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Unsre Städte, die Kleinstädte mit ihren engen Gassen und kleinen Häusern sind Mustersiedlungen und ein Urbild der Heimlichkeit, gemessen an diesen Zuständen. Wieviel anspruchsvoller sind wir in Deutschland – wieviel gediegener ist alles! Noch ein anderes beflügelte unseren Schritt heimwärts: Wir wollten einmal die Röstkastanien probieren, die jetzt in allen Straßen angeboten werden.
Das Gute, das in uns wirkt und in dieser Welt ist, von Gott gesandt wie das Licht der Sonne, wer es lieben lernte, kann es nimmer missen, er wird sich nach ihm strecken nicht um Lohnes Willen, sondern aus Liebe zum Guten. Und dieses Gute in uns, die Seele soll wachsen, soll läuternd in uns brennen, soll wie ein Sauerteig uns durchdringen – der gute Kern in uns soll wachsen und reifen zu guter, gesunder Frucht – soll nicht schrumpfen, faulen, verkümmern oder wurmstichig werden.
Ach sie sind ja noch alle so jung und unreif, 18, 19, 20 Jahre, und gehen den Irrlichtern nach über dem Sumpf, suchen die Liebe in den häßlichsten Niederungen, nehmen böse Lust für Liebe, spüren gar nicht die Fadheit des Genießens, und vergiften sich für ihr ganzes Leben. Glück des Einsseins – sie werden es nie empfinden.
Ich war doch mit meinen Gedanken gar nicht recht bei meiner Arbeit heute – ach Du, ich bin es ja so oft nicht – habe immer darnach ausgeschaut, auszubrennen und mit Dir zu plaudern; aber es ging nicht. Und nun ist es doch schon wieder spät am Abend. Die Mittagfreizeit haben wir uns über Geschäften verlaufen. Kamerad H. wollte Wolle kaufen, Wolle wollt er kaufen. Und ich war ihm behilflich.
Die Wände eines Heimes sind nicht aus Holz oder Steinen gefügt, sondern aus Wahrheit und Treue. Unerfreulichkeiten, Reibereien des Lebens, der Widerstreit der Persönlichkeiten, sie werden nicht durch persische Teppiche oder Parkettböden aufgehoben, sondern durch Versöhnlichkeit, Nachgiebigkeit und Selbstbeherrschung.
Nur noch wenige Stunden sind im alten Jahre! Geliebte! Es drängt mich zu Dir! An Deiner Seite zu stehen, an Deiner Seite gehen. Herzelein, ganz dicht an Deiner Seite, fest Hand in Hand, ein Herz und Sinn mit Dir, den Blick gläubig und zuversichtlich voraus gerichtet, mit Dir zu gehen durch die Pforte des neuen Jahres.
Wir kommen hier ja kaum mehr in die Stadt. Daß wir sehen könnten, was es gibt und wie teuer es ist. Aber ein so wenig organisiertes Land und Leben, wie es das griechische ist, hat immer noch Reserven und Verstecke, die nicht erfaßt sind, wenn sie natürlich mit der Zeit auch verbraucht werden.
Heiß ist der Tag, kaum ein Wölkchen am Himmel. Wäre ich daheim, es litte mich nicht im Zimmer, ich müßte hinaus in Flur und Wald. Aber es ist zu heiß und dieses Land hier ist zu öde, ist erbarmungslos der Sonne ausgesetzt. Gern würde ich heute baden gehen – aber eine schöne Badegelegenheit gibt es auch nicht.