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[OBF-420213-001-01]

Auf dem toten Gleis, so kommt man sich hier vor, abgestellt. Ach, wie mancher, der jetzt so bös mit dran muß, wünschte es sich vielleicht so. Es ist eben kein Mensch zufrieden mit dem, was er gerade hat.

[OBF-420524-001-01]

Wie man auch rechnen mag hier und da: der Krieg bleibt ein großes Unglück für ein Volk. Und was will es bedeuten, wenn ein mächtiges politisches Gefüge zwar das Ergebnis ist, aber die Menschen darin sind gebrochen in ihren moralischen Kräften, haben den Reichtum der Persönlichkeit verloren. Ich glaube, es kann auch ein Staatsmann von einem Wahn besessen sein.

[OBF-421112-002-01]

Du! Es ist jetzt ½ 400 [Uhr], schon beginnt es zu dunkeln, ich habe noch einen Gang zur Frau L. vor heute abend vor der Singstunde. Es handelt sich um Konzepte für Gedichte und Verslein, die meine Kinder aufsagen sollen. Am kommenden Sonnabend haben wir auch wieder Arbeitstagung in Chemni[tz], da kommen wir auch erst im Dunkeln heim. Wie schön ist es da, daß ich Deine Lampe habe! Sie leistet mir wirklich gute Dienste! Es gibt bei uns so wunderselten mal eine Batterie.

[OBF-430221-001-01]

Ja, überall wird musiziert – überall ist die Kunst der Lichtschein, um den sich lichthungrige Seelen scharen – in allen Ländern – und zumeist um die deutsche Kunst. [...] Das ist auch eine Herrschaft, ist auch eine Gefolgschaft – mir dünkt, es sei die schönste, die herrlichste – und ist keine Zwangsherrschaft – und das deutsche Volk kann keine höhere Aufgabe sich stellen, als das Erbe seiner Meister zu bewahren, und den Anschluß und an den Geist der großen Werke seiner Meister wiederzugewinnen.

[OBF-430223-001-01]

Ein klein wenig kann ich mir das Durcheinander daheim schon ausmalen. Die Schlangen vor den Meldeämtern zum freiwilligen Einsatz – – Haben wir die Rede also doch miteinander gehört. Und die Stimme des Volkes – – es ist noch die gleiche wie ehedem und überall – heute Hosiannah – und morgen Kreuzige ihn – an diesem Instinkt mangelt es uns eben [...]

[OBF-400331-002-01]

Ach Liebster, nun bin ich frei, einen ganzen Sonntagnachmittag lang – nun gehörte ich zu Dir, Du! Wenn Du doch jetzt bei mir sein könntest, ich bin ja so allein;

[OBF-380715-002-01]

Es ist nicht in Worte zu fassen, wie glücklich ich bin. Die Zeit drängt und doch kann ich nicht eher schreiben, bis ich die volle Gewißheit habe.

[OBF-410124-002-01]

Ja – ganz leise und heimlich freuen! Der Urlaub ist mit 1000 Schwierigkeiten verbunden, unvorhergesehenen Schwierigkeiten. Aber – Herzlieb!! Trotzdem – ich bin sooooo voll Hoffnung und Zuversicht und Glück und Freude!

[OBF-381129-002-01]

Man möchte meinen, ein Sonntag sei wie der andere, aber dem ist nicht so. Die Sonntage haben ihr eigenes Gesicht wie die Jahreszeiten. Ein Frühlingssonntag ist anders als ein Sonntag im Herbst.

[OBF-390113-001-01]

Am Sonntagabend zwischen 7 u. 8 bin ich am Bahnhof Ulbersdorf wieder hinaufgestiegen in meine Welt und meine Wirklichkeit.

[OBF-390127-001-01]

Eben komme ich von meinem Spaziergang nach Hause. Einen Blick mußte ich werfen nach dem Westen. Vergangene Woche war ich einigemale abends unterwegs. Wenn Gedanken und Gefühle mich bestürmen, dann treibt es mich hinaus.