten aufdrängt.

[OBF-410126-001-01]

Du! Dein Hubo hat sich heut abend zeitig niedergesetzt zum Schreiben. Wenn der Tommy weiß, daß es ganz klar ist heute abend, dann ist mit Alarm zu rechnen.

[OBF-410313-002-01]

Eben komme ich von der Bahn, zum 2. male vergeblich. Nun will ich den ¾ 11 [Uhr] Zug noch abwarten, wenn Siegfried dann nicht mitkommt gehen wir schlafen.

[OBF-380912-002-01]

Schon gestern wollte ich Ihnen schreiben, doch der Besuch meiner Freundin hielt mich davon ab. Ich war ein wenig ärgerlich darüber, gerade gestern waren die Eltern bei der Großmutter — ich wäre so schön allein und ungestört gewesen.

[OBF-380918-002-01]

Diese vergangene Woche ist mir fast eine Ewigkeit lang vorgekommen, ich war so in Sorge um Sie. Ihre lieben Zeilen haben mich beruhigt.

[OBF-410327-002-01]

Donnerstag, am 27. März 1941. Mein geliebtes Herz! Mein lieber, liebster [Roland]! Herzallerliebster!! Heute ist der Himmel wieder ganz verhangen. Ein dicker, grauer Nebel erfüllt die Luft, man kann garnicht frei atmen. Und dazu regnet es so herzlich; unser ‚Starenschnee‘ ist schon zu einer dicken [...]

[OBF-410404-001-01]

April schreiben wir. Dein Geburtstagsmonat, dieser närrische. Aber doch auch Ostermonat und Frühlingsbringer.

[OBF-381011-002-01]

Vielen Dank für den lieben, langen Brief. Bevor ich nun weiterschreibe, müssen wir aber mindestens eine Minute Gedenken opfern für ein kleines und doch für mich so großes Ereignis: Ich habe am letzten Male den 25. Brief von Ihnen erhalten!

[OBF-381025-002-01]

Wenn ich ehrlich sein will muß ich gestehen, daß ich Ihren Vornamen unzählige Male schon niedergeschrieben habe. Ein weißer Bogen Papier, vollbeschrieben mit dem Namen [Roland]. Mir tat es immer leid, wenn ich diesen Bogen dem Feuer übergab.

[OBF-401231-002-01]

Die Uhr zeigt 2140 — mußt es schnell umrechnen, Du!! Die Mutter sitzt vorm Ofen und strickt an ihrem Pullover, die [Hilde] sitzt am Tisch und — na nun rate, was sie wohl tut!!

[OBF-381104-001-01]

Heute ist Mittwoch, der Wochentag, auf den ich mich sonst freue. Um 11 Schulschluß, und dann kann ich mit mir und Ihnen allein sein. Heute habe ich mich gefürchtet vor diesem Tag. Der Himmel ist wieder grau. Die trüben Gedanken kommen wieder und die böse Erinnerung plagt mich.

[OBF-410101-002-01]

Der letzte Feiertag von der langen Reihe ist nun auch bald zu Ende; wir sitzen wieder beisammen, wir beiden Frauen, bei einer Handarbeit. Ich sticke an einem Stück, das unser Heim zieren soll, Mutter strickt.

[OBF-381110-001-01]

Sie dürfen Ihren Beitrag zu unsrer Freundschaft nicht gering achten. Liebe und Güte sind Tugenden des Herzens. Sie sind heute so selten.